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Schalke-Trainer entlassen - und jetzt?

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Mit letzter Bestimmtheit kann ich nicht mehr sagen, wie oft ich in den vergangenen zehn Jahren die Ankündigung "Das neue Schalke" gelesen habe. Mit Trainern und Managern kamen und gingen Versprechen und Illusionen, der Irrweg endete nicht in der 2. Liga. Vergeblich wartet man jedesmal im Revier, dass aus dem neuen Schalke ein neueres entsteht. Eines, das Bestand und Substanz liefert und nicht den Offenbarungseid, den jeder kennt: dass Schalke immer Schalke bleibt. Gestern musste der nächste Trainer gehen, er heißt Frank Kramer, einer von vielen. Zehn Spieltage hat er geschafft. Mehr war nicht zu erwarten.

Das Schalke, das ich von Rudi Assauer und Horst Heldt kannte, ist ein altes Schalke und bot ebenso Kapriolen und Tragödien, aber halt auch einen Europapokal-Sieg, DFB-Pokale, Teilnahmen an der Champions League, Vizemeisterschaften mit Leidenschaft, Talente für den Weltfußball und zwischendurch eine Arena. Was liefert das neue Schalke, das sich zwar immer erneuert, aber nur phasenweise verbessert? Die Euphorie aus dem Wiederaufstieg ist verflogen, die Katerstimmung lähmt den Verein, weil die erste allgemeine Verunsicherung seit der Rückkehr eine Grundsatzfrage aufwirft: Vielleicht ist das alte Schalke besser als das neue Schalke?

Einen kauzigen Donnerstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

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Schalke-Trainer entlassen - und jetzt?

Kramer-Rauswurf allein löst die Schalker Probleme nicht

Kramer-Rauswurf allein löst die Schalker Probleme nicht

Nach der 1:5-Klatsche im DFB-Pokal und dem hilflosen Auftritt in Hoffenheim hat Schalke 04 die Reißleine gezogen und Trainer Frank Kramer nun doch freigestellt. Und jetzt?

Von Patrick Berger

Die Entlassung von Frank Kramer auf Schalke war eine längst überfällige und alternativlose Entscheidung, die schon viel früher, womöglich schon nach dem 0:4 gegen Leverkusen, hätte gefällt werden müssen.

Kramer hat es in zwölf Pflichtspielen nicht geschafft, der Schalker Mannschaft eine eigene Handschrift zu verpassen, ihr einen klaren Spielstil zu geben. Zu viele taktische Fehler, falsche Wechsel, eine zu destruktive Spielweise. Kramer ist auf Schalke krachend gescheitert - ihn aber als Alleinschuldigen hinzustellen, wie es viele Fans aktuell machen, wäre falsch.

Auch die in der Zweitliga-Saison für ihre klugen Transfers gelobten Peter Knäbel und Rouven Schröder müssen sich jetzt enorme Kritik gefallen lassen. Die Sport-Bosse haben einen Kader zusammengestellt, der schlichtweg nicht wettbewerbsfähig ist. Außer Tom Krauß ist kein echtes Tafelsilber im Kader.

Reis-leine gezogen

Reis-leine gezogen

Schalke setzt Trainer Kramer erwartungsgemäß den Stuhl vor die Tür. Aber Sportdirektor Rouven Schröder war es, der kein bundesligataugliches Team zusammengestellt hat.

Doch die Probleme bleiben

Doch die Probleme bleiben

Das Kramer-Aus hatte sich abgezeichnet. Der Trainerwechsel wird kaum ausreichen, um die großen Mängel beim Aufsteiger zu beheben. Die spielerischen Defizite sind groß.

Die Mega-Euphorie nach dem Aufstieg ist längst verflogen, die Fans sind zurecht in großer Sorge.

Rückblickend war es zudem ein großer Fehler, gleich 16 Aufstiegshelden abzugeben. Die Fans, die sich vor wenigen Monaten noch zu Tausenden auf der Schalker Meile in den Armen lagen, haben sich mit der Truppe aus dem vergangenen Jahr voll identifiziert.

Geblieben ist davon nichts! Sicherlich ist es auch den Sparzwängen geschuldet, dass Spieler wie Darko Churlinov oder Ko Itakura nicht gehalten werden konnten.

Das Projekt mit Kramer war von Anfang an zum Scheitern verurteilt.

Wie geht's auf Schalke weiter?

Wie geht's auf Schalke weiter?

Frank Kramer ist nicht mehr Trainer von Schalke. Doch wie geht es beim FC Schalke 04 weiter? Und was sind die Gründe für das Aus? Darüber diskutieren WAZ-Redakteure im Schalke-Podcast.

Der Franke, für den eigentlich Thomas Reis kommen sollte (bekam im Sommer die Freigabe von Bochum nicht), hatte keinen Kredit bei den Fans, wurde von Tag eins an mit Skepsis betrachtet. Ein Trainer, der auf Schalke nicht die volle Rückendeckung hat, kann nur verlieren.

Knäbel und Schröder haben sich im Sommer selbst in eine Zwickmühle gebracht. Sie wollten das verdiente Aufstiegs-Duo Mike Büskens/Gerald Asamoah im Verein behalten. Für viele Trainer, wie etwas Thomas Letsch (jetzt Bochum) oder Daniel Farke (Gladbach), die ihre eigenen Assistenten mitbringen wollten, war das ein No-Go.

Schalke muss sich nun irgendwie in die WM-Pause retten und mit Vernunft handeln. Ein neuer Trainer (Reis?) muss her, der dem Team und dem Umfeld wieder Mut und Halt gibt. Und es braucht auf dem Platz Verstärkungen. Sonst geht es direkt wieder runter.

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