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So rennt Borussia Dortmund ins Verderben

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Borussia Dortmund steckt in einer verzwickten Lage. Einerseits weiß man, dass im Sommer ein neuer Trainer kommen soll, vermutlich Marco Rose von Borussia Mönchengladbach. Andererseits sind noch 14 Bundesliga-Spieltage zu spielen, und man kann es sich weder leisten noch dem zukünftigen Trainer zumuten, nächste Saison nicht in der Champions League vertreten zu sein. Borussia Dortmund ist aktuell Sechster und hat seit dem 1:2 von Freiburg vier Punkte Rückstand auf einen Champions-League-Platz. Soll man also an Interimstrainer Edin Terzic bis Saison festhalten und alles riskieren? Oder sofort eine Alternative locken, die etwas kann und über den Sommer hinaus bleiben möchte?

Beim BVB drückt man sich vor einer öffentlichen Debatte zu dieser Lage, und darin liegt vielleicht das Problem. Zu viele Dinge werden schöngeredet. Noch am Spieltag erschien in der WAZ ein Interview mit BVB-Geschäftsführer Aki Watzke, der die Niederlagen unter Terzic als erträglicher darstellte als die letzten Niederlagen unter Vorgänger Favre. Lange, aber vergeblich suchte ich in der Bundesliga-Tabelle nach Niederlagen mit und ohne Sternchen. Dummerweise gibt es für beide Sorten von Niederlagen keine Punkte. Der ständige Appell ans Team, dass eine Wende erfolgen soll und muss, verhallt inzwischen im Nirgendwo. Öffentlicher Klartext hilft. Und keine Durchhalteparole.

Einen verklärten Montag wünscht

Euer Pit Gottschalk

So rennt Borussia Dortmund ins Verderben

BVB muss über Alternative für Trainer Edin Terzic nachdenken

Für Borussia Dortmund gerät die Qualifikation zur Champions League in akute Gefahr. Der BVB sollte über eine Alternative für Trainer Edin Terzic nachdenken.

Von Holger Luhmann

Nach dem nächsten Rückschlag äußerte Mats Hummels wie gewohnt offen seine Meinung. Diesmal aber bürstete er sie eher gegen den Strich.

"Seitdem Edin als Cheftrainer arbeitet, sind sehr viele Dinge sehr viel besser geworden – nur die Ergebnisse stimmen leider nicht", sagte Dortmunds Abwehrchef nach dem 1:2 beim SC Freiburg – und nahm Trainer Edin Terzic ausdrücklich in Schutz.

Die Stimmungslage bei vielen BVB-Fans ist eine andere. Selbst für den Lieblingsgegner, gegen den die Dortmunder zuvor 16 Siege und 3 Remis in den vergangenen 19 Duellen vorwiesen, reicht es nicht. Es brodelt gewaltig.

Beschämend sei es für den Rest der Mannschaft, dass in Youssoufa  Moukoko ein 16-Jähriger mehr Dampf mache als der Rest der Truppe, twitterte ein schwarz-gelber Anhänger.

Manch einer forderte elf Kevin Großkreutz auf dem Platz und eine entsprechend andere Mentalität.

Bei der Kritik ist Trainer Edin Terzic längst nicht mehr außen vor.

Borussia Dortmund trifft im Viertelfinale auf Mönchengladbach

Im Viertelfinale des DFB-Pokals kommt es zum Borussen-Duell. Trainer Marco Rose wird in Dortmund als Nachfolger von Edin Terzic gehandelt.

Vier Siege aus neun Spielen kann Terzic vorweisen – nur. Viele sagen: Dass hätte Vorgänger Lucien Favre auch geschafft. Mindestens.

Viel wichtiger aber ist die Frage: Wie geht es mit Terzic weiterr? Schafft der unerfahrene Cheftrainer die auch finanziell so wichtige Qualifikation für die Champions League?

Die Zweifel mehren sich und sind angebracht.

Richtig ist: Unter Terzic tritt die Mannschaft etwas kämpferischer und robuster auf als unter Taktik-Nerd Favre. Allein das reicht nicht.

Auch Terzic schafft es nicht, die eklatanten Fehlpässe seiner Spieler – allen voran Julian Brandt – abzustellen. Unter ihm bleibt der BVB zu anfällig für Gegentore. Agieren Leistungsträger wie Kapitän Marco Reus weiter unter Bestform. Ist diese mit Stars gespickte Mannschaft ein zerbrechliches Gebilde ohne Konstanz. Fehlen gegen leidenschaftlich verteidigende Mannschaften taktische Mittel und Biss.

Eigentlich alles beim Alten also. Oder eher noch schlimmer.

Terzic mag nicht das Hauptproblem sein, aber er bekommt die Probleme nicht in den Griff.

Das Verständnisproblem des Marco Rose

Der Coach wirft mit seiner Aufstellung Fragen auf - und reagiert selbst nur noch gereizt auf Fragen zu seinem möglichen Wechsel zum BVB.

Nach Sport1-Informationen wollen die BVB-Verantwortlichen um Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Zorc mit voller Überzeugung die restliche Saison mit Terzic bestreiten und keinen weiteren Trainerwechsel vornehmen.

