zum Inhalt

Mit Musiala! Meine WM-Startelf 2022

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Vor ein paar Tagen, als der deutsche Katar-Kader bekannt gegeben wurde, bastelte ich sofort an einer möglichen Startelf-Formation für das erste WM-Spiel in einer Woche gegen Japan. Ich denke da nicht anders als die anderen 80 Millionen Bundestrainer: Ist doch nicht so schwer…

Manuel Neuer im Tor, gar keine Frage. Die Innenverteidigung: Antonio Rüdiger, logisch. Und neben ihm… Süle oder Schlotterbeck? Beide absolvierten zuletzt ihren Freischwimmerschein bei Borussia Dortmund. Ich entscheide mich für Nico Schlotterbeck; er ist jünger und flinker.

Die Außenpositionen, rechts und links: Nein, die Diskussion um Kimmich mache ich nicht auf - ich weiß, wo er hingehört. Dann lieber rechts mit den Defiziten von Thilo Kehrer zurechtkommen; er kann das. Auf links: Da erhoffe ich mir Dynamik von David Raum. Warum auch immer.

Für die Schaltzentrale im Mittelfeld suche ich eine Balance aus Sicherheit und Kreativität. Beides verkörpert Joshua Kimmich wie kein zweiter Profi. Wer soll ihm assistieren? Mein Favorit: Leon Goretzka - weil eingespielt beim FC Bayern und torgefährlich. Und der dritte Mann?

Gündogan oder Musiala oder Götze - ich bin echt verzweifelt. Für den ersten spricht die Erfahrung, für den zweiten die Genialität, für den dritten die aktuelle Form. Ich möchte mutig sein und wähle Jamal Musiala und sein Tempo. Die Abwehrkette und Kimmich räumen ja hinter ihm auf.

Auf der rechten Sturmseite sehe ich den fleißigen Jonas Hofmann, nicht Gnabry, links den hoffentlich erwachsenen Leroy Sané. Die Gretchenfrage stellt sich im Sturmzentrum. Ich sehe keine Alternative zu Kai Havertz. Der Junge, Öcher wie ich, wird die Klose-Lücke endlich schließen.

Alle 64 Spiele: WM-Spielplan 2022 - hier anklicken!

Ist meine WM-Elf überzeugend? Ganz sicher nicht. Mir geht's da wie unserem Bundestrainer: Man kann's in Deutschland niemandem recht machen. Sehen wir das Gute: Müller, Götze, Moukoko, Gündogan, Gnabry - die Ersatzbank bietet klangvolle Namen, um jederzeit reagieren zu können.

Beim letzten WM-Test heute in Oman werden wir einen letzten Eindruck von der Nationalmannschaft bekommen, vielleicht sogar einen Hinweis, wie Bundestrainer Hansi Flick mit Blick Richtung Japan plant. Kann sein, dass ich morgen eine ganz neue Startelf fordere. (Zwinker!) Leute, es ist WM!

Wovon ich nicht abrücke: dass dieser Kader mindestens das Viertelfinale erreichen sollte, sogar das Halbfinale ist drin. Alles darunter wäre eine Enttäuschung und würde die WM-Blamage von 2018 nicht wettmachen. Der Bundestrainer muss nur so aufst… Lassen wir das.

Einen konsequenten Mittwoch wünscht

Euer Pit Gottschalk

Wem gefällt diese deutsche Start-Elf?

Heute im Fernsehen

18 Uhr, RTL: Länderspiel, Oman - Deutschland

Der TV-Überblick

Ich glaube an Musiala und sonst niemanden

WM-Gruppe E: Wer muss für Musiala auf die Bank?

Von Alex Steudel

Das omanische Nationalteam ist heute unser letzter Gegner vor der WM. Früher hätte Rudi Völler tagelang gewarnt und darauf bestanden, dass es im Fußball keine Kleinen mehr gibt. Und seine Mannschaft hätte sich dann im Kollektiv nervös gegen den übermächtig wirkenden Zwerg gestellt und auf ein Tor in der Achtzigsten gehofft. Das ist heute alles anders. Die deutschen Spieler und ihr Bundestrainer strotzen vor Selbstbewusstsein.

Die Frage, wie weit das Team von Hansi Flick kommen möchte, ist geklärt: ins Endspiel. Und es gewinnen. Sie haben es selbst gesagt, alle, und das ist gut. Wie das funktionieren soll, ist auch klar. Mit Plan. Wir erinnern uns: Unter Jürgen Klinsmann begann ja 2004 das Zeitalter der Taktik in der Nationalmannschaft.

