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Jürgen Klopp: Locker zum Champions-League-Triumph

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Zum Europa-League-Finale in Baku habe ich in den vergangenen Tagen die Schlagzeile gelesen: Die Uefa hat dem Fußball geschadet. In Madrid muss man sich heute keine Sorgen machen, dass Zuschauerränge leer bleiben und die Stimmung im Keller hängt. Es macht halt einen Unterschied, ob man zwei europäische Spitzenvereine in einer Hauptstadt des Fußballs spielen lässt oder in einer asiatischen Diktatur. Uefa-Präsident Aleksander Ceferin wird heute Abend im Stadion sein und hoffentlich merken, was für einen Mist er mit dem Baku-Spiel verzapft hat. Und die Forderung schicke ich schon aus Überzeugung hinterher: Die vier geplanten EM-Spiele 2020 in Baku sollte er schleunigst aus dem Terminkalender streichen. Da liegt kein Segen drauf.

Einen rasanten Samstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

Jürgen Klopp: Locker zum Champions-League-Triumph

Nächster Ansturm auf einen Titel: Bricht er seinen Final-Fluch?

Heute Abend spielt der FC Liverpool im Champions-League-Finale gegen Tottenham Hotspur. Trainer Jürgen Klopp steht zum dritten Mal nach 2013 und 2018 im Endspiel der Königsklasse. Erneut greift er nach dem größten Titel seiner Karriere. Um die Champions League zu gewinnen, muss Klopp seinen Final-Fluch brechen.

Das letzte Finale, das Jürgen Klopp gewonnen hat, das DFB-Pokalfinale 2012, hat ihm nicht gutgetan. Noch auf der Haupttribüne des Berliner Olympiastadions fiel beim unterlegenen Gegner FC Bayern München die Entscheidung: Diese Demütigung beim 2:5 gegen Borussia Dortmund lassen wir uns nicht gefallen.

Zur Stabilisierung des Mittelfelds holten die Bayern Javier Martinez für die damalige Rekordsumme von 40 Mio. Euro. Den Sturm um Mario Gomez verstärkte Mario Mandzukic für 13 Mio. Euro. In der Rückrunde erlebte Klopp dann seinen Tiefschlag: Sein bester Spieler Mario Götze gab den unerwarteten Wechsel zu den Bayern bekannt.

Zwar erreichten die Dortmunder mit zwei Traum-Auftritten gegen Malaga und Real Madrid das Finale der Champions League 2013. Aber der Machtwechsel war vollzogen. Bayern siegte nicht nur in der Königsklasse. In jenem Jahr begann die Serie mit jetzt sieben Meisterschaften in Folge. Klopp gewann seitdem kein Finale mehr. Keines von sechs.

Warum vieles, was man über den FC Liverpool glaubt, falsch ist

Kaum ein Klub ist so emotional wie der FC Liverpool? Kein Trainer energischer als Jürgen Klopp? Bloß Klischees. Worauf der Erfolg wirklich basiert.

Dass Klopp jedesmal, je öfter er mit einer Mannschaft ins Endspiel kam, an diesen angeblichen Fluch erinnert wird, macht die Sache nicht einfacher. Der Kräftevergleich zweier Klubs wird dadurch zwangsläufig zu einer ganz persönlichen Angelegenheit. Der deutsche Trainer muss beim FC Liverpool die Gespenster der Vergangenheit immer wieder vertreiben.

Ungerecht ist die Situation sowieso. Schnell vergessen die Heckenschützen bei ihrer Stichelei, dass der zweite Startrainer der Premier League gerne mit Klopp tauschen würde. Pep Guardiola zog weder bei Bayern München noch jetzt bei Manchester City in das Finale der Champions League ein. Klopp in diesen sechs Jahren aber dreimal.

Geld allein kann es also nicht sein, was einen sehr guten Trainer von einem guten unterscheidet; Guardiola durfte noch mehr für neue Spieler ausgeben. Mit Geld alleine wäre ohnehin nicht zu erklären, warum der FC Liverpool im Halbfinale gegen die Messi-Truppe aus Barcelona das 0:3 aus dem Hinspiel mit einem 4:0 im Rückspiel kontern konnte.

