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Marco Rose: Der BVB bietet mehr als Mönchengladbach

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Die Ankündigung, dass Trainer Marco Rose  am Saisonende - wie erwartet - von der einen Borussia (in Mönchengladbach) zur anderen (in Dortmund) wechselt, ist von einigen Kuriositäten begleitet. Es fängt schon damit an, dass die Gladbacher tatsächlich meinten, sie könnten ihre Spitzenpersonalie am Rosenmontag der Mannschaft mitteilen, aber gegenüber der Öffentlichkeit bis Veilchendienstag geheimhalten. Vermutlich wurde dabei eine Kleinigkeit übersehen: Die Sehnsucht nach einem Klopp-Klon lässt sich in Dortmund nicht vertagen. (Und das, obwohl man vom Niederrhein hört, dass der Arbeitsvertrag noch gar nicht unterschrieben ist.) Marco Rose verkörpert jenen Trainertyp, den man seit Klopp vermisst. Dass sein bevorzugtes Spielsystem dem ungeliebten Redbull-Imperium entspringt, wird man im Dortmunder Anhang sorgsam unterschlagen. Marco Rose wird wie ein Heiland erwartet. Wie Thomas Tuchel, Peter Bosz und Lucien Favre vor ihm.

Einen vorgelegten Dienstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

So erklärte Marco Rose seinen BVB-Wechsel den Gladbach-Profis

Der Wechsel von Marco Rose von Borussia Mönchengladbach zum BVB war branchenintern schon lange beschlossene Sache. Seit Montag ist er offiziell. Die Bild berichtet nun über die erste Ansprache des Trainers an seine aktuelle Mannschaft. Dabei soll er Gründe über den Abgang genannt haben.

Marco Rose: Der BVB bietet mehr als Mönchengladbach

Von Oliver Mucha

Die Enttäuschung rund um den Borussia-Park ist verständlich. Borussia Mönchengladbach und Marco Rose passten gut zusammen, auch Sportdirektor Max Eberl harmonierte prächtig mit seinem Trainer.

Umso schmerzvoller ist der bevorstehende Abschied.

Das Risiko muss den Verantwortlichen und Fans aber bewusst gewesen sein. Alles andere wäre blauäugig. Wer gute Arbeit macht und eine Ausstiegsklausel besitzt, der zieht automatisch das Interesse anderer Vereine auf sich. Allerdings bleibt ein fader Beigeschmack. Roses erfolgreiche Arbeit in Gladbach war noch nicht beendet, und Borussia Dortmund wirkt derzeit nicht wie eine Verbesserung.

Doch Rose hat sich entschieden, und das muss man akzeptieren. Die Perspektive vor 80.000 Zuschauern in einem dann irgendwann hoffentlich wieder vollen Stadion in Dortmund zu spielen, ist äußerst reizvoll. Und auf lange Sicht scheint Dortmund die größeren Chancen und Möglichkeiten zu besitzen, einen Titel zu holen.

Der Reiz für Rose ist ebenso verständlich wie der Unmut der Anhänger in Gladbach. Wenn man bei Lucien Favre einmal nachfragt, welche Zeit er in besserer Erinnerung hat, dann dürfte die Antwort zu erahnen sein.

Immerhin haben alle Parteien jetzt klar Stellung bezogen. Gladbach bietet sich die Möglichkeit, sich frühzeitig nach einem Nachfolger umzusehen. Der Klub gehört inzwischen wieder zu den Top-Adressen im deutschen Fußball. Rose hat daran einen Anteil.

Oliver Mucha ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

Endlich ein Klopp-Erbe - und keine Ausreden mehr

Als BVB-Trainer wird Marco Rose in Jürgen Klopps Fußstapfen treten - der Noch-Gladbacher könnte sie ausfüllen. Für die Spieler dürfte ein anderer Wind wehen.

Von Patrick Berger

Sein Name schwebt nach wie vor über allem beim BVB: Jürgen Klopp!