Was nicht klar ist: Wer wird spielen, und wer wird leuchten?

Wer wird der deutsche WM-Star?

Erinnert ihr euch an 2010? Für mich war das die schönste WM von allen. Deutschland spielte plötzlich schönen Fußball. Ich war selbst in Südafrika und habe es erlebt. Menschen aus aller Welt redeten nur noch über Neuer, Kroos, Müller, Özil. Wir hatten auf einen Schlag einen ganzen Batzen Superstars. Sie waren jung, und sie brauchten das Feld.

Illustration: Jens Uwe Meyer / bergfest.at

So etwas kannst du natürlich nicht planen. Ich glaube nicht, dass es bei dieser WM vier deutsche Spieler ganz nach oben in die Hirne der Fußballfans schaffen.

Aber ich glaube an Jamal Musiala.

An sonst niemanden. Das ist nicht abschätzig gemeint. Wir hatten selten so viele gute Leute. Aber wir haben nur einen Musiala.

Ilkay Gündogan hat gestern gesagt, er wäre enttäuscht, wenn er am Mittwoch in einer Woche gegen Japan nicht in der Startelf stehen sollte. Ich wäre enttäuscht, wenn er drinstünde. Ich will einen Neuanfang.

Ich erwarte von Deutschland nicht den Titel, ich erwarte eine richtig gute WM mit Tempofußball, der einen neuen deutschen Weltstar hervorbringt. Drunter mach ich's nicht. Nicht nach 2018 und 2021. Ich bin ausgelaugt von dieser Hilflosigkeit und den Blamagen.

Müller verpasst WM-Generalprobe

Müller verpasst WM-Generalprobe

Jetzt geht`s mit Vollgas Richtung WM! Nur einer muss sich noch gedulden... Thomas Müller verpasste das Abschlusstraining gestern, verfolgte die Einheit nur in Turnschuhen.

Irre Panne bei DFB-Pressekonferenz

Irre Panne bei DFB-Pressekonferenz

Das ist Christian Günter so sicher auch noch nicht passiert. Auf der Pressekonferenz im Oman wurde der Freiburg-Profi mit Bundestrainer Hansi Flick verwechselt.

Seine Mitspieler nennen Musiala "Bambi". Es ist das größte Understatement der Fußballgeschichte. Der neudeutsche Ex-Engländer ist ja bereits 100 Millionen Euro wert, heißt es.

Nach dem Turnier sind es 150 oder 200. Ich wette. Ich glaube, Musiala ist ein Spieler, der alles alleine entscheiden kann. Trotz Sané, Müller, Kimmich, Gnabry. Entweder macht er das jetzt oder spätestens 2026.

Jetzt wäre mir lieber.

Dazu muss er aber spielen. Also: Bitte, bitte, nicht die Bank!

Louis van Gaal hat als Bayern-Trainer einen großen Satz gesagt. Das war 2009. "Thomas Müller spielt immer", sagte er. Alle staunten.

Müller war gerade von den Amateuren hochgekommen. Das muss man sich mal vorstellen. Hatte van Gaal Eier, oder was? So baut man als Trainer einen Weltstar auf. Indem man voll ins Risiko geht und vertraut.

Van Gaal hielt Wort. In der Saison 2009/10 stand Thomas Müller in 53 Pflichtspielen des FC Bayern 52-mal auf dem Platz. Bis heute hat er alles gewonnen. 32 Titel insgesamt.

Müller war 19 Jahre alt, als van Gaal am 1. Juli 2009 zu den Bayern kam. Musiala ist heute 19 Jahre alt.

Ich weiß nicht, ob wir in Katar Weltmeister werden. Vielleicht ist es zu früh dafür. Ich weiß nur, dass wir sehr erfolgreich sein werden, wenn Hansi sagt: "Jamal Musiala spielt immer."

Steudel-Kolumnen gibt’s auch als Buch – der Titel: “UND AM ENDE GEWINNEN IMMER DIE BAYERN”, 268 Seiten. Hier bestellen!

Fifa-Präsident Infantino nicht mehr zu halten

Mit 20 Bällen um die Welt

Mit 20 Bällen um die Welt

Fifa-Präsident Infantino tritt beim G20-Gipfel als Friedensstifter auf. Zugleich gerät er nach einer SZ-Recherche in Erklärungsnot.

