zum Inhalt

Ralf Rangnick: Mit aller Macht zurück auf Schalke?

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Robert Lewandowski hat jetzt 32 Saisontore in der Bundesliga. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich ihm mindestens acht weitere Treffer bis Saisonende gönnen soll, damit er Gerd Müllers Uralt-Rekord mit 40 Saisontoren einstellen oder sogar brechen kann. Der Müller-Rekord von 1971/72 galt über Jahrzehnte als unantastbar, wuchs zum Mythos und markierte das Maximum, was ein Torjäger in der Bundesliga erreichen kann. Wenn dieser Rekord fällt, wird Bundesliga-Geschichte umgeschrieben. Es täte mir weh.

Dagegen steht Robert Lewandowskis Leistung. Was dieser Mann beim FC Bayern zeigt, verdient nicht nur Respekt und Anerkennung. Sein schon jetzt legendärer Torhunger gehört in die Geschichtsbücher. Was mir besonders gefällt: Er zählt nicht zu den Nomaden, die von Verein zu Verein ziehen, um Geld und Ruhm zu sammeln. Sein Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Bayern ist inzwischen sieben Jahre her. Die einmalige Erfolgsstrecke des Rekordmeisters ist auch sein Verdienst. Eigentlich kann es am Saisonende nur eine Lösung geben: dass er auf 40 Tore kommt - wie einst Gerd Müller.

Einen leistungsgerechten Montag wünscht

Euer Pit Gottschalk

Ralf Rangnick: Mit aller Macht zurück auf Schalke?

Noch steht beim Beziehungsstatus: Es ist kompliziert

Ralf Rangnick kann sich offenbar vorstellen, als Sportvorstand in Gelsenkirchen einzusteigen. Viele Königsblaue erhoffen sich von dem 62-Jährigen die Rettung.

Von Oliver Mucha

Es ist schon lange nicht mehr die Frage, ob Schalke 04 den bitteren Gang in die 2. Liga antreten muss. Es geht nur noch um den Zeitpunkt, an dem der Abstieg auch rechnerisch besiegelt ist. Das Debakel in Wolfsburg deckte den Zustand des Vereins und der Mannschaft wieder einmal schonungslos auf. Der Auftritt war eine Frechheit.

Das Verlangen nach einem Hoffnungsträger ist in dieser trostlosen Lage verständlicherweise groß. Ralf Rangnick könnte die Sehnsucht nach einem starken Mann bei den Königsblauen erfüllen. Ruhe, Kontinuität, Entwicklung - seit Jahrzehnten treten Vorstände und Manager bei Schalke mit diesen Zielen an. Geschafft hat es seit Rudi Assauer niemand mehr.

Geheime Gremien

Während Schalke 04 die nächste Klatsche kassiert, streiten Fans und Aufsichtsrat um die Personalie Ralf Rangnick.

Rangnick ist zuzutrauen, die Mammut-Aufgabe des Neuaufbaus zu bewältigen. Er kennt das schwierige Schalker Umfeld. In Leipzig hat der 62-Jährige zudem bewiesen, wie man Visionen mit Leben füllt. Bei den Sachsen waren die finanziellen Mittel aber vorhanden. Schalke drückt eine Schuldenlast von (angeblich) 240 Millionen Euro.

Rangnick dürfte diese Herausforderung dennoch reizen, Schalke ist für ihn eine Herzensangelegenheit. Diese Kombination scheint deutlich sinnvoller als ein Engagement von Rangnick als Bundestrainer oder Coach von Borussia Mönchengladbach. Bei Schalke könnte Rangnick genau die Macht bekommen, die er sich wünscht. Bei dem am Boden liegenden Verein könnte er seine Ideen umsetzen.

Wenn wirklich die Möglichkeit besteht, Rangnick zu bekommen, dann muss Schalke diese Möglichkeit ergreifen. Dafür müssten einige Personen ihre Eitelkeiten zurückstellen. Rangnick müsste bei einer Verpflichtung ein bisschen Zeit eingeräumt werden. Denn zaubern kann auch er nicht.

