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Oliver Kahn muss den FC Bayern dringend aufräumen

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Gestern kam die sehr berechtigte Frage auf, wie ausführlich Fever Pit’ch den ersten Trainerwechsel der Bundesliga-Saison analysieren soll. 95 Prozent Bayern-Berichterstattung in einem Newsletter - das war sogar unserem treuen Leser Willi Behrens eine Spur zu viel.

Ich kann das Grummeln gut verstehen. Aber ich sage genauso: Wenn der Rekordmeister seinen wichtigsten Angestellten vor die Tür setzt, herrscht ein Ausnahmezustand. Da geht’s nicht allein um Ursachenforschung, warum Niko Kovac gehen musste.

Man kann den FC Bayern mögen oder nicht: Was dort passiert, provoziert Nachfragen, verlangt Erklärungen, nährt Spekulationen. Die Klickzahlen, die unsere Bayern-Berichterstattung gestern verursachte, übertrafen bei weitem, was wir sonst montags beobachten.

Fever Pit’ch gibt es jetzt fast ein ganzes Jahr und war immer um eine gesunde Themenmischung zwischen Sport und sportpolitischen Aspekten bemüht, um eine Ausgewogenheit zwischen den Belangen großer und kleiner Vereine. Das soll auch so bleiben.

Man sehe mir nach, wenn der emotionale Moment eines Trainerwechsels, zumal beim FC Bayern, zu Wochenbeginn einen Schwerpunkt bekommt. Ich höre ja auch schon die BVB-Fans erleichtert aufstöhnen: Hauptsache nicht bei uns. Freuen wir uns also auf die Champions League!

Einen königlichen Dienstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

Oliver Kahn muss den FC Bayern dringend aufräumen

Er sitzt wahrscheinlich gerade zu Hause und überlegt, was er sich da angetan hat. Und wie er die aus den Fugen geratenen Bayern als Vorstand wieder in die Spur bringen kann: Oliver Kahn übernimmt im Januar ein Chaos an der Säbener Straße, das haben die vergangenen Tage beim Bundesliga-Vierten sehr deutlich gezeigt, und daran wird auch die Verpflichtung eines neuen Trainers nichts ändern.

Das Problem des FC Bayern ist aber nicht die Mannschaft und auch nicht der (fehlende) Trainer, es ist vor allem eine nicht mehr funktionierende Hierarchie im Klub – das Triumvirat Alternde Doppelspitze plus Hinkender Sportdirektor.

Kahns erste Amtshandlung sollte deshalb der Versuch sein, das System Bayern zu glätten: Gut möglich, dass Hasan Salihamidzic sein erstes Opfer wird.

Ein Job nur für die Besten

Als Trainer des FC Bayern würde auch der Hausmeister Erfolg haben, heißt es oft. Das könnte aber falscher nicht sein, wie der Fall Niko Kovac gezeigt hat.

Schon länger fragen sich ja selbst Experten: Wer hat eigentlich was zu melden beim FC Bayern? Welche Rolle spielt dabei Salihamidzic? Und ist es wirklich Zufall, dass im einst für seine Politik der ruhigen Hand geschätzten Klub zuletzt so häufig in Panik ausgebrochen ist?

Dazu eine Statistik: Der Rekordmeister hat erst viermal in seiner ganzen Bundesliga-Geschichte schon im Herbst den Trainer gefeuert. Dettmar Cramer am 1. Dezember 1977, Jupp Heynckes am 8. Oktober 1991, das ist ewig her. Doch die beiden anderen Trainer-Entlassungen ereigneten sich zuletzt innerhalb von nur 26 Monaten: Carlo Ancelotti packte am 28. September 2017 seine Sachen, Niko Kovac diesen Sonntag.

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Der Fehler steckt bei Bayern im System. Vorstand Karl-Heinz Rummenigge und (der am Freitag scheidende) Präsident Uli Hoeneß halten zwar die Zügel, sie haben aber vor zwei Jahren einen Zipfel davon an Sportdirektor Salihamidzic abgegeben, und das war eine Fehlentscheidung. Seither ist keine klare Linie mehr erkennbar.

Der Bosnier hat keine Machtbefugnisse, keine Ausstrahlung, kein Gespür für den Moment, und er ist damit das instabile Element des FC Bayern. Über zwei Jahre nach seiner Installation entgehen uns immer noch die Vorzüge, die diese Personalie mit sich bringen sollte. "Brazzo" (Bürschchen), wie er genannt wird, wirkt als Mitläufer und Befehlsempfänger wie der zuvor gescheiterte Christian Nerlinger.

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So einer soll den großen FC Bayern künftig zusammen mit Oliver Kahn führen, an so einem sollen sich eine Spitzenmannschaft und ihr Trainer aufrichten können? Kann sich das wirklich jemand ernsthaft vorstellen?

Machen wir uns nichts vor: Wenn ein Kahn nur hustet, strahlt er schon mehr Autorität aus Salihamidzic. Insofern muss man den Bayern-Bossen zugute halten, dass sie zumindest hier mal eine gute Entscheidung getroffen haben.

Nun betritt der einstige Welttorwart aber gleich am ersten Arbeitag im Januar eine Riesenbaustelle, das wird nicht leicht. Diesmal muss er nicht den Kasten sauber halten, er muss ihn sauber machen. Eine Herkules-Aufgabe, wie der heute 50-Jährige als Spieler des FC Bayern so gern formulierte.

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Und Vorstand Kahn muss nicht nur in einem Klub aufräumen, der durcheinandergeraten ist, er hat noch ein zweites Problem: Er arbeitet zunächst nur als Assistent Rummenigges, ehe er am 1. Januar 2022 den Laden ganz übernimmt. Dabei bleibt nicht viel Zeit, der FC Bayern hat Schlagseite.

Kahn wird schnell Duftmarken setzen und sich nicht als Marionette missbrauchen lassen wollen. Sein erstes Projekt sollte sein, Rummenigge davon zu überzeugen, dass Bayern eine Spielphilosophie und ein Gerüst braucht, das sich von der Jugend bis in die erste Mannschaft erstreckt, und das von einer starken Persönlichkeit überwacht wird: dem Sportdirektor – so wie es eben in allen großen europäischen Klubs läuft.

Entweder Kahn installiert dafür einen neuen Mann, oder er übernimmt den Posten erstmal selber.

Die Zeit dafür hätte er ja, solange Rummenigge noch da ist.

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