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Jugendwahn bei Löw: 6 Prognosen, wie es endet

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Drei Monate bin ich jetzt aus dem Ruhrgebiet fort. Für seine Website "Ruhr-Barone" hat Robin Patzwaldt mit mir ein kurzes Interview geführt und mir tatsächlich mit seinen Fragen eine Liebeserklärung an den Pott entlockt. Es ist schon wahr: Das Revier wird oftmals unterschätzt. Das sage ich, der Wahl-Hamburger. Glückauf!

Einen kumpelhaften Mittwoch wünscht

Euer Pit Gottschalk

"Als Trainer gehe ich ein gewisses Risiko ein"

Die neue Generation: Wann kann man von denen schon erwarten?

Nur zwei Weltmeister von 2014 stehen im Länderspiel-Kader der deutschen Nationalmannschaft. Jetzt stehen die jüngeren Spieler in der Verantwortung.

Für das dringendste Bedürfnis hatte der DFB schnell eine Lösung gefunden: Erstmals gibt es Unisex-Toiletten bei einem Länderspiel. Auch dürfen sich Fans beim Serbien-Testspiel heute in Wolfsburg geschlechtsneutral aussuchen, von welchem Ordner sie abgetastet werden wollen - von einem Mann oder einer Frau. Es ist eine Frage der Zeit, wann wieder der Begriff "Mann-schaft" infrage gestellt wird. Beim DFB brechen neue Zeiten an.

Mit Kampfparolen wie "Männer, Ihr müsst Gras fressen!" sollte man der jungen Generation von Nationalspielern jedenfalls erst gar nicht kommen; die meisten sind Jungs. Bundestrainer Joachim Löw, inzwischen 59 Jahre alt und damit vier Jahrzehnte älter sein jüngster Spieler (Kai Havertz ist 19), muss vielmehr die Empathie eines Kindergärtners entwickeln. Fünf Jahre nach dem WM-Sieg von Rio de Janeiro ist der Umbruch im vollen Gange.

Generation Zukunft: Heute Test gegen Serbien

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Löw-Kader auf zwei Positionen unterbesetzt

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Nach der Demission von Mats Hummels, Thomas Müller und Jerome Boateng stehen heute Abend noch zwei Weltmeister von 2014 im Kader, Torwart Manuel Neuer und Mittelfeldstratege Toni Kroos. Nur die beiden haben mehr als 40 Länderspiele absolviert, der eine 84, andere 91. Nicht mal Marco Reus kann mithalten: Er kommt auf 37. Über dreißig ist allein Neuer. Alle anderen: Teenager und Twens. Was kann man erwarten?

  • Prognose 1: Der Wechsel auf der Torhüterposition wird geschmeidig passieren; sonst hätte Löw die Diskussion im Keim erstickt und Marc-Andre ter Stegen rechtzeitig desillusioniert statt ermuntert.
  • Prognose 2: Toni Kroos wird der letzte Weltmeister im Team Deutschland sein; er soll bei Löw derjenige bleiben, der die Balance zwischen Abwehr und Angriff taktet. Zumindest bis zur EM 2020.
  • Prognose 3: Joshua Kimmich wird mittelfristig die Fäden im Mittelfeld  übernehmen und zum Kroos-Nachfolger aufgebaut. So unterschiedlich ihr Spiel ist: Kimmich hat das Zeug zum Leader.
  • Prognose 4: Die Mittelstürmer-Position bereitet das größte Kopfzerbrechen, es fehlt Löw ein Brecher; Marco Reus könnte die Rolle interpretieren wie Griezmann bei Weltmeister Frankreich.
  • Prognose 5: Auf den Außenpositionen wird es Überraschungen geben. Geschwindigkeit und Zug zum Tor sind Kriterien. Leroy Sané, Julian Brandt und Serge Gnabry sind im Vorteil; in dieser Reihenfolge.
  • Prognose 6: Kai Havertz wird spätestens bei der WM 2022 das Herzstück im Mittelfeld. Der Star. Vorübergehend mögen andere, zum Beispiel Leon Goretzka, Vorteile haben. Das gibt sich.

"Ich gehe als Trainer ein gewisses Risiko ein", weiß Löw. Rückschläge müsse man "einkalkulieren". Die Frage ist: Billigt man dem Bundestrainer Formschwankungen zu, nachdem erstens die WM 2018 missglückt ist und zweitens der Umbau seiner Mannschaft mit Münchner Getöse begonnen hat? "Ich kenne den Druck", so Löw. "Ich habe es bei denen erlebt, die später Weltmeister wurden, dass sie am Anfang Fehler machten."

Inspiriert auf dem Pulverfass

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Jürgen Klinsmann analysiert Löw für RTL

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Nun also Julian Brandt und Leroy Sané, Kai Havertz und all die anderen, die das Durchschnittsalter der Nationalmannschaft auf 24,7 Jahre senken: An ihren Füßen hängen jetzt das Schicksal eines Bundestrainers, der immerhin Weltmeister war, und die Konnotation des Nachruhms, den man ihm wie Sepp Herberger, Helmut Schön und Franz Beckenbauer irgendwann zugestehen muss und wird.

Anderthalb Jahre hat Löw jetzt Zeit, die Turniertauglichkeit für die EM 2020 herzustellen. Eine zweite Blamage wie in Russland wird man ihm nicht verzeihen. Denn eines ist auch klar: 14 Jahre in der Verantwortung haben auch bei ihm Spuren hinterlassen. Mit dem Erneuerungsprozess will sich Löw selbst neu erfinden. Die kommenden 15 Monate sind entscheidend: Entweder er geht mit der Zeit - oder er geht mit der Zeit.

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