Von Alexander Sarter

Eines vorweg zur Ehrenrettung: Die WM in Katar ist nicht auf dem Mist von Gianni Infantino gewachsen. Als diese unsägliche Entscheidung gefallen ist, war der Schweizer so weit weg vom Fifa-Chefsessel wie das Matterhorn vom Persischen Golf.

Und noch etwas: Nicht nur die Vergabe in das autokratisch regierte Emirat, einem Zwergstaat mit viel Wüste und noch mehr Geld, war mutmaßlich die Folge von Korruption. Auch viele Vergaben davor - inklusive der nach Deutschland - liefen alles andere als sauber ab.

Das alles änderte allerdings nichts daran, dass die Fifa mit Infantino an der Spitze denselben schlechten Ruf wie unter seinem Vorgänger Joseph S. Blatter genießt - zumindest in weiten Teilen Europas.

Jedes Gespür für seine Rolle verloren

Jedes Gespür für seine Rolle verloren

Gianni Infantino gelingt beim G20-Gipfel auf Bali die fast perfekte Parodie eines Staatsmannes. Der Fifa-Chef spielt sich als Weltenlenker auf und scheint jedes Augenmaß verloren zu haben.

Die Skandale und Kontroversen rund um Infantino, die kaum noch zu zählen sind, machen den 52-Jährigen zu einem unhaltbaren Chef. Ein paar europäische Verbände wissen das nur zu gut - und haben zuletzt tatsächlich ein wenig Opposition gewagt.

Und obwohl der DFB, die Engländer und die Skandinavier im Kampf mit dem Infantino-Lager auf verlorenem Posten stehen, sollten sie ein Zeichen setzen. Sie täten gut daran, Infantino das Vertrauen zu entziehen.

Der DFB und seine Mitstreiter sollten das Kalkül um Macht und Einfluss über Bord werfen - und stattdessen klare Kante zeigen. Damit es wenigstens jemand tut.

Alexander Sarter ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

WM doch ohne Alkohol?

WM doch ohne Alkohol?

Das Gastgeberland der WM drängt offenbar auf ein Alkoholverbot - zum Leidwesen der Fifa und des Bier-Sponsors. Sie halten dagegen.

Was sonst noch so los ist

"Versuche, viel aufzusaugen"

"Versuche, viel aufzusaugen"

Er ist gemeinsam mit Dortmunds Youngster Youssoufa Moukoko der absolute Nationalmannschaftsneuling im deutschen WM-Aufgebot: Werder Bremens Stürmer Niclas Füllkrug steht im abschließenden Testspiel gegen den Oman vor seinem ersten Länderspiel - und bereitet sich intensiv auf seine neue Aufgabe vor.

Verliert der DFB ein Supertalent?

Verliert der DFB ein Supertalent?

Ralf Rangnick hat Paul Wanner vom FC Bayern für die österreichische A-Nationalelf berufen. Der Kampf um das DFB-Supertalent geht so in die nächste Runde.

VfL Bochum: Satter Gewinn

VfL Bochum: Satter Gewinn

Geschäftsführer Ilja Kaenzig präsentiert bei der Mitgliederversammlung des VfL Bochum positive Zahlen. Der Klub erholt sich langsam von Schulden und blickt zuversichtlich in die Zukunft.

1. FC Köln: Pyro-Urteil gefallen

1. FC Köln: Pyro-Urteil gefallen

Der DFB bittet den 1. FC Köln ordentlich zur Kasse. Die Geißböcke sind mit ihrer Berufung gegen das Urteil zu Pyro-Vorfällen aus der vergangenen Saison gescheitert.

Was macht eigentlich Tschauner?

Was macht eigentlich Tschauner?

Seine Karriere beendet Philipp Tschauner im Frühjahr mit einem großen Titel: dem DFB-Pokalsieg mit RB Leipzig. Der 37-Jährige blieb dem Klub, "auf den man sauer sein darf", treu.

Mbappé-Bruder sorgt für Aufsehen

Mbappé-Bruder sorgt für Aufsehen

Bei PSG steht der nächste Mbappé in den Startlöchern. Ethan Mbappé macht in der Youth League auf sich aufmerksam. Und doch ist der Unterschied zu Bruder Kylian groß.

Alle mal herschauen!

Weedeobeweis: Schiri-Boss schmuggelt Marihuana

Weedeobeweis: Schiri-Boss schmuggelt Marihuana

In Italien steht ein Schiedsrichter wegen sechs Tonnen Marihuana vor Gericht. Trägt er zur Ehrenrettung der deutschen Schiri-Branche bei?

Kommentare

Aktuelles