Oliver Mucha ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

Unruhige Amtszeit von Ralf Rangnick bei Manager Rudi Assauer

Die erste Amtszeit von Ralf Rangnick bei Schalke 04 dauerte genau 16 Monate an. Das damalige Verhältnis zu Rudi Assauer entpuppte sich am Ende zu einem Problem.

Immer wieder sonntags

1:2! Erneut Rückschlag für Bayer Leverkusen

Die vorsichtig positive Stimmung nach dem Sieg in Mönchengladbach ist bei Bayer Leverkusen verflogen. Arminia Bielefeld reicht eine Mischung aus engagierter Abwehrarbeit und gutem Umschaltspiel, um die Punkte mit nach Hause zu nehmen.

1:1! Eintracht Frankfurt trotzt RB Leipzig einen Punkt ab

Erst in der zweiten Halbzeit fasste sich Eintracht Frankfurt ein Herz und ergatterte nach schwachem Beginn einen Punkt in Leipzig. Einerlei ob der nun „hochverdient“ (Sportdirektor Bruno Hübner) oder „glücklich" (Cheftrainer Adi Hütter) zustande kam.

2:0! VfB Stuttgart schnuppert Höhenluft

Der VfB Stuttgart bleibt auch im fünften Ligaspiel in Serie ungeschlagen und besiegt  TSG Hoffenheim mit 2:0. Zu den Europapokal-Plätzen fehlt den Schwaben nach einer extrem abgeklärten Vorstellung nun nicht mehr viel.

Heute im Fernsehen

20.30 Uhr, Sky: 2. Liga, FC St. Pauli - SC Paderborn

Was sonst noch so los ist

Nach Sky-Rauswurf: Elton verteidigt Jörg Dahlmann

Kollegiale Schützenhilfe! Moderator Elton verteidigt auf Instagram den von Sky gefeuerten Bundesliga-Kommentator Jörg Dahlmann.

Eine Windböe namens Brandt

Beim Dortmunder 2:0 gegen Hertha BSC sieht Berlins Torwart Rune Jarstein zweimal schlecht aus.

Die Spielregeln für Fredi Bobic

Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic will weiterziehen – doch auch für ihn gibt es Vorgaben, an die er sich halten muss.

"Salihamidzic hat die Scheidung eingeleitet"

Im Sport1 Doppelpass wurde hitzig diskutiert, ob und wie Trainer Hansi Flick aus seinem Bayern-Vertrag kommt.

Bayern-Angebot für 150-Millionen-Star?

Schnappen sich die Bayern Atlético-Star Saúl Ñíguez? Die AS berichtet, dass der Rekordmeister ein Angebot abgegeben hat.

Union Berlin will oben stänkern

Trainer Urs Fischer bleibt zurückhaltend, doch beim 1. FC Union ist der Blick auf die Europapokalplätze kein Tabu mehr.

Der 1. FC Köln kurz vorm Abgrund

Horst Heldt spricht nach der 1:2-Niederlage bei Union Berlin über die Situation des 1. FC Köln und Trainer Markus Gisdol.

Im Notall anderen Vereinen helfen?

Würde man als Fan einem konkurrierenden Klub im Notfall helfen? In einer Umfrage antworten hier rivalisierende Fans.

Bochum und HSV? Arme erste Liga!

Wundertüte Hamburger SV zurück im Aufstiegsrennen!

Aufatmen im Norden nach dem hart erkämpften 2:0 bei Aufstiegskonkurrent VfL Bochum: Zwei statt acht Punkte Rückstand auf den Zweitliga-Tabellenführer.

Von Alex Steudel

Ich habe zum ersten Mal seit langer Zeit ein komplettes Zweitligaspiel angeschaut, also von ganz vorn bis ganz hinten, und ich werde es nie wieder tun. Versprochen. Diese zweite Liga hält kein Mensch aus, der Fußball liebt.