Seit seinem Abschied vor sechs Jahren aus Dortmund sehnen sich Fans, Verantwortliche und Spieler nach "Kloppo". Die Sehnsucht nach einem authentischen und erfolgreichen Trainer, der das ganze Vereinsumfeld mitreißt, ist riesengroß.

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Ob Thomas Tuchel, Peter Bosz, Peter Stöger, Lucien Favre oder aktuell Edin Terzic - sie alle wurden an den großen Erfolgen des aktuellen Liverpool-Trainers gemessen. Daran konnten sie nur scheitern.

Der BVB hat ab Sommer endlich seinen Klopp-Erben! Zur neuen Saison wird Marco Rose, zurzeit noch bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag, das Trainer-Amt bei den Schwarz-Gelben übernehmen.

Für die hochbegabte BVB-Mannschaft, die zurzeit völlig von der Rolle ist, heißt das dann: Ausreden sind nicht mehr erlaubt! Sie muss spätestens ab der neuen Saison endlich zeigen, welch große Qualität in ihr steckt.

Tuchel war den BVB-Stars zu verkopft und in seiner Art zu direkt, Bosz in der Umsetzung seiner Spielphilosophie zu radikal, Favre zu kauzig und in seinem Spielstil zu abwartend und zu passiv.

In Rose bekommt der BVB nun also seinen absoluten Wunschtrainer.

Gibt es im Sommer einen kompletten Neuanfang?

Was macht Hans-Joachim Watzke noch? Die Bild-Analyse hat es in sich! Marcel Reif erklärt, wie es beim BVB weitergehen könnte.

Warum sich die Klubführung um Hans-Joachim Watzke, Michael Zorc und Sebastian Kehl für den Klopp-Kumpel entschieden hat?

Rose ist authentisch, empathisch und findet in der Kabine die richtigen Worte. Er hat den Mix aus gutem Kumpel und hartem Hund. Mit seinem begeisternden und erfrischenden Spielstil hat er Gladbach auf die nächste Stufe gehoben.

Im Sommer 2019 war der 44-Jährige aus Salzburg gekommen und führte die Fohlen auf Anhieb als Vierter in die Champions League. Mit 1,78 Punkten pro Spiel ist Rose bester Gladbach-Trainer der Geschichte.

Parallelen zwischen Rose und Klopp gibt es zu genüge. Beide können die Fans mitreißen, was gerade bei einem emotionalen Verein wie dem BVB enorm wichtig ist, und Spieler besser machen.

Nationalspieler Jonas Hofmann, der 2016 vom BVB nach Gladbach ging, sagte kürzlich zu Sport1: "Beide können an der Seitenlinie sehr laut werden, sie coachen sehr aktiv, sind sehr emotional und haben beim Torjubel auch mal positive Ausraster drin. Sie ähneln sich auch in ihrer Trainingsart."

Plan A ist aufgegangen

Marco Rose war schon Kandidat in Dortmund, als Lucien Favre die Mannschaft noch anleitete. Aber jetzt könnten noch ungemütliche Wochen bevorstehen.

Zwischen 2001 und 2008 lernte Rose in Mainz als Spieler unter dem neun Jahre älteren Klopp. Er machte als linker Verteidiger 156 Spiele unter ihm. "Unser Verhältnis ist mehr als ausgezeichnet", sagte Rose mal über seinen Mentor.

2004 stiegen beide zusammen mit dem FSV in die Bundesliga auf. Die beiden Kumpel sind bis heute regelmäßig in Kontakt, tauschen sich ständig aus. Ob sich Rose in Liverpool Rat für die Entscheidung geholt hat, ist nicht überliefert. Die Vermutung liegt aber nahe.

Vor zwei Jahren sagte Klopp in einem Interview über seinen Freund "Rosi": "Er ist der Gehypteste von allen - alle fragen mich nach ihm. Also, Marco: Mach' das Beste draus!"

Ab Sommer tritt Rose in die großen Fußstapfen seines Kumpels. Der BVB hat endlich seinen Klopp-Erben. Und für die Mannschaft heißt das: Ausreden gibt es keine mehr!

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