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Marcel Reif über die Bayern-Zukunft in der Bundesliga

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Natürlich, man kann seinen Spargroschen auch direkt seinem Heimatverein spenden. In voller Höhe. Wer aber ein schönes Fußball-Andenken besitzen und gleichzeitig etwas Gutes tun will, ist beim Ligaportal genau richtig. Von der Bestellung eines Pappkameraden, den man am Sportplatz oder auch im Vereinsheim aufstellen kann, gehen 12 Euro an die Klubkasse.

Als ich am Sonntag im SPORT1 Doppelpass von dieser Hilfsaktion zugunsten der Amateurvereine erzählte, bestellten sofort über 100 Zuschauer einen Papp-Fan - und wurden dafür auf der Website gebührend gewürdigt. Auch wir bei SPORT1 machten mit einer Sonderaktion mit. So gingen 2500 Euro ins Phrasenschwein. Es war der größten Spendentag in zwei Jahrzehnten.

Wir sagen: Danke! Und laden ein, noch mehr Gutes zu tun.

Hier ist der Link: Bitte klicken!

Einen spendablen Dienstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

"Bayern aus der Bundesliga, das ist kaum zu vermeiden"

Marcel Reif über die Zukunft der Bundesliga

TV-Legende Marcel Reif beleuchtet den fehlenden Wettbewerb in der Bundesliga. Für die Zukunft der Liga sieht er ein unvermeidbares Szenario.

Von Marcel Reif

Der 5:0-Sieg des FC Bayern München gegen Fortuna Düsseldorf war eine Machtdemonstration. Gleichzeitig wirft er die Frage auf: Ergibt es für kleinere Vereine wie Düsseldorf Sinn, in einer Liga mit Bayern zusammen zu spielen?

Marcel Reif spricht von Bayern-Nebelkerze

Marcel Reif analysiert auch die jüngsten Aussagen des künftigen Bayern-Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn.

Die anderen Vereine müssen finanziell so auf Naht nähen, um mithalten zu können. Die Schere geht auch wegen der Coronakrise noch weiter auseinander. Auch die ungleichen Fernseheinnahmen tragen ihren Teil dazu bei. Aber es gibt sicher auch Argumente, warum nicht alle gleichviel Geld aus dem TV-Topf bekommen. Die, die mehr Geld bekommen, werden vielleicht von mehr Leuten gesehen und können dann sagen: "Wir haben uns das erarbeitet."

Doch ist das die richtige Einstellung? Natürlich könnte es eine Solidarität geben. Wenn die Bayern weiter in der Bundesliga spielen wollen, werden sie sich sicher ein paar Gedanken machen müssen. Das hat aktuell mit Wettbewerb nichts mehr zu tun.

Hat Coutinho eine Zukunft in München?

Ob Philippe Coutinho beim FC Bayern bleibt, steht noch nicht fest. Nun baggert Newcastle United am Brasilianer.

Es ist sinnlos, den FC Bayern mit Düsseldorf, Paderborn und zehn anderen solcher Mannschaften in eine Liga zu pressen. Das ist kein Offenbarungseid, das ist Realität. Ohne Bayern und Dortmund kriegst du einen Wettbewerb, der seinen Namen wieder verdient.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Kaum jemand will Bayern aus der Bundesliga herausnehmen. Doch ich glaube, dass das in Zukunft nicht zu vermeiden sein wird. Die Situation ist im Übrigen kein alleiniges Bundesliga-Problem. In allen großen Ligen gibt es die gleiche Entwicklung. Selbst die Premier League entwickelt sich zu einer Klassengesellschaft.

"Bruchteil der Vollbesetzung"

Beim FC Bayern gibt es Pläne für eine Rückkehr von Zuschauern: Oliver Kahn kann sich gut 10.000 in der Arena vorstellen.

Wenn Bayern dauerhaft gegen Teams wie Manchester City oder PSG spielt, ist das spannend und der beste Fußball, den man sich vorstellen kann. Das ist Unterhaltung. Mit unserem Fußballsystem, wie wir es kannten, hat das dann aber nichts mehr zu tun.

Allerdings muss man auch festhalten: Was wir aktuell Woche für Woche sehen und auch beim Spiel der Bayern gegen die Fortuna gesehen haben, hat mit dem Fußball, den ich mal verstanden habe, ebenfalls nichts mehr zu tun.

Ich würde mich gern täuschen - aber mir fällt keine andere plausible Lösung ein.

Spektakel beim Montagsspiel

Vier Tore und Sieg in Köln: RB Leipzig rückt auf Platz drei vor

Im Kampf um die direkte Qualifikation für die Königsklasse bleibt RB Leipzig im Soll. Allerdings offenbarten die ansonsten souveränen Messestädter beim 4:2 (2:1) beim 1. FC Köln immer wieder unerklärliche Sorglosigkeiten in der Abwehr. Timo Werner gelingt nach Abschlag-Vorlage von Keeper Peter Gulacsi ein Traumtor.

Heute im Fernsehen

19 Uhr, Magenta TV: 3. Liga, Würzburger Kickers - 1. FC Magdeburg

20.30 Uhr, Magenta TV: 3, Liga, SpVgg Unterhaching - FC Ingolstadt

Weil's wichtig ist

DFB in der Zwickmühle

Mehrere Bundesliga-Profis setzen ein Zeichen gegen die rassistische Polizeigewalt in den USA - und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) prüft die Vorkommnisse. Weil es seine Statuten so vorsehen. Doch wenn er schlau ist, nutzt er eine Hintertür.

