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Wolfsburg - Nach dem Kantersieg ließ die Kampfansage nicht lange auf sich warten. "Egal wer da kommt, wir werden Vollgas geben", sagte Svenja Huth, während ihre Teamkolleginnen noch wild über den Rasen hüpften und den erneuten Einzug ins DFB-Pokalfinale feierten. Mit dem VfL Wolfsburg darf Huth weiter vom zehnten Cup-Triumph in Serie träumen - dank einer denkwürdigen 9:0 (3:0)-Demonstration im Halbfinale gegen die völlig überforderte SGS Essen.
Großen Anteil am Torfestival hatte eine Ex-Essenerin: Vivien Endemann sprach nach ihrem Dreierpack (37./51./82.) gegen die ehemaligen Teamkolleginnen von einem "unbeschreiblichen" Gefühl. Das Endspiel am 9. Mai in Köln sei das "klare Ziel" gewesen, nun gelte: "Wir wollen den Pokal holen, das wäre ein schöner Saisonabschluss."
Im Lieblingswettbewerb könnte es nach der schmerzhaften 0:4-Pleite jüngst im Liga-Gipfel zum Wiedersehen mit dem großen Rivalen Bayern München kommen. Am Ostersonntag (15.45 Uhr/ARD und Sky) kämpfen die in der Meisterschaft enteilten Münchnerinnen gegen Eintracht Frankfurt um den Einzug ins Finale.
"Natürlich wäre es eine schöne Revanche gegen Bayern", gab Kapitänin Huth am Sky-Mikrofon zu. Trainer Tommy Stroot formulierte es etwas zurückhaltender: "Mir ist total egal, wer da kommt. Wenn ich das Finale spiele, will ich auch gewinnen."
Meilenweit von einem Erfolg gegen den Seriensieger entfernt war indes die SGS. "0:9 ist ein Schlag ins Gesicht", äußerte die sichtlich enttäuschte Beke Sterner: "Wolfsburg hat mit uns Jo-Jo gespielt." Auch Essens Coach Markus Högner musste anerkennen: "Wolfsburg hat sich in einen Rausch gespielt."
Seit nunmehr 49 Spielen sind die Wölfinnen im Pokalwettbewerb ungeschlagen. Damit Nummer 50 folgt, sollte Svenja Huth vielleicht ihren süßen neuen Talisman auch mit nach Köln nehmen. Ihr im September 2023 geborenes Söhnchen Emil war gegen Essen erstmals im Stadion. "Ich glaube", sagte die 33-Jährige lächelnd, "er hat uns Glück gebracht."
Foto: © IMAGO/Lobeca/SID