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Liga-Langeweile: Auf die neue Chefin wartet viel Arbeit

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Hans-Joachim Watzke Vorsitzender im Bundesliga-Aufsichtsrat? Als die Nachricht gestern einschlug, dass der BVB-Geschäftsführer womöglich die Nachfolge des Ex-Schalkers Peter Peters antritt, waren Insider nicht verwundert. Watzke hat seine Ambition, die Geschicke der Liga zu regeln, zuletzt nicht mehr verborgen. Die Machtergreifung macht durchaus Sinn.

Watzke kann der neuen und deshalb ungeschliffenen DFL-Geschäftsführerin Donata Hopfen seine Erfahrung aus zwei Jahrzehnten Profifußball andienen, er hat beide Seiten eines Klubschicksals erlebt - die am Abgrund ebenso wie die auf dem Höhenflug. Als letztes Management-Urgestein macht ihm in der Bundesliga keiner so schnell etwas vor.

Die Rolle bei Borussia Dortmund wird Watzke in absehbarer Zeit abgeben. Sein Rat bei Unternehmensführung inklusive unpopulärer Entscheidungen sollte schon vorher vereinsübergreifend hilfreich sein, Sendungsbewusstsein hat ihm nie gefehlt. Eine junge Manager-Generation wächst heran. Die kann von Watzkes internationaler Perspektive durchaus profitieren.

Denn genau das muss der Vorsitzende eines Kontrollgremiums können: mit ausreichend Wissen ausgestattet, um Entwicklungen auf dem Transfermarkt, bei der Rechtevermarktung sowie bei der Geldbeschaffung rechtzeitig zu erkennen und ans Tagesgeschäft weiterzureichen. Man kann auch einfacher sagen: Endlich macht wieder einer aus der Praxis den Job.

Einen aufsteigenden Dienstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

Liga-Langeweile: Auf die neue Chefin wartet viel Arbeit

Tobias Holtkamp gibt die Richtung vor
Bayern-Sieg gegen Leverkusen peinlich für die Bundesliga

Bayern-Sieg gegen Leverkusen peinlich für die Bundesliga

Der FC Bayern nimmt in Leverkusen erneut einen Herausforderer übel auseinander. Das muss ein Ende haben, findet SPORT1-Kolumnist Tobias Holtkamp.

Von Tobias Holtkamp

Auf den Gängen der DFL-Zentrale in Frankfurt, das ist zu hören, herrscht aktuell eine seltsame Atmosphäre. Der scheidende Chef, Christian Seifert, ist noch da, bis zum 31. Dezember, aber große Zukunftpläne schmiedet weder er noch einer der Häuptlinge unter ihm. Als "Verwaltermodus" beschreibt ein Mitarbeiter den aktuellen Zustand - und es ist ja ehrlich gesagt auch nicht verwunderlich, dass größere strategische Entscheidungen aktuell nicht mehr getroffen werden. Wohl schon seit einigen Monaten herrsche, so heißt es, eine Art "planerischer Stillstand“.

Im Januar beginnt Seiferts Nachfolgerin Donata Hopfen, auf die und deren positive Art, Dinge anzupacken und mit klarem Plan voranzutreiben, sich viele freuen. Trotzdem kreist in manchen Büros auch die Sorge vor Veränderung, vor zu viel Aufbruchsstimmung, die am Ende die eine oder andere gemütlich eingerichtete Komfortzone kosten könnte.

Der Bundesliga-Apparat war in den vergangenen Jahren nicht nur, und eben auch personell, stark gewachsen, sondern hatte auch an Handlungs-Schnelligkeit verloren. Einige sehr gute und besondere Ansätze, die die Bundesliga auch über die Grenzen des eigenen Landes hinaus als starken Leuchtturm positioniert hätten, scheiterten nach Meinung Beteiligter vor allem an konzernartigen Strukturen.

Die Bundesliga erfasst der Bayern-Grusel

Die Bundesliga erfasst der Bayern-Grusel

Auf nicht strafbare Art machen die Münchner die Bundesliga kaputt – und setzen ein Statement auch an die eigene Belegschaft.

Dass Donata Hopfen viel Arbeit, aber, so sehen es auch DFL-intern viele Kollegen, vor allem eine spannende Aufgabe vor sich hat, darüber herrschen keine Zweifel. Nicht erst das 5:1 der Bayern beim punktgleichen Verfolger Bayer Leverkusen zeigte, welches ernsthafte Problem das Produkt Bundesliga mittlerweile hat: es gibt keine Spannung im wichtigsten aller Wettrennen, dem um die Meisterschaft. Es gibt keinen Wettbewerb, der die Fans, oder eben Kunden, elektrisiert - und neue Fans, oder eben Kunden, dazugewinnt. Wettbewerb, der begeistert. Neunmal in Serie wurde der FC Bayern Meister.