Der schöne Deutsche

Er schwört einen Klub auf ein Ziel ein, macht seine Jungs zu hungrigen Löwen und halb England liegt ihm zu Füßen. Nun steht Jürgen Klopp vor seinem größten Spiel.

Klopp setzt Kräfte frei: An der Anfield Road wuchs der mitleidig geführte Traditionsverein mit gelegentlichem Zwischenhoch zu einer sportlichen Großmacht heran. Die dritte Teilnahme an einem Europapokal-Finale in Folge ist Ausweis nachhaltiger Qualität und eben nicht flüchtiger Motivationskunst.

Wer meinte, dass die zwei Torwartfehler im Finale des Vorjahres die Mannschaft brechen könnte, sieht sich nun getäuscht. Der FC Liverpool kehrt selbstbewusster und siegessicher ein Jahr nach der Pleite gegen Real Madrid zurück. Und 97 Punkte holt in der Premier League nur, wer zwölf Monate geistig und körperlich auf höchstem Niveau arbeitet.

Das alles darf man nicht vergessen, wenn Jürgen Klopp heute Abend im letzten Spiel der Saison erneut Rechenschaft über seine Trainerarbeit abzuliefern hat. FC Liverpool gegen Tottenham Hotspur, das riecht nach einem Klopp-Triumph. Aber es wäre falsch, sein Wirken und seine Wirkung erneut allein an diesem einen Fußballspiel zu messen.

Die Bayern, und das mag Nebenlohn sein, hat er seit Jahren abgehängt.

Auf den Spuren des großen Liverpool-Trainers

Norbert Neuhaus, der ehemalige Manager von Viktoria Sindlingen, erinnert sich an die kleinen Frankfurter Jahre des Liverpool-Trainers Jürgen Klopp.

Champions League heute im Fernsehen

21 Uhr, Sky und DAZN: Finale, Tottenham Hotspur - FC Liverpool

Was spricht für Tottenham? Was spricht für Liverpool?

Tottenham Hotspur gegen den FC Liverpool: Mit diesem Endspiel hatte vor Beginn der Champions-League-Saison und auch vor den beiden Halbfinal-Rückspielen kaum jemand gerechnet. Über den Ausgang des Spiels kann man nur rätseln.

Wenn Fußball zur Nebensache wird

Malheur beim Hanteltraining: Joachim Löw in der Klinik.

Der Bundestrainer verpasst die nächsten zwei Länderspiele. Er hat sich bei einem Hanteltraining so verletzt, dass eine Arterie gequetscht wurde. In den bald 13 Jahren als Cheftrainer mit 173 Einsätzen hat Löw lediglich ein Spiel versäumt. Sein Assistent Marcus Sorg springt ein und leitet auch ein Trainingslager.

Marcus Sorg - der Mann, der Löw ersetzen soll

Bundestrainer Joachim Löw in der Klinik: Wer ist dieser Marcus Sorg, der ihn in den zwei Länderspielen ersetzen soll?

Was sonst noch so los ist

Angriff auf den FC Bayern? So gut sind die BVB-Neuzugänge

Karl-Heinz Rummenigge fordert andere Spielweise

Karl-Heinz Rummenigge hat erneut versichert, dass Niko Kovac auch in der kommen Saison Trainer des FC Bayern bleibt.

„Ich habe Bock, eine neue Mannschaft zu bauen“

Mit einem neuen Trainer an seiner Seite spürt Max Eberl bei Borussia Mönchengladbach neue Tatkraft.

Werder Bremen: Weser-Stadion wird umgetauft

Werder Bremen verkauft den Stadionnamen des Weserstadions für Millionenbetrag an ein Immobilien-Unternehmen.

Alle mal herhören!

„Kühne muss den Mund halten“

Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider hat mich zu seinem Podcast „Fünf Tage, fünf Köpfe: Wie geht es weiter mit dem HSV?“ eingeladen. Ich spare nicht mit Klartext.

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