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Nicht nur wegen Kovac: Diese Bayern geben Rätsel auf

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Zwei Leser haben mich diese Woche ausdrücklich darauf hingewiesen, dass meine Nachfolge-Diskussion zu Bayern-Trainer Niko Kovac nicht in Ordnung ist. Sogar "unanständig" nannte Sky-Reporter Wolff Fuss die Spekulation, ob zum Beispiel Arsène Wenger die bessere Alternative sei.

Mich verwundert die Haltung. Erstens gehört eine Trainerdiskussion nicht nur zum Fußball, wie wir ihn lieben gelernt haben, dazu. Zweitens wurde die Debatte um Niko Kovac nicht von außen eskaliert, sondern zuerst von Präsident Uli Hoeneß ("Wir hinterfragen alles") und danach von Bayern-Legende Lothar Matthäus ("Bei Arsene Wenger sollten die Bayern, wenn sie ihn denn haben möchten, schnell reagieren"). Drittens: Einordnung gehört zum täglichen Handwerk von Journalisten; Fuss ist Journalist.

Eine Erörterung um die Kovac-Nachfolge überschreitet keineswegs eine Linie, sondern ist Alltag im Sportjournalismus. Es ist ja nicht so, dass die Würde des Menschen Niko Kovac angetastet wird. Oder irre ich mich?

Euer Pit Gottschalk

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Nicht nur wegen Kovac: Die Bayern geben Rätsel auf

Diesmal ließ sich Uli Hoeneß vorsichtshalber nicht zu einem vielsagenden Zitat hinreißen. "Wir haben entschieden, dass heute Hasan Salihamidzic  redet", kündigte der Bayern-Präsident im Kabinengang an und verschwand. Der Abend in der Champions League sollte ohne ihn enden.

Also trat, kaum war das 5:1 über Benfica Lissabon beendet, der Sportchef vor die Mikrofone der Fernsehsender und unterbrach sein wochenlanges Schweigen. Wichtigste Botschaft: Niko Kovac bleibt Bayern-Trainer. Den Kontakt zu Altmeister Arsène Wenger in London: gebe es nicht.

So hinterließ Salihamidzic plötzlich eine Menge Fragezeichen. Hatte Hoeneß seinen Trainer am Samstag nicht selbst angezählt? Waren die Gerüchte um Wenger nicht an der Säbener Straße gestreut worden? Ist die Bundesliga-Bilanz mit dem Europacup-Erfolg jetzt kompensiert worden?

5:1 gegen Benfica Lissabon: Alles wieder toll! Wirklich alles?

Hier die Analyse vom Bayern-Blog Miasanrot.

Die Bayern geben, gar keine Frage, Rätsel auf. Zum Beispiel auch dieses hier: Warum spielt die Mannschaft national nicht so sattelfest wie international? Siehe Torwart Manuel Neuer: In zwölf Bundesliga-Spielen nur zweimal zu Null, in der Champions League dreimal in fünf Spielen.

Die Flügelspieler Franck Ribery und Arjen Robben: Gegen Benfica Lissabon stürmten sie wie entfesselt. Warum nicht immer so? Man hört aus Bayern-Zirkeln, dass einigen Profis nach sechs Meisterschaften in Folge die Motivation für den Liga-Alltag fehlt. Kassieren sie dafür nicht auch Gehalt?

Nach Spobi-Informationen soll die Bayern-Führung um Hoeneß und den Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge am Montag vier Spieler zum Rapport bestellt haben. Manuel Neuer, Thomas Müller, Franck Ribery und Robert Lewandowski. Was wollten die Bosse von ihren Spielern?

So rätselt man über eine Mannschaft, die zu Höchstleistungen wie gestern Abend fähig ist und sich Blamagen wie am Samstag gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf leistet. "Ich weiß es nicht", war ein markanter Satz von Salihamidzic am Mikrofon, als er die Schwankung begründen sollte.

Kommendes Wochenende spielt Bayern München bei Werder Bremen. Dann herrscht Bundesliga-Alltag. Neun Punkte Rückstand auf Borussia Dortmund. Ob die Bayern Lust auf die Aufholjagd haben? Sie werden das inbrünstig bejahen. Aber kann man sicher sein?

Die Buchmacher sehen erstmals in dieser Saison nicht Rekordmeister FC Bayern als Titelfavorit Nummer eins, sondern Borussia Dortmund. Die Quote steht 55 zu 36 Prozent, wie Live-Sport.org diese Woche genüsslich errechnete. Das zumindest gibt keine Rätsel auf.

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21 Uhr, DAZN: Champions League, FC Porto - Schalke 04

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