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RB Leipzig Meister? Jetzt ist alles möglich

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Seit Monaten hören wir, wie klamm die Bundesliga-Vereine sind. Sogar Borussia Dortmund meldete Verluste. Die finanzielle Situation des Vereins hinderte aber Fangruppen nicht an einer Zusammenrottung, als der Derbysieg über Schalke feststand. Die Strafe folgte prompt: Der Verstoß gegen das medizinisch-hygienische Konzept kostet angeblich 75.000 Euro.

In solchen Momenten fragt man sich: Was hätte Borussia Dortmund mit dem Geld Sinnvolles tun können? Man kennt den Strafenkatalog aus der Zeit, als es noch Pyro-Fackeln in den Stadien gab und die Vereine bei jedem Entzünden ebenfalls blechen mussten. Auch darauf nahmen zu viele Fans keine Rücksicht. Ihr Motto: Lieber Selbstinszenierung als Vereinswohl.

Rücksichtslosigkeit wiegt in der Pandemie doppelt schwer. Die Bundesliga testete gestern die politische Großwetterlage und veröffentlichte "ein Konzept von 20 renommierten Experten und Wissenschaftlern" zur schrittweisen Rückkehr von Zuschauern und Gästen bei Veranstaltungen. Zuschauer in den Stadien: Die Aussicht darauf sollte Hoffnung geben.

Wenn SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach und die vielen anderen Pessimisten aber die Bilder von abstandslosen Fangruppierungen sehen, wird jede Überzeugungsarbeit im Keim erstickt. Dann werden alle Vorurteile bestätigt, dass die Emotion, die der Fußball mit sich bringt, kein diszipliniertes Zusammensein in großen Gruppen zulässt.

Der Befund wäre in dreierlei Hinsicht betrüblich. Erstens gehen jedem Fan diese Geisterspiele auf den Keks. Zweitens ist der Wunsch auf ein bisschen mehr Normalität landesweit zu spüren. Drittens geht's um Geld: Die meisten Klubs brauchen die Knete, die jeder Stadionbesuch mit sich bringt; es geht letztlich um Arbeitsplätze und Nebenjobs.

Darum im Interesse des Fußballs: Reißt euch zusammen!

Einen einsamen Dienstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

RB Leipzig Meister? Jetzt ist alles möglich

Es läuft alles auf einen Showdown am 3. April hinaus

Es wäre eine gute Nachricht für die Bundesliga, wenn RB Leipzig den FC Bayern in dieser Saison in die Schranken würde. Die Kolumne von Tobias Holtkamp.

Von Tobias Holtkamp

Die bayerische Schnarch-Woche mit nur einem von sechs möglichen Punkten (Unentschieden gegen Bielefeld und Niederlage in Frankfurt) hat den Meisterkampf plötzlich wieder spannend gemacht. Sie hat sogar dafür gesorgt, dass Verfolger RB Leipzig, zuletzt vier Siege in Serie, auf einmal aus eigener Kraft Deutscher Meister werden kann.

Gewinnen sowohl die Bayern als auch RB jedes Spiel bis Saisonschluss, kommt es auf das Duell am 3. April in Leipzig an. Das wird dann vermutlich eine Frage der Tagesform. Rückblickend lässt sich feststellen: Kam der Rekordmeister zuletzt zu Besuch, ging es fast immer unentschieden aus.

Letzter Sieger in der Red Bull Arena, im März 2018, war Leipzig - die seitdem und gerade auch unter Trainer Julian Nagelsmann noch mal große Schritte in dominantem Auftreten gemacht haben.

Sollten sie Anfang April mit einem Sieg die Bayern wirklich überholen können - der amtierende Meister dürfte sich auf höchstmotivierte Leipziger einstellen. Die ihrem Gegner fußballerisch in dieser Saison sowieso in nichts nachstehen.

Vor allem wirkt die RB-Mannschaft strukturierter und konzentrierter, sie hat mit weniger Baustellen zu tun als die Bayern - vom langwierigen Alaba-Abschied über die schäumende Flughafen-Wut von Berlin bis zu immer wieder unter Corona-Quarantäne gestellten Leistungsträgern.

Vom öffentlichen Trainer-Zwist mit SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach noch ganz zu schweigen. Die Spieler sprechen darüber, mehr vielleicht als über den sportlichen Alltag. Der Fokus aufs Wesentliche fällt den Bayern, gerade seit Jahreswechsel, spürbar schwerer als sonst. Das Pokal-Aus bei Zweitligist Kiel passte ins Bild.

Lothar Matthäus: Dieses Problem könnte Bayern den Titel kosten

Die Bundesliga ist seit dem 22. Spieltag wieder spannend. Wie Lothar Matthäus in seiner Sky-Kolumne erklärt hat, könnte dieser Zustand noch länger anhalten, da sich die Probleme beim FC Bayern häufen. Im Vergleich zu Titel-Konkurrent Leipzig bereitet dem TV-Experten vor allem die Ersatzbank des Rekordmeisters Sorgen.

Holstein Kiel steht sensationell im Achtelfinale des DFB-Pokals. Beim Sieg über Titelverteidiger Bayern München wird Torwart Ioannis Gelios zum Helden.

