Joachim Löw knallhart: Kritik interessiert ihn nicht
Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!
Wer von Joachim Löw eine Aufbruchstimmung erwartet hatte, wurde auf der DFB-Pressekonferenz enttäuscht. Der Bundestrainer, ohne Zweifel in Erklärungsnot, spielte den starken Mann und verteidigte seine Haltung. Das ist sein gutes Recht. Er darf gerne so tun, als träfe ihn die öffentliche Kritik nicht. Nur eines ist sicher: Rücksichtnahme, wenn es nicht sofort läuft, darf er nicht mehr erwarten. In der Bundesliga wird man jetzt von Spieltag zu Spieltag urteilen, ob die drei Neulinge tatsächlich besser sind als diejenigen, die er aussortiert hat. Wie ernst die Lage ist, erkennt man daran: Sogar Vorgänger Jürgen Klinsmann übt sich in Kritik. Das ist ungewöhnlich.
Ein wachsweiches Wochenende wünscht
Euer Pit Gottschalk
Bundestrainer knallhart: Kritik interessiert ihn nicht
Joachim Löw erklärt Geheimoperation bei den Bayern-Stars
Der Bundestrainer klärt in Frankfurt darüber auf, warum er den Besuch bei den drei Weltmeistern so lange geheim hielt.
Von Oliver Mucha
Joachim Löw ist nach der teils harschen Kritik an der Art und Weise der Ausbootung von Thomas Müller, Mats Hummels und Jerome Boateng in die Offensive gegangen. Es war ihm spürbar ein Bedürfnis, seine Sicht der Dinge zu schildern.
Es dauert nicht lange, bis Löw Fahrt aufnimmt
Er verteidigt das Aus der Bayern-Spieler und erlaubte sich einen brisanten Seitenhieb auf den DFB-Präsidenten.
Sportlich ist die Entscheidung des Bundestrainers nachvollziehbar. Mit der Nominierung der Neulinge Maximilian Eggestein, Niklas Stark und Lukas Klostermann setzt er zudem den Umbruch beim tief gefallenen Weltmeister fort. Vom Erfolg des Umbruchs wird auch Löws Zukunft beim DFB abhängen. Denn trotz der Verteidigungsrede des Bundestrainers werden die Kritiker - wie am Freitag Matthias Sammer - nicht verstummen.
Stark, Klostermann und Eggestein nominiert
Mit drei Neulingen geht Bundestrainer Joachim Löw in die ersten zwei Länderspiele des Jahres.
Nur positive Ergebnisse und überzeugende Leistungen in den nächsten Spielen werden Löw die erhoffte Ruhe und Zeit für den erforderlichen Neuaufbau geben. Dabei werden weitere knifflige Entscheidungen auf Löw zukommen. Unter anderem muss er die Frage beantworten: Wie lange ist Manuel Neuer noch meine Nummer eins?
Für Löw ist alles in bester Ordnung
Fast alles, was Löw zu sagen hatte, geschah auf eine Art und Weise, die in völligem Gegensatz zu der Hektik stand.
Die Gesamtsituation ist für Löw nach dem Horror-Jahr 2018 schwierig. Er ist angreifbar geworden. Auch im eigenen Haus wird er nicht mehr unkritisch gesehen. Präsident Reinhard Grindel dürfte zudem über die Informationspolitik rund um die Ausbootung der drei Bayern-Spieler nicht ganz glücklich sein.
Löw wirkte nach seinem Auftritt am Freitag erleichtert. Der aus seiner Sicht erfolgte Befreiungsschlag könnte aber trügerisch sein.
Oliver Mucha ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)
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