Wenn nun selbst im Abstiegskampf, und danach sieht es in dieser Saison aus, schon früh fest steht, welche drei Vereine die hinteren drei Tabellenplätze belegen, dann ist das Produkt Bundesliga in ganz entscheidenen Bereichen tot. Daran zu arbeiten, Lösungen zu finden, wie die Bundesliga wieder zu einer Serie wird, die in Konkurrenz zu Netflix, Playstation und natürlich anderen Top-Ligen im weltweiten Sport eine bedeutende Rolle spielen kann, wie sie den harten Kampf um Aufmerksamkeit und Zeit der Zielgruppen für sich entscheiden kann, das wird die Riesen-Herausforderung der nächsten Jahre.

Wege gibt es auf jeden Fall. Die Bundesliga hat immer noch einiges zu bieten. Was ihr aber fehlt, ist die Gier, der Ansporn, eben auch mal klar formuliert, wieder mehr zu wollen. Alle scheinen zufrieden. Die Top-Vereine mit den Plätzen hinter den Bayern, die Bundesliga mit ihrer Rolle als Nr. 3 oder 4 in Europa. Warum nicht mal wieder mutig und selbstbewusst Ansprüche formulieren, große Ziele setzen. Das muss der Weg sein. So abgedroschen es vielleicht klingt, so viel Wahres ist aber auch dran: Nur wer groß denkt, kann auch Großes erreichen.

Ein bisschen Sozialismus wäre wenigstens spannend

Ein bisschen Sozialismus wäre wenigstens spannend

Der FC Bayern spielt in einer Liga, in die er nicht hineinpasst. Was tun? Die Einführung der klassenlosen Fußball-Bundesliga?

Der Vorsprung der FC Bayern, in nahezu ja jeder Hinsicht, ist peinlich für den Rest - aber er ist nicht das Problem des FC Bayern. Die andere Vereinen müssen endlich Wege finden, ebenfalls draufzupacken. Wirtschaftlich, personell, strategisch, sportlich. Raus aus alten Vereinsdenkweisen, rein in moderne Unternehmensstrukturen. Auch da kann und muss die DFL unterstützen.

Dass Borussia Dortmund zum Beispiel einen kommenden Fußball-Superstar wie Erling Haaland erkannt hat und dann auch verpflichten konnte, für die Bundesliga, und eben nicht der FC Bayern, das muss Ansporn und Anreiz sein für alle Mitbewerber. Auch Weltfußballer Robert Lewandowski war keine Bayern-Entdeckung, sondern kam über den BVB auf die Bundesliga-Bühne.

Die Bundesliga kann sehr viel erreichen, wenn sie zukünftig entschlossen handelt. Einfallsreicher, schneller, mutiger und eben klüger als andere. Die Zukunft ist eine große Chance - wenn man sie als das erkennt.

Jetzt reicht’s mir mit den Bayern!

Jetzt reicht’s mir mit den Bayern!

Es war ja angeblich das Top-Spiel. 2:1 für Leverkusen hatte Alfred Draxler öffentlich bei Bild TV gesagt. Wahrscheinlich war der Wunsch der Vater seines wilden Tipps.

Champions League heute im Fernsehen

RB Leipzig bei Paris Saint-Germain unter Zugzwang

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Zwei Spiele, null Punkte, das ist RB Leipzigs bisherige Bilanz in der Champions League. Ändern soll und muss sich das ausgerechnet im Gastspiel bei Paris Saint-Germain, der mit Top-Stars aller Art gespickten Millionen-Truppe aus der französischen Hauptstadt.

18.45 Uhr, DAZN: Paris Saint Germain - RB Leipzig

20.15 Uhr, SPORT1: Fantalk

21 Uhr, Amazon Prime: Ajax Amsterdam - Borussia Dortmund

BVB-Härtetest in Amsterdam - ein offener Schlagabtausch?

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Das Duell zwischen Borussia Dortmund und Ajax Amsterdam verspricht höchste Attraktivität. Lässt sich der BVB auf einen offenen Schlagabtausch ein? Darüber sprechen Reporter der Ruhrnachrichten aus Dortmund.

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