zum Inhalt

Schalke 04 chancenlos in Dortmund - rein theoretisch

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Als ich vorige Saison beim Revierderby in Dortmund war, schien die Schalker Welt noch in Ordnung. Die Mannschaft von Trainer Domenico Tedesco holte in der zweiten Halbzeit einen 0:4-Pausenstand auf, die Bierbecher flogen im hohen Bogen über die Presseplätze, Naldos Ausgleichstor in letzter Sekunde schüttelte Borussia Dortmund kräftig durch. Anderthalb Jahre ist das jetzt her. Von der Vizemeisterschaft, die danach folgte, redet keiner mehr.

Schalke bietet heute ein Trauerspiel. Trainer und Manager sind längst weg. Die Mannschaft zerfällt in ihre Einzelteile. Der Tedesco-Nachfolger Huub Stevens muss reihenweise Spieler abstrafen, damit die Disziplin nicht völlig flöten geht. Mit ein bisschen Glück schafft Schalke heute in Dortmund den Klassenerhalt. Mit ein bisschen Pech rutscht Schalke Richtung Relegation. Hohn und Spott kommen sowieso.

Mich macht die Entwicklung nur traurig. Da erreicht ein gebeutelter Verein endlich die Fleischtöpfe der Champions League und verspielt alles an guter Hoffnung, die so ein Millionenzuschuss verspricht. Noch hält Clemens Tönnies, der Vorsitzende des Aufsichtsrats, den Laden irgendwie zusammen. Was aber passiert, wenn Tönnies mal aufhört oder, wenn die nächsten Wahlen schief laufen, aufhören muss? Wie stabil bleibt Schalke dann?

Am Beispiel VfB Stuttgart ist sehr gut zu sehen, wie alles zerfällt, wenn die eine Seite um Präsident Wolfgang Dietrich die andere Seite um Weltmeister Guido Buchwald angiftet. Das ist Ausdruck eines verhunzten Vereinsklimas. Wo Eitelkeiten überschwappen, siehe Hannover 96, ist der Abgrund nur einen Schritt entfernt. Schalke droht ein ähnliches Schicksal, wenn nicht bald (a) alle an einem Strang ziehen und (b) fähige Führungsleute dazu kommen.

Ein törichtes Wochenende wünscht

Euer Pit Gottschalk

Schalke 04 chancenlos in Dortmund - rein theoretisch

Wenn Borussia Dortmund vor Schalke 04 steht, kann Hans-Joachim Watzke ein guter Nachbar sein. „Ich will nicht, dass Schalke absteigt“, gab der BVB-Geschäftsführer zu Protokoll und tat den Königsblauen mit seiner gespielten Großzügigkeit besonders weh. Er hat ja gut Lachen.

Zum 94. Mal treffen Borussia Dortmund und der FC Schalke 04 am Samstagnachmittag in der Bundesliga aufeinander. Nie war der Punktestand vor einem Liga-Duell größer: Der BVB liegt 42 Zähler vorne. Da prallen am Samstag zwei Welten aufeinander.

Dabei hat sich Dortmund diese Saison selbst gerade von einer Durststrecke erholt. Das 2:1 im Hinspiel auf Schalke war der erste Sieg nach fünf sieglosen Derbys in Folge. Zuletzt gewann der BVB 2011/12 beide Bundesliga-Spiele gegen den Erzrivalen.

BVB gegen Schalke 04 live in der ARD

Aktion von Sky und der ARD: Das Revierderby wird heute live im Ersten zu sehen sein. Die Übertragung beginnt um 15.10 Uhr.

Kein Spiel auf Augenhöhe

Im WAZ-Podcast "Fußball Inside" diskutieren Sebastian Weßling und Thomas Tartemann über das Revierderby.

Aber so ist das, wenn die Derbyzeit anbricht. Die Historie liefert aus der gemeinsamen Tradition beider Klubs Unmengen von Zahlen, mit denen man eine Prognose auf das aktuelle Spiel treffen will. Der Sportdaten-Spezialist Opta Sports in München fand die wichtigsten Fakten für Fever Pit’ch.

Und siehe da: Die Zeichen stehen gut, dass Dortmund einen weiterenDerbysieg feiert. Als einziges Bundesliga-Team ist der Tabellenzweite diese Saison zu Hause unbesiegt und holte aus den bisherigen 15 Heimspielen 41 der 45 möglichen Punkte. Gut fürs Titelrennen mit dem FC Bayern.

Die letzte Heimniederlage gab es vorige Saison am 33. Spieltag (1:2 gegen Mainz 05). Wie bei den Meisterschaften 2011 und 2012 hat Dortmund jetzt 69 Punkte nach 30 Spieltagen. Besser war der BVB nur 2016 unter Thomas Tuchel - und wurde am Ende Vizemeister.

Wer rettet den Retter?

Mittlerweile stellt sich die Frage: Zeigt das Team trotz Huub Stevens schlechte Leistungen - oder gerade seinetwegen?