Es wäre eine gute Nachricht für die Bundesliga, wenn Leipzig die Bayern in dieser Saison packen würde. Wenn sie diese Schale, auf die der FC Bayern nämlich doch kein Abo abgeschlossen hat, in die Höhe recken könnte.

Wenn der Titelgewinn in der höchsten deutschen Spielklasse mal wieder ein emotionales Feuerwerk wäre. Den jüngeren Lesern sei gesagt: Das geht! Richtig geile letzte Spieltage auch, mit Last-Minute-Entscheidungen - gibt es! Andere Deutsche Meister als Bayern - sind erlaubt!

Der Meister Bayern ist für viele Fans und Verfolger der Fußballwelt mittlerweile lange Weile pur. Die Meldung wird zur Kenntnis genommen, auch im Ausland. Mehr nicht.

Bayern-Jäger am Horizont

Plötzlich könnte der Bundesliga-Titelkampf spannend werden. Leipzig ist am FC Bayern dran – und sogar die Außenseiter sind mit im Spiel.

Es täte gut, wenn sich an der Front mal wieder etwas tut. Holt in diesem Mai, nach einer vor allem die großen Gefühle betreffend zähen bis harten Saison, Leipzig den Titel, wäre es auch ein wunderbarer Weckruf für alle, die sich nicht so richtig Bayern-Jäger nennen lassen wollen und immer wieder mit "einem Platz unter den ersten Vier" zufriedengeben. "Schaut mal", würde es bedeuten, "es geht doch - wenn man es denn richtig gut macht!" So wie die Leipziger.

Denn gute Möglichkeiten zu haben, muss man den vielen Leipzig-Kritikern vielleicht noch entgegen halten, das ist im modernen Fußball immer nur das eine. Die vermeintliche Power haben viele - der Zauber und die ganz große Aufgabe ist, die Potenziale dann auch auf den Platz zu bringen. Über eine ganze Saison - und speziell in solchen Spielen wie am 3. April ...

Champions League heute im Fernsehen

20.15 Uhr, Sport1: Fantalk

Heute Abend Fantalk mit Mario Basler und Pierre Littbarski

Wie weit kommt der Titelverteidiger? Bayern bekommt es mit Lazio zu tun. Zudem spielt Chelsea gegen Atlético. Im Fantalk werden die Partien heiß diskutiert.

21 Uhr, DAZN: Atletico Madrid - FC Chelsea

21 Uhr, Sky: Lazio Rom - Bayern München

FC Bayern: Abschlusstraining ohne neun Stars

Titelverteidiger Bayern geht angeschlagen ins Achtelfinale der Champions League. Sportlich in der Krise, dazu fehlten im Abschlusstraining neun Stars.

Was sonst noch so los ist

Niklas Süle vom FC Bayern: Zum Verlierer abgestempelt

Mit großen Abwehrproblemen reist der FC Bayern zum Champions-League-Achtelfinale nach Rom. Niklas Süle scheint das Gesicht der Krise zu sein. Klubboss Rummenigge geht schon auf Distanz. Was ist los beim Verteidiger?

Frankreich feiert Niko Kovac

Nach dem Sieg mit Monaco bei PSG feiert die Presse Niko Kovac. Sein Team erinnere an die Meister-Mannschaft von 2017.

"Es gibt keine Panik"

Unter Pal Dardai hat Hertha BSC bisher nur einen Punkt geholt und steckt tief im Tabellenkeller der Bundesliga fest.

Eintracht Frankfurt: Luka Jovic noch nicht der Alte

Gegen Werder Bremen baut Eintracht-Trainer Adi Hütter auf Torjäger André Silva - Luka Jovic ist noch nicht wieder der Alte.

Hohe Geldstrafe für Borussia Dortmund

DFL-Strafe: Die Corona-Verstöße nach dem gewonnenen Revierderby haben finanzielle Konsequenzen für den BVB.

"Da bin ich fast vom Stuhl gefallen"

Beim Revierderby sorgten Proteste einiger Schalke-Fans für Schlagzeilen. Peter Neururer übt harte Kritik an den Gruppen.

Sollte Trainer Marco Rose sofort aufhören?

Die Ankündigung seines Wechsels von Gladbach zum BVB sorgte für Unruhe. Auch sportlich läuft es nicht mehr rund.

1:2 in Fürth! Lange Gesichter bei Holstein Kiel

Ein Eigentor stellte den Spielverlauf auf den Kopf - und zugleich eine verzwickte Situation an der Tabellenspitze der 2. Liga her.

Alle mal herschauen!

Von Rose bis Labbadia: Diese Trainer kosteten die höchste Ablöse

Es ist längst kein Geheimnis mehr: Viele Trainer lassen sich Ausstiegsklauseln in ihre Verträge einbauen. Das jüngste Beispiel ist Marco Rose. Der Gladbach-Coach wechselt im Sommer zum BVB - für etwas mehr als fünf Millionen Euro. Der Sportbuzzer nennt die Trainer-Transfers mit den höchsten Ablösesummen.

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