Von Pit Gottschalk

Bild brachte alles, was der gesunde Menschenverstand zu sagen hatte, sehr treffend auf den Punkt: Das Verbot von allen politischen Botschaften in der Bundesliga darf in der bisherigen Form nicht bestehen bleiben. Wenn ein Jungprofi wie Jadon Sancho seine Anteilnahme ausdrückt, dass George Floyd in den USA offensichtlich Opfer eines rassistisch motivierten Polizei-Akts geworden ist, sollte er nicht für seine Solidarität bestrafen werden können.

Leider hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) keine andere Wahl und wird den Fall, dass Jadon Sancho seine Botschaft lesbar auf dem Unterhemd zur Schau getragen hat, untersuchen. Übers Wochenende musste der DFB für die Ankündigung dieses formalen Gangs der Dinge heftige Prügel einstecken. Man tut dem DFB aber Unrecht: Die Verbotsklausel hat durchaus ihre Berechtigung; sie bedeutet ja nicht, dass Sancho tatsächlich bestraft wird.

Weg mit diesem Verbot!

Kommentar von Bild-Sportchef Matthias Brügelmann zu den Trikot-Botschaften der Fußball-Stars für George Floyd (†46).

Warum die Liga mehr sein kann als Entertainment

Fußballer protestieren gegen Polizeigewalt in den USA - und die Bilder gehen um die Welt. Die Bundesliga protestiert sichtbar.

Grundsätzlich geht der Sport auf Distanz zur Politik, um nicht plötzlich als Massenbewegung vereinnahmt zu werden. Wenn die Bundeskanzlerin auf der Ehrentribüne mitfiebert, ist die Geste erstens unvermeidbar und zweitens harmlos. Anders sieht die Lage schon aus, wenn ein Spieler eben keine guten Absichten hat und auf der Brust, sagen wir mal, Werbung für Parteipolitik betriebe. Wann wären politische Botschaften noch statthaft?

Beim Thema Antirassismus kann es keine zwei Meinungen geben. Natürlich ist jeder gegen Rassismus. Die großen Verbände zeigen regelmäßig und unübersehbar Flagge. Und bei den anderen politischen Themen? Für Klimapolitik: Sicher, wer ist nicht gegen Klimawandel? Für einen längeren Lock Down gegen Corona: Da wird's schon kniffliger. Damit man nicht in Erklärungsnot kommt, sagen die Statuten: Dann lieber gar nichts erlauben.

DFB-Präsident kann Spieler "moralisch verstehen"

DFB-Präsident Fritz Keller hat sich nun über die Aktionen geäußert. Er wünsche sich "mündige Spieler".

"Fragen, ob wir alle die gleichen Werte haben"

Union Berlins Geschäftsführer Oliver Ruhnert hat den Kniefall von Mönchengaldbachs Marcus Thuram sehr gelobt.

Die Haltung ist so falsch wie richtig. Falsch, weil die Bundesliga nicht genug mündige Spieler haben kann, die ihre gesellschaftliche Rolle annehmen und Stellung beziehen. Richtig, weil die Gefahr der Missbrauchs auf einer öffentlichen Bühne zum Greifen ist. Bei Lazio Rom wurde schon der rechte Arm gereckt und zum Ausdruck von Meinungsfreiheit deklariert. Genau hier muss das Statut ansetzen: Das Falsche unterbinden, das Richtige erlauben.

Es gehört nämlich eine Menge Mut dazu, was Jadon Sancho, Weston McKennie und Marcus Thuram mit ihrer Solidaritätsbekundung getan haben. Der DFB sollte den Fall unbedingt untersuchen, um dann zur Überzeugung gelangen zu können, dass es Werte gibt, für die es sich lohnt, dass man für sie einsteht. Die Prüfung und anschließende Einstellung des Verfahrens wären wie eine Bestätigung: Das Gute wird nicht verboten - auch nicht beim DFB.

Prägender Tag für Jadon Sancho

Erst ein Dreierpack, dann die Botschaft auf dem Sixpack: Jadon Sancho erlebt einen prägenden Tag in seiner Vita - ob er Borussia Dortmund verlässt, bleibt offen.

Was sonst noch so los ist

"Masse an Mittelmaß ist überbezahlt"

Die Corona-Krise erschüttert den Fußball – und zeigt die Probleme auf. DFB-Direktor Oliver Bierhoff regt grundlegende Veränderungen an, auch wenn diese nicht allen Profis gefallen dürften.

Da geht noch was bei Hertha BSC

Javairo Dilrosun steht sinnbildlich für Hertha BSC in der Saison. Er verfügt über viel Potenzial, ruft es aber nicht konstant ab.

Ganz Gladbach freut sich mit Doucouré

Mamadou Doucouré kam 1430 Tage, seit er Borusse wurde, beim 4:1 gegen Union zu seinem emotionalen Bundesliga-Debüt.

Florian Kohfeldt: Treue ohne Reue?

Hätten die Fans abgestimmt, wären die Aufstellungen bei Werder Bremen oft anders gewesen. Auch zuletzt.

Bayer ab 50 Mio. Euro gesprächsbereit?

In den vergangenen Wochen wurde immer wieder über die Zukunft von Leon Bailey bei Bayer 04 Leverkusen spekuliert.

Der erste Spieler, der eine Million kostete

Der Stürmer Roger Van Gool war 1976 der erste Ablöse-Millionär, Nun wird der Belgier 70 Jahre alt. Eine Narbe erinnert ihn an Köln.

Dynamo Dresden: Kaltstart vom Balkon

Bei Dynamo Dresden meinen sie, dass sie als einziger Verein die Zeche für den frühen Wiederbeginn der Liga zahlen.

Alle mal herschauen!

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