Kimmich: WM-Hoffnung – und größte Gefahr
Mit Joshua Kimmich in der Aufstellung wirkt Deutschland wie eine WM-Mannschaft. Ohne ihn fällt alles zusammen.

IMAGO/Sven Simon
Inhaltsverzeichnis
Das 6:0 über die Slowakei hat etwas Entscheidendes offengelegt: Diese DFB-Auswahl kann beeindruckend aussehen – aber nur, wenn ein Spieler das Ganze zusammenhält: Joshua Kimmich.
Seine Rückkehr hat das Team schlagartig verändert: im Tempo, in der Haltung, in der Klarheit. Sein Einfluss war in Leipzig nicht zu übersehen. „Joshua Kimmich ist aktuell der einzige deutsche Weltklasse-Spieler“, lobt Christopher Michel (Absolut Fußball) im Fever Pit’ch Podcast.
Dabei kam Kimmich angeschlagen zurück, spielte trotz Kapselverletzung – ging über die Schmerzgrenze – und setzte sofort die entscheidenden Akzente. Die resolute Grätsche gegen Obert war sein erstes Signal; kurz darauf folgte eine seiner „Weltklasse-Flanken“ zum 1:0. Michel lobt ihn als „nicht nur Rechtsverteidiger, sondern Stimmungsgeber, Taktgeber, Intensitätsgeber. Man merkt den brutalen Unterschied, ob der Rechtsverteidiger Kimmich heißt oder Baku.“
Doch seine Bedeutung geht weit über das Feld hinaus. Kimmich ist das emotionale Zentrum dieser Mannschaft. Er führt mit Haltung – und mit Empathie: Er schreibt Nick Woltemade nach jedem Tor persönliche Glückwünsche, kümmert sich, verbindet Generationen. Genau diese Mischung aus Anspruch, Menschlichkeit und Präsenz macht ihn unverzichtbar.
Aber genau darin liegt die Gefahr. Luxemburg hat brutal sichtbar gemacht, wie sehr das Team ohne ihn ins Straucheln gerät: weniger Rhythmus, weniger Schärfe, weniger Stabilität. Gegen Topgegner wäre das tödlich. Michel macht es klar: Der Ausfall, der Deutschland am härtesten treffen würde, wäre der von Kimmich. Für das gesamte Gefüge ist er so zentral wie Rodri bei Manchester City – bricht dieser Pfeiler weg, kippt die Statik.
Das Dilemma ist eindeutig: Mit Kimmich hat Deutschland Format, Selbstvertrauen und Struktur. Ohne ihn drohen Chaos und Orientierungslosigkeit.
Takeaways
- Die Leistung gegen die Slowakei war beeindruckend und zeigt das Potenzial der Mannschaft.
- Joshua Kimmich spielt eine zentrale Rolle in der Defensive und im Aufbauspiel.
- Druck kann sowohl motivierend als auch hinderlich für die Leistung der Spieler sein.
- Julian Nagelsmann hat ein gutes Gespür für die psychologischen Aspekte des Spiels.
- Konstanz im Kader ist entscheidend für den Erfolg bei der WM.
- Leroy Sané zeigt Fortschritte, muss aber weiterhin konstant bleiben.
- Die Abhängigkeit von Kimmich könnte ein Risiko darstellen.
- Die Vorfreude auf die WM 2026 ist spürbar, aber es gibt viele Unwägbarkeiten.
- Die Teamdynamik und der Zusammenhalt sind entscheidend für den Erfolg.
Chapters
00:00 Ein magischer Abend gegen die Slowakei
02:29 Die Rolle von Joshua Kimmich
04:09 Das Grundniveau der deutschen Mannschaft
06:51 Druck und Motivation unter Nagelsmann
08:47 Nagelsmanns Entwicklung als Trainer
12:31 Konstanz im Kader und die WM-Vorbereitung
16:00 Die Rückkehr von Leroy Sané
18:24 Sané: Genie oder Wahnsinn?
19:59 Wirtz: Der Schlüssel zum Erfolg?
22:46 Kimmich: Der unverzichtbare Kapitän
25:13 Die Abhängigkeit von Kimmich
28:33 Vorfreude auf die WM 2026
30:31 Die Bedeutung des ersten Spiels
33:04 Der Spirit der Mannschaft