Für Schalke geht es um viel mehr als das Derby

In diesen Tagen willst du alles sein – nur kein Schalke-Fan! Das schreibt Alfred Draxler - Bild-Autor aus Gelsenkirchen-Buer.

Jadon Sancho ist der einzige Bundesliga-Spieler, der sowohl bei den Toren (11) und Torvorlagen (13) einen zweistelligen Wert hat. Marco Reus stellte mit dem 16. Saisontor beim 4:0 in Freiburg seinen persönlichen Bestwert aus der Saison 2013/14 ein.

Der FC Schalke dagegen spielt mit 27 Punkten aus 30 Spieltagen seine zweitschlechteste Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte. Nur beim Abstieg 1982/83 waren es zum gleichen Zeitpunkt weniger Punkte, nämlich 24, wie „Opta Sports“ ermittelte.

Wie schwach Schalke ist, erkennt man daran: Gegen die anderen deutschen Europacup-Teilnehmer holte die Mannschaft nicht einen Sieg und nur zwei Punkte aus bisher zehn Spielen. Und gegen den BVB wird Trainer Huub Stevens keine große Hilfe sein.

Der Clásico des kleinen Mannes

BVB gegen Schalke 04 - das Derby der Borussia gegen die Gelsenkirchener schreibt die besten Geschichten.

"Diese Blamage wollten wir uns ersparen"

2007 polierte der BVB mit dem Derbysieg seine mäßige Saison auf. Der damalige BVB-Torschütze Alex Frei erinnert sich.

Der Jahrhunderttrainer verlor vier seiner fünf letzten Bundesliga-Spiele gegen Borussia Dortmund: zweimal mit Schalke und zweimal mit dem VfB Stuttgart. Nur im Oktober 2012 schaffte er mit Schalke einen Auswärtssieg in Dortmund (2:1).

Immerhin: Seine Derby-Bilanz ist insgesamt ausgeglichen. Sechs Siege, sechs Unentschieden, sechs Niederlagen. Eine besonders schlechte Bilanz hat Daniel Caligiuri gegen den BVB: In seiner Bundesliga-Karriere verlor er 12 von 18 Spielen gegen die Borussen (nur drei Siege).

Die meisten Bundesliga-Derbys im Revier, nämlich 24 an der Zahl, bestritten der Schalker Klaus Fichtel und der Dortmunder Roman Weidenfeller. Die BVB-Legende Michael Zorc hat eins weniger, die Schalker Legende Olaf Thon sogar drei.

Der, der nicht einzigartig sein will

Guido Burgstaller hat nicht viel getroffen diese Saison, drei Mal nur. Was dann aber folgt, ist sehr viel auf einmal.

Ein haariges Interview

Vor dem Derby verrät Axel Witsel, warum er Jungstar Jadon Sancho die Leviten lesen musste.

In keiner anderen Bundesliga-Paarung gab es so viele Gelbe Karten wie im Revierderby (332 in 93 Partien). Es folgen das Nordderby Hamburger SV gegen Werder Bremen (307 in 108) und der Süd-Gipfel FC Bayern gegen VfB Stuttgart (305 in 102).

Der einzige Spieler, der in den Bundesliga-Derbys zweimal vom Platz flog war Schalkes Jiri Nemec – er sah Rot am 13. Spieltag 1996/97 bei einer 1:3-Heimniederlage und Gelb-Rot am  33. Spieltag 1999/2000 bei einem 1:1 in Dortmund.

Auf Schiedsrichter Felix Zwayer wartet also am Samstag viel Arbeit. Rekord-Schiedsrichter ist übrigens Herbert Fandel. Der Pianist aus Rheinland-Pfalz durfte das Revierderby sechsmal in der Bundesliga leiten. Es folgen Manuel Gräfe und Dr. Markus Merk mit je vier Einsätzen.

So viel Hass steck im Revierderby

Heute im Fernsehen

15.30 Uhr, Sky: Bundesliga, Borussia Dortmund - Schalke 04 (auch ARD), Fortuna Düsseldorf - Werder Bremen, Eintracht Frankfurt - Hertha BSC, Hannover 96 - Mainz 05, RB Leipzig - SC Freiburg

18.30 Uhr, Sky: Bundesliga, VfB Stuttgart - Mönchengladbach

Sonntag, 15.30 Uhr, Sky: Bundesliga, Hoffenheim - VfL Wolfsburg

Sonntag, 18 Uhr, Sky: Bundesliga, 1. FC Nürnberg - FC Bayern München

Warten bis Sonntagabend

Die Bayern im Stadion der Hoeneß-Wut

An keinem Ort stehen die Anhänger dem Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß feindseliger gegenüber als in Nürnberg. Am Wochenende trifft man sich wieder.

Antwort auf den Anti-Bayern-Kommentar

Der Elfer, der Bayern das 3:2 im Pokal-Halbfinale in Bremen schenkte, sorgt weiter für Diskussionen.  Ein Kommentar dazu.