Die Zusammenstellung der Mannschaft ist als Grundübel ausgemacht worden. Dort soll im Sommer der Hebel angesetzt werden, dann wohl mit einem neuen Trainer - womöglich Marco Rose von Borussia Mönchengladbach.

Nur könnte es dann schon zu spät sein.

Denn eine verpasste Champions-League-Qualifikation hätte gravierende Auswirkungen – noch dazu in der wirtschaftlich so schwierigen Coronazeit. Jadon Sancho und auch ein Ausnahmespieler wie Raphael Guerreiro wären dann kaum zu halten.

Es wäre fahrlässig, eine Alternative auf der Trainerbank nicht in Betracht zu ziehen. So rennt der BVB blindlings ins Verderben.

Heute im Fernsehen

20.30 Uhr, Sky: 2. Liga, Fortuna Düsseldorf - Holstein Kiel

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Die Bosse des Rekordmeisters sind wütend auf die Brandenburger Behörden. Der verweigerte Abflug zur Klub-WM in Katar nach dem 1:0-Sieg bei Hertha BSC erzürnt vor allem Aufsichtsrat Uli Hoeneß.

Von Alex Steudel

Der Flug-Eklat um den FC Bayern ist allenfalls ein kleiner Vorgeschmack, glaubt mir. Uli Hoeneß übt nur für RTL. Dass er beim TV-Sender künftig deutsche Länderspiele analysiert, ist für mich die schönste Nachricht des Jahres 2021. Und so ziemlich das Letzte, was man sich wünscht, wenn man beim DFB arbeitet.

Im Nebenjob war Hoeneß früher Weltmeister, Manager beim FC Bayern, und er verkaufte Nürnberger Originalbratwürste. Hauptberuflich führte er jahrzehntelang eine Abteilung, die in keiner Vereinssatzung steht: die Abteilung Attacke. Er war deren Gründer, Leiter und Sprecher in Personalunion. Es gibt niemanden im Fußballgeschäft, den sich Hoeneß nicht mindestens einmal vorgeknöpft hätte. Manche sogar öfters. Einzelne immer.

Der Deutsche Fußball-Bund war stets Lieblingsfeind. Uli Hoeneß hat nie verstanden, wie man mit so viel Spitzenmaterial (seine Bayern-Spieler) im Schnitt nur alle 20 Jahre Weltmeister werden kann.

Ich hoffe, er läuft auch in seinem neuen Job zu Topform auf. "Wer mich kennt, weiß, dass ich jede Aufgabe, die ich annehme, immer mit 100 Prozent ausfülle, und das verspreche ich auch in diesem Fall", sagt er.

Dass Hoeneß bereits 69 Jahre alt ist, spielt keine Rolle. Wahrscheinlich trainiert er daheim am Tegernsee seit Wochen für den ersten Auftritt, und seine Frau Susi hält dabei die Super 8-Kamera.

Freuen wir uns darauf, denn seine Ausbrüche sind legendär. Ich habe sie gestern komplett gecheckt und festgestellt: Alles, was Uli Hoeneß je gesagt hat, ist topaktuell – als RTL-Experte braucht er eigentlich nur auf sein eigenes Originalmaterial zurückgreifen. Zum Beispiel...

... in der Halbzeitpause gegen Island:

"Beim FC Bayern hat jedes Auslaufen eine höhere Qualität als dieses Spiel hier."

Über Timo Werner:

"Der kann noch 100 Jahre trainieren, der wird nie besser als Lewandowski."

Über den Rasen in Rumänien:

"Das ist der Dreck, an dem unsere Gesellschaft mal ersticken wird."

Nach dem vierten Stehenbleiben von Leroy Sané:

"Dem wurde wohl zu viel Puderzucker in den Hintern geblasen."

Nach dem 1:2 am 3. Spieltag über den Bundestrainer:

"Wenn Löw mehr Bayern-Spieler nominieren würde, bräuchten die Nordmazedonier ein Fernglas, um uns in der Tabelle zu sehen."

Über Luca Waldschmidt:

"Der wäre bei uns nicht mal Greenkeeper."

Nach einem Querpass von Antonio Rüdiger:

"Der spielt so eine Scheiße. Was denkt der wohl, wer das hier finanziert? Die Leute aus den Logen, denen der Bierhoff das Geld aus der Tasche zieht!"

Über Niklas Süle und Jonathan Tah:

"Wenn die nicht 5 Kilo zu viel auf den Rippen haben, dann bin ich Mutter Teresa."

Über Oliver Bierhoff:

"Bei der EM ist dein Weg zu Ende."

Bereits nach dem dritten Qualifikations-Spiel könnte es übrigens zu einer Verlängerung seiner Tätigkeit kommen, schreibt die FAZ.

"Ich werde diesem RTL so lange dienen, bis ich nicht mehr atmen kann."

Die gesammelten Steudel-Kolumnen gibt’s jetzt als Taschenbuch und eBook. Titel: “Das Fußball-Jahr 2020 unter besonderer Berücksichtigung des HSV”, 254 Seiten.

Weitere Infos und Bestellmöglichkeit hier.

Bühne frei für den TV-Experten Uli Hoeneß

Diese Konstellation dürfte ziemlich spannend werden: Uli Hoeneß, der Ex-Manager des FC Bayern, analysiert ausgerechnet die Länderspiele der DFB-Elf.

Alle mal herschauen!

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