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Nübel zurück ins Tor? Schalke 04 im Torwart-Dilemma

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Die Geisterspiele fordern ihr erstes Opfer. Nach dem 1:4 gegen Bayer Leverkusen kann Werder Bremen nicht zur Tagesordnung übergehen und die 15. Saisonniederlage im 25. Spiel als weiteren Betriebsunfall darstellen. Die Pleite kam einem Offenbarungseid gleich. Trainer Florian Kohfeldt gehen die Ideen aus, die Durchhalteparolen verlieren ihre Wirkung. Inzwischen fehlen, bei einem Nachholspiel, neun Punkte bis zum Platz 15, der Klassenerhalt bedeutet. Was könnte Werder Bremen mehr Hoffnung auf eine Rettung geben als ein geordneter Trainerwechsel?

Einen lösungsorientierten Dienstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

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Nübel zurück ins Tor? Schalke 04 im Torwart-Dilemma

Trainer David Wagner muss Markus Schubert im Tor lassen

Der Schalker Trainer David Wagner steckt in einem Dilemma und muss in der Torwartfrage klare Kante zeigen und zu seinem Wort stehen.

Von Patrick Berger

Kaum hat die Bundesliga-Saison wieder Fahrt aufgenommen, ist die Torhüter-Diskussion auf Schalke erneut entfacht. Markus Schubert patzte in Dortmund und war damit "mitverantwortlich" für die 0:4-Klatsche, wie David Wagner offen zugab.

Der Trainer steckt in einem echten Torwart-Dilemma. Nun muss er vor allem klare Kante zeigen und zu seinem Wort stehen.

Vor dem Re-Start hatte Wagner Schubert als einzigem Spieler eine Stammplatz-Garantie gegeben. "Ich habe vor Wochen gesagt, dass Markus Schubert - wenn er gesund bleibt - die restlichen Spiele in dieser Saison für uns bestreitet. Dabei bleibt es", hatte Wagner in der Sport Bild erklärt.

An diesen Worten muss sich der Coach messen lassen.

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Ex-BVB-Keeper Roman Weidenfeller warf im CHECK24 Doppelpass den Vorschlag in den Raum, Nübel wieder zurück ins Tor zu stellen, "weil du nicht mehr diese Drucksituation mit den Zuschauern hast, denn die haben sich ja gegen Nübel gestellt".

Genau das sollte Schalke jetzt jedoch nicht machen. Der Krisen-Klub hat mit Nübel schon einen Torwart mental gebrochen. Das darf den Königsblauen nicht noch einmal passieren. Wagner muss Schubert jetzt unbedingt stark reden. Hätte einer vor der Saison gesagt, dass Schalke mit den beiden letzten deutschen U21-Nationaltorhütern Nübel und Schubert im Laufe der Saison ein echtes Torwart-Problem bekommen würde, hätte man ihn wohl für verrückt erklärt.

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Für das Torwart-Theater ist der Klub allerdings mitverantwortlich. Nach Bekanntgabe von Nübels Wechsel zum FC Bayern nahm ihm Wagner auf internen Druck hin die Kapitänsbinde ab. Es gebe Größeres und Wichtigeres als Alexander Nübel und seinen Transfer, sagte Wagner trotzig. Der Keeper genieße aber "natürlich die volle Unterstützung".

Klar und deutlich bekannte sich der Coach in der schwierigen Phase aber nicht zu seiner Nummer eins. Damit schwächte er Nübel, der dem großen Druck in der Folge nicht standhielt und reihenweise daneben griff. Die Fans pfiffen ihren eigenen Keeper aus und forderten mit "Nübel raus"-Rufen die Degradierung.

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Wagner knickte vor den emotionalen Anhängern ein und setzte fortan auf Schubert. Eine Entscheidung, die mit Blick auf den großen Druck nachvollziehbar, sportlich allerdings schwierig ist - zumal Nübel, auch wenn er stark verunsichert war, der Bessere ist.

Wagner wies nach dem 0:5 in München und jetzt auch nach dem 0:4 in Dortmund - in beiden Spielen patzte Schubert doppelt - auf Schuberts Jugend hin: "Das gehört zu seiner Entwicklung dazu. Er ist noch ein junger Torwart, den wir versuchen weiterzuentwickeln."

Um auch wirklich daraus zu lernen und stärker aus der Krise hervorzugehen, muss Schubert spielen. Jetzt. In den nächsten Wochen. Und am besten auch über den Sommer hinaus.

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