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Modeste weg! Baumgart wütend: Kotzt mich an!

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Bei der Saisoneröffnung am Freitagabend durfte Carolin Niemczyk von "Glasperlenspiel" die deutsche Nationalhymne singen. Das Publikum in Frankfurt antwortete ihr mit einem gellenden Pfeifkonzert.

So tief sind die sogenannten Fans also schon gesunken: Sie pfeifen auf unsere Hymne. Das ist beschämend und schmerzhaft für alle, die ihr Leben für "Einigkeit und Recht und Freiheit" geopfert haben.

Einen facettenreichen Montag wünscht

Euer Pit Gottschalk

"Kotzt mich an!" Trainer Baumgart wütend

"Kotzt mich an!" Trainer Baumgart wütend

Der anstehende Wechsel von Anthony Modeste vom 1. FC Köln zu Borussia Dortmund verdirbt seinem Noch-Trainer Steffen Baumgart die Laune. Er ist auch vom BVB enttäuscht. Auf der PK nach dem Spiel wählt Baumgart noch drastischere Worte.

Modeste: Immer Ärger mit späten Transfers

Von Alex Steudel

Ich werde mich nie damit abfinden, dass Spieler gekauft und verkauft werden können, nachdem die Liga schon angefangen hat. Das lässt sich mit meiner Vorstellung von Sport nicht vereinbaren. Sport bedeutet: Wenn's losgeht, sind alle bereit, und es geht los. Im Fußball ist das anders: Es geht los, und keiner ist bereit, und jetzt warten wir noch eine Weile – und dann mal sehen. Man nennt es Transferperiode.

Borussia Dortmund verpflichtet jedenfalls Stürmer Anthony Modeste aus Köln, und schon stecken wir im großen Geschacher nach Saisonstart fest; dabei hat der BVB mit dem 1:0 gegen Leverkusen das Titelrennen schon aufgenommen. Man ist also, um einen Vergleich zum Schwimmen zu ziehen, ins Becken gesprungen und wechselt jetzt auf der ersten Bahn beim Kraul noch mal schnell die Badehose.

Apropos Sportbekleidung: Die FC-Fans, die sich im guten Glauben bereits ein sündhaft teures Modeste-Trikot gekauft haben (kostet 97,40 Euro inklusive Liga-Logo und Modeste-Beflockung), sind angeschmiert. Es ist, als hätte man 2020 eine Wirecard-Aktie gekauft. Oder 2018 einen HSV-Schal.

Die betroffenen Köln-Käufer können ja nicht mitwechseln. Sie müssen jetzt für den Rest der Saison den Feind auf der Haut tragen, oder sie leiten mit dem Küchenmesser den Entflockungsvorgang ein.

Als ich gestern im FC-Onlineshop auf "Profis" klickte, ploppte übrigens das Porträt von Modeste auf - der Franzose ist eine Art Integrationsfigur des Klubs; die aber sofort extegriert wird, falls die Kohle stimmt (ja, ich weiß, das Wort "extegriert" gibt's nicht, klingt aber super.)

RB-Boss bestätigt Werner-Interesse

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Oliver Mintzlaff verriet vor der Bundesliga-Partie gegen VfB Stuttgart, dass Angelinos Abgang in den nächsten 48 Stunden offiziell wird – und äußerte sich auch zu Timo Werner.

In Leipzig kommt's ähnlich. 1899 Hoffenheim, das David Raum an RBL verlor, will dort 27 Sekunden später aus Rache RBL-Mann Angeliño wegholen, der aber mit den Sachsen schon die ganze Vorbereitung bestritten und dabei 20 Mal von Trainer Domenico Tedesco gehört hat, was er in dieser Saison so alles von ihm erwartet und wie wichtig er doch ist. "Angeliño hat mit RBL noch Großes vor", las ich vor vier Wochen über den Spanier, der über Nacht superunwichtig wurde.

Und die Fans schauen in die Röhre. Denn es geht natürlich gerade so weiter. Während die Liga auf den 5. Spieltag zusteuert, also bis zum 1. September, 18 Uhr, werden Klubmanager weiterhin munter feilschen und kaufen und verkaufen, als steckten ihre Teams noch mitten in der Vorbereitung. Was übrigens im Idealfall zu kuriosen Konstellationen führt; ein Spieler kann zum Beispiel innerhalb einer Saison ein Tor für und gegen eine Mannschaft schießen, ohne dass es ein Eigentor ist.

Illustration: Jens Uwe Meyer / bergfest.at

Ich frage mich, wie so etwas statistisch erfasst werden sollte. Nehmen wir mal an, Marco Reus, Samstag Torschütze gegen Leverkusen, wechselt Ende des Monats zu Bayer und schießt am 18. Spieltag im gleichen Spiel ein Tor, nur diesmal nicht für, sondern gegen den BVB. Wären das dann zwei Tore in der Torjägerliste für Reus oder gar keins, weil sich die beiden Treffer ja gegenseitig aufheben?

Ich höre schon auf. Ich kann klagen, soviel ich will, und es wird sich doch nichts ändern. Dabei dürfen ja auch Schüler nach dem Betrachten ihrer Abi-Aufgaben nicht einfach aus dem Klassenzimmer rennen und noch 20 Minuten nachlernen.

Oder könnte ich bei "Wie werde ich Millionär?" einen neuen Telefonjoker zukaufen, wenn der erste versagt hat? Nein.

Und werde ich heute in die Lotto-Annahmestelle gehen können, um ein Kreuzchen nachzureichen? Nein.

Steudel-Kolumnen gibt's auch als Buch – der Titel: "UND AM ENDE GEWINNEN IMMER DIE BAYERN", 268 Seiten. Hier bestellen!

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