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Kein Bundesliga-Fußball in Saudi-Arabien!

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Guten Morgen, {{first_name}} {{last_name}}!

wir erinnern uns an die Bilder vom vergangenen Jahr, als Thomas Müller in einem weißen Schutzanzug von der Klub-WM in Abu Dhabi zurück nach München geflogen werden musste. Grotesker konnte unser Fußball nicht erscheinen: Mitten in der Pandemie wollte man den geldwerten Kräftevergleich nicht sausen lassen und riskierte dafür sogar das gesundheitliche Wohlergehen der Sportler. Jeder wollte nur das Beste: das Geld. Und ja, auch die Trophäe. Nun kann man sagen: So ein kreierter Wettbewerb passt in eine kreierte Welt. Leider müssen wir feststellen: Auch Tradition wird dort hineingestopft, wo sie nicht hingehört. Darum soll es heute im Leitartikel gehen.

Einen nahbaren Donnerstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

Kein Bundesliga-Fußball in Saudi-Arabien!

Pit Gottschalk zu den Winterspielen 2022
Peking als warnendes Beispiel für die WM in Katar

Peking als warnendes Beispiel für die WM in Katar

Die Olympischen Winterspiele in China offenbaren, was bei der Weltmeisterschaft in Katar drohen könnte. Die Folge: 2022 ist jetzt schon ein verlorenes Sportjahr.

Von Pit Gottschalk

Bahnen aus Kunstschnee durchstreifen das Geröll. Nichts ist hier echt. Nicht mal der Chef vom Ganzen. Olympia-Präsident Thomas Bach ködert kalt lächelnd das Kameralicht, als Tennisstar Peng bei ihm Smalltalk versucht. Man ahnt, was sie nicht besprechen. Menschenrechte können kein Thema sein, wenn Peking dem Fernsehpublikum Olympisches Flair vorgaukeln will.

Die Deutschen bei Olympia: erfolgreich wie selten, Platz eins im Medaillenspiegel. Eine Umfrage in den Sozialen Medien ergibt: Man kann sich nicht so richtig mitfreuen. Natürlich gönnt man Helden jedes Edelmetall, sie haben es verdient. Aber die Veranstaltung in Peking: so inszeniert wie ein mieser Streifen in Hollywood-Studios. Man spürt Mitleid mit den Olympiasiegern, nicht nur mit den deutschen.

Was das jetzt mit Fußball zu tun hat? Wir bekommen bei den Olympischen Winterspielen einen Vorgeschmack, was uns bei der WM Ende 2022 in Katar erwartet: ein steriles Stück Sport auf Kosten derer, die ihren Sport lieben und den vielleicht schönsten Moment ihrer entbehrungsreichen Karriere auf einer künstlich hergerichteten Bühne ertragen müssen.

Wintersport hat in Peking so viel verloren wie Fußball in Katar. Und das hat mal nichts mit Corona zu tun: 2022 ist schon jetzt ein vergeigtes Jahr für den Sport. Das Argument mit der Entwicklungshilfe für Länder, die Anschub brauchen, sticht nicht. Für eine Entwicklung muss schon etwas da sein. Wir sehen in Peking: Da ist nichts. Rein gar nichts. Und wir werden das auch in Katar erleben.

Die neue DFL-Chefin Donata Hopfen will "nicht ausschließen", dass Bundesliga-Vereine dem Lockruf des Geldes folgen und wichtige Saisonspiele in Saudi-Arabien austragen. So weit sind wir also schon: dass Undenkbares zur Diskussion gestellt wird. Dabei sollte Peking ein warnendes Beispiel sein: In klinischer Atmosphäre wringt man die letzte Emotion aus dem Sport, bis er trocken ist.

Wir sind daran nicht schuldlos. Deutschland wollte die Winterspiele  nicht (oder zumindest der Teil von Bayern nicht, der in einer Volksabstimmung gefragt wurde). Folglich dürften wir uns eigentlich nicht über Olympia in Peking und Fußball in Katar beschweren. Trotzdem müssen wir es so deutlich sagen: Der Sport wird hier ins Absurde überführt und verliert seine Ursprünglichkeit.

Die Geltungssucht von IOC-Präsident Thomas Bach und Fifa-Präsident Gianni Infantino werden wir Deutschen nicht mehr stoppen können. Aber Bundesliga-Fußball in Saudi-Arabien? Bitte nicht auch noch. Im Ausland wirbt die DFL mit dem Slogan: „Football as it’s meant to be“. Übersetzt: Fußball, wie er sein sollte (gemeint ist). Man sollte zumindest unsere Bundesliga beim Wort nehmen dürfen.

Perspektivwechsel

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Heute im Fernsehen

20.15 Uhr, Sky: Premier League, FC Liverpool - Leicester City

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