Der Club: Wunder gibt es immer wieder

Der 1. FC Nürnberg spricht sich vor dem Duell gegen Bayern Mut zu. Die Franken sind sich ihrer Außenseiterrolle bewusst.

Elfer-Streit: Jetzt rudert Thomas Müller zurück

Via Social Media äußert Thomas Müller in einem Video sein Bedauern über zwei steile Stellungnahmen von ihm.

Bundesliga aktuell

Zwischenhoch gestoppt: Augsburg verliert 1:4 gegen Leverkusen

Der FC Augsburg hätte mit einem Sieg gegen Leverkusen den Nichtabstieg sichern können. Am Ende gab es allerdings eine 4:1-Klatsche. Und das nach einer Führung. Doch die Gäste waren eine Nummer zu groß und können durch den Sieg in Augsburg weiter vom internationalen Geschäft träumen.

Was sonst noch so los ist

Top-Talent sind die Fehler der Vergangenheit unangenehm

Er galt es bester Jugendspieler des Landes, wechselte mit 18 Jahren zum FC Bayern. Nach mehreren Eklats spielt Sinan Kurt nun im Swarovski-Klub Wattens um seine wohl letzte Chance, die Karriere zu retten. Ein Besuch in Tirol.

Sollten Talente wie Vollprofis behandelt werden?

Die Youth League hat einen Sinn - für die Uefa, sonst hätte man sich die kontinentale U19-Meisterschaft ja nicht ausgedacht.

Guido Buchwald wehrt sich gegen Lügen-Vorwurf

Guido Buchwald hat im Streit mit VfB-Aufsichtsrat Wilfried Porth noch einmal nachgelegt und schießt nun zurück.

Gladbach: Berti Vogts lobt Rose-Verpflichtung

Der Ur-Borusse findet den neuen Trainers gut, er sagt aber auch: „Dieter Hecking kann man keinen Vorwurf machen.“

DFB-Pokal: Und wer pfeift das Finale?

Die Erkenntnis nach dem Elfmeter von Bremen: Der DFB sollte das Pokalendspiel in die Hände einer erfahrenen Autorität legen.

Neymar wird in der Champions League gesperrt

Jetzt hat PSG-Star Neymar seine Vergangenheit eingeholt, genauer gesagt: ein eigener Fauxpas von der Tribüne aus.

Gala gegen Huddersfield: Liverpool wieder Spitze

Der FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp gewinnt mit 5:0 gegen den Letzten Huddersfield und zieht an ManCity vorbei.

Turbulenzen in der 2. Liga

2. Bundesliga: So hart ist der Aufstiegskampf

Der Spitzenreiter schwächelt - die Verfolger taumeln

Wer steigt in die Bundesliga auf? Rein rechnerisch können noch acht Teams aus der 2. Liga davon träumen, bald im Oberhaus zu spielen. Heute geht Manu Thiele alle Klubs durch. Zu sagen gibt es genug. St. Pauli steckt in der Krise. Was kann Jahn Regensburg noch erreichen? Holstein Kiel hadert mit der eigenen Chancenverwertung, Union Berlin erlebt gerade einen Flashback. Den 1. FC Heidenheim haben erstaunlicherweise wenig Fans auf dem Zettel. Der SC Paderborn könnte den Durchmarsch schaffen. Beim Hamburger SV macht sich Panik breit und auch beim 1. FC Köln gibt es mehr Fragen als Antworten zur aktuellen Situation. Die Analyse zum Aufstiegskampf in der 2. Bundesliga gibt's hier im Video.

"Anfang raus"-Rufe nach der Köln-Pleite

Beim 1:2 zu Hause gegen Darmstadt 98 erlebt der 1. FC Köln seine achte Saisonniederlage. Die Fans nennen einen Schuldigen.

FC-Trainer Anfang verliert Verbindung zu den Fans

Der 1. FC Köln kann einfach nicht mehr gewinnen - und an diesem Wochenende noch nicht den Wiederaufstieg perfekt machen.

„Haben die Sch... am Schuh“

Die tragische Figur der Pleite gegen Darmstadt war der Torwart: Timo Horn sah bei Felix Plättes Siegtor nicht gut aus.

Darmstadt 98 schafft den Klassenerhalt

Der überraschende Auswärtssieg beim 1. FC Köln sichert den Darmstädtern den Verbleib in der 2. Liga.

„Wir wissen genau, um was es geht“

Wollen die Berliner weiter um einen direkten Aufstiegsplatz kämpfen, muss Union am Sonntag gegen den HSV gewinnen.

Sebastian Polter sieht keine Angst bei Union

Nach Rafal Gikiewicz fordert auch Sebastian Polter die Mannschaft auf, gegen den HSV ohne Angst zu spielen.

Alle mal herhören!

Welche Klubs nutzen das Potenzial ihrer Kicker-Influencer?

Webnetz-Sports hat die Frage untersucht, wie es den Klubs der ersten und zweiten Liga gelingt, die Reichweite ihrer Fan-Lieblinge als gefragte Influencer zu nutzen.

Kommentare

Aktuelles