Neuers Nein ist endgültig – und verdient endlich Respekt

Die Diskussion um Neuers Comeback im Nationalteam ist laut Sepp Maier überflüssig.

|25. Dezember 2025|
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IMAGO/Michael Weber

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Manuel Neuer hat seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt. Nicht einmal, sondern mehrfach. Trotzdem wird die Debatte um ein mögliches Comeback bei der WM 2026 weitergeführt, als hätte der 39-Jährige nie etwas gesagt. Das ist respektlos gegenüber einem Spieler, der für Deutschland alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gibt.

Sepp Maier bringt es auf den Punkt: Wer Neuer kennt, weiß, dass seine Entscheidungen endgültig sind. Die Torwart-Legende fordert, diese Dauerschleife an Diskussionen zu beenden. Sie führe nirgendwohin. Maier hat recht. Es gibt keinen Grund, an Neuers Worten zu zweifeln. Der Weltmeister von 2014 hat unmissverständlich erklärt, dass er absichtlich zurückgetreten ist und sein Fokus ganz klar auf dem Verein liegt.

Das ist keine Hintertür, das ist eine geschlossene Tür.

Natürlich wäre Neuer in Topform eine Option für die Nationalmannschaft. Maier selbst sagt das, und er betont dabei ausdrücklich: nicht aus Sentimentalität, sondern aus Leistungsdenken. Dass Neuer nach seinem schweren Unterschenkelbruch vor drei Jahren überhaupt wieder auf diesem Niveau spielt, ist keine Selbstverständlichkeit. Beim FC Bayern ist er weiterhin Fixpunkt, Führungsspieler und Beruhiger in unruhigen Zeiten. Seine Qualität steht außer Frage.

Aber genau deshalb verdient seine Entscheidung Respekt. Neuer konzentriert sich auf das, was er noch erreichen kann und will. Sein Vertrag in München läuft im Sommer aus, eine Verlängerung hat er an seine Gesundheit geknüpft. Derzeit fällt er mit einem Muskelfaserriss aus. Ein Spieler in dieser Situation hat das Recht, seine Kräfte zu bündeln, statt sich von außen in eine Rolle drängen zu lassen, die er nicht mehr ausfüllen möchte.

Die Sehnsucht nach Neuer im DFB-Tor ist verständlich. Marc-André ter Stegen fällt verletzt aus, die Alternativen überzeugen nicht restlos. Doch diese Sehnsucht darf nicht dazu führen, dass ein klares Nein permanent hinterfragt wird. Neuer schuldet niemandem eine Erklärung, warum er aufgehört hat. Er schuldet niemandem eine Rückkehr.

Bundestrainer Julian Nagelsmann muss seine Torwartfrage ohne Neuer lösen. Das ist seine Aufgabe. Die ständige Spekulation über ein Comeback lenkt nur davon ab, dass der DFB längst eigene Lösungen finden muss. Neuer hat seinen Teil geleistet. 124 Länderspiele, ein Weltmeistertitel, prägende Jahre im deutschen Tor. Das Kapitel ist abgeschlossen.

Sepp Maier hat als einer der größten deutschen Torhüter das letzte Wort gesprochen, das in dieser Debatte nötig ist: Punkt.