Ich muss dazu sagen, dass ich sonst auch zweite Liga gucke, aber in der Konferenz. Mehr als Schnipsel hält mein Körper nicht aus. In der Konferenz ahnst du vielleicht, wie schlecht Zweitligafußball sein muss; nur wenn du über die volle Distanz gehst, zeigt sich das ganze Ausmaß der Katastrophe.

Das weiß ich jetzt.

Dabei habe ich ja sogar ein Topspiel geguckt: VfL Bochum, Erster, gegen Hamburger SV, Dritter. Aufstrebende Traditionsvereine, Aufstiegsplätze – da kannst du eigentlich nichts falsch machen, dachte ich. Kannst du doch.

Der Ball schien alles zu wollen, nur nicht das, was die Spieler wollten: Verstolperer, Fehlpässe und technische Unzulänglichkeiten häuften sich, als gäb's dafür Mengenrabatt. Es war der schlimmste Kick, den ich je gesehen habe. Zum Glück hatte ich Bier und Wein.

Besonders bitter war das ewige Hin und Her. Irgendwann begann ich, die Ballkontakte eines Teams laut mitzuzählen. Selten kam ich weiter als Drei, schon war der Ball beim Gegner, und es ging wieder bei Null los. Laut Statistik kam es am Freitagabend in Bochum zu 252 Fehlpässen.

Das macht alle 23 Sekunden einen Fehlpass bei den 98 Minuten, die das Spiel dauerte. Wenn wir von der üblichen Nettospielzeit von 60 Minuten ausgehen, war es sogar ein Fehlpass pro 14,3 Sekunden.

14,3 Sekunden! Selbst Schalke muss einen irre schlechten Tag erwischen, um das hinzukriegen.

Die Begegnung endete 2:0 für den HSV und fühlte sich an wie ein 10:0 gegen die Menschheit. Ich war beleidigt und enttäuscht. Keine Kombinationen, eine Torchance alle 30 Minuten, der Ballbesitz wechselte häufiger als beim Tennis – und das Beste sollte noch kommen.

Nach dem Abpfiff  traute ich meinen Augen nicht: Da feierten die HSV-Profis tatsächlich, als hätten sie die Champions League gewonnen, statt sich in Grund und Boden zu schämen und Gott zu danken, dass er nicht beide Teams sofort in die Oberliga schickt.

Ich fragte mich: Wie kann ein Fan seinem Klub so etwas durchgehen lassen? Und wie kann das die zweithöchste Liga Deutschlands sein?

Als die 252 Fehlpässe überstanden waren (übrigens 101 mehr als am Samstag bei Dortmund-Hertha), sank ich jedenfalls ins Sofa zurück und atmete auf. Es war vorbei. Ich tat mir selber leid für all die verschenkte Lebenszeit.

Dann sah ich Schiri Felix Brych vom Platz gehen, und der tat mir noch mehr leid. Er war ja sogar extra hingefahren.

Die gesammelten Steudel-Kolumnen gibt’s jetzt als Taschenbuch und eBook. Titel: "Das Fußball-Jahr 2020 unter besonderer Berücksichtigung des HSV", 254 Seiten.

Weitere Infos und Bestellmöglichkeit hier.

Corona bringt den Aufstiegskampf durcheinander

Der HSV wieder auf Platz 2 der Tabelle? Das Bild ist verzerrt, da Kiel ein Spiel weniger auf dem Konto hat und nun erst mal in der Zwangspause ist.

Alle mal herschauen!

6.500 Arbeiter gestorben: Rasenproduzent boykottiert Katar-WM

Eigentlich sollte "Hendriks Gras" den Rasen für die WM-Stadien in Katar liefern. Jetzt boykottiert die niederländische Firma die WM 2022 - wegen der vielen toten Arbeiter auf den Baustellen. Es ist nicht die einzige Reaktion in den Niederlanden.

Kommentare

Aktuelles