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Jetzt offiziell: Schalke 04 ist arm dran

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Zuletzt habe ich ein Spiel aus der Dritten Liga gesehen. 1860 München gegen Türkgücü München, Toto-Pokal. Nichts lief richtig zusammen. Spielaufbau in der Abwehr: Wie in meiner Jugendzeit, als ich den Ball stets brav zu meinem Libero schob. Raumaufteilung: Immer da, wo Platz war, stand einer - kein echtes Verschieben und damit kein Öffnen und Schließen von Passfeldern. Zweikampfverhalten: mehr Kraft als Geschick, eher Leidenschaft als Können. Und erst der Rasen im Grünwalder Stadion: zertreten von Stollenschuhen, braune Flecken, wohin man schaute. Hier war einfach nichts hergerichtet, nichts gekünstelt oder aufs Marketing ausgerichtet. Alles herrlich unperfekt.

Was soll ich sagen: Ich hatte einen riesigen Spaß vorm Fernsehgerät.

Football as it's meant to be.*

Einen ehrlichen Mittwoch wünscht

Euer Pit Gottschalk

*Slogan der Deutschen Fußball-Liga (DFL)

++ Champions League aktuell ++

1:2! Bitteres Ende für ganz starke Dortmunder

Borussia Dortmund überrascht im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League. Marco Reus trifft spät zum Ausgleich und lässt die guten Dortmunder jubeln. Doch die Freude währt nicht lange. Manchester City hat das letzte Wort.

1:3! Jürgen Klopp droht das Aus

Diese Pleite tut richtig weh – und dürfte Jürgen Klopp ja mal so gar nicht schmecken! Liverpool verliert 1:3 gegen Real Madrid, auch weil die Abwehr (zuletzt drei Siege ohne Gegentor) in der ersten Halbzeit komplett neben sich steht.

Heute im Fernsehen

18.30 Uhr, Sport1: DFB-Pokal, Jahn Regensburg - Werder Bremen

"Tropfen auf dem heißen Stein"

Werder Bremen würde für den Sieg heute Abend im Pokal-Viertelfinale gegen Zweitligist SSV Jahn Regensburg mindestens 2,1 Mio. Euro kassieren. Werder-Sportchef Frank Baumann beeindruckt das nicht. Warum eigentlich nicht?

21 Uhr, Sport1: Fantalk

21 Uhr, DAZN: Champions League, FC Porto - FC Chelsea

21 Uhr, Sky: Champions League, Bayern München - PSG

Hansi Flick sauer wegen Boateng-Entscheidung

Da vergeht Hansi Flick die gute Laune! Der Bayern-Trainer ist sauer darüber, dass das Bayern-Aus von Jérôme Boateng vor dem Paris-Kracher großes Thema ist.

217 Mio. Euro Miese: Auf Schalke wird's dunkel

Bettelarm statt königsblau: Schalke macht Riesenverlust

Der Tabellenletzte der Bundesliga veröffentlicht seine Bilanz zum Geschäftsjahr 2020. Der Umsatz geht massiv zurück, Projekte müssen gestoppt werden.

Von Alex Steudel

Wer hätte das vor einem Jahr gedacht? Also gedacht, dass ein Anschlusstreffer zum 1:2 in Leverkusen Höhepunkt der Schalker Saison 2020/21 werden könnte. Ist aber so. Ja, genau, am Samstag hat Alt-Zugang Klaas-Jan Huntelaar sein erstes Tor geschossen. Endlich!

Und das war's auch schon mit den guten Nachrichten, wie wir gestern erfahren haben. Auf Schalke wird es langsam dunkel.

Schalke bedeutet nämlich nicht nur Führungschaos, Schalke steigt nicht nur ab, Schalke ist obendrein arm dran. Das Minus im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug 52,6 Mio. Euro, gab der Tabellenachtzehnte bekannt, und die Verbindlichkeiten stehen nun bei 217 Millionen Euro.

Vielleicht ist der Zeitpunkt gekommen, mal darüber nachzudenken, die Vereinsfarben von Königsblau in Mitternachtsblau abzuändern.

Natürlich hat viel davon mit Corona zu tun. Aber nicht alles. Schalke hatte auch ohne Corona 200 Millionen Miese. Trotzdem möchte ich es zur Abwechslung mal mit "Glas halbvoll" probieren. Schalke ist gebeutelt genug. Es folgt ein durch und durch positiver Absatz über die Situation in Gelsenkirchen...

Erstens: Die Schulden sind deutlich sanfter angestiegen, als ich befürchtet hatte. Zweitens: Über Summen wie diese lachen sie sich beim FC Barcelona halbtot. Drittens: Im Grunde schuldet Schalke den Banken nur einen Neymar.

Aber so einen musst du erstmal haben. Wobei die Schalker Nachwuchsarbeit sensationell ist. Der Meister von 1958 hat zum Beispiel Weltmeister wie Manuel Neuer und Mesut Özil hervorgebracht. Insofern ist es gut, dass Schalke ab jetzt zwar an allen Ecken und Enden spart – nicht aber am Etat der Knappenschmiede.

Was kurios ist und mich wütend macht: Die restlichen Folgen des Absturzes werden alle zu spüren bekommen. Alle bis auf die, die ihn verursacht haben. Bosse und Trainer wurden entlassen und dürften vermutlich bald irgendwo anders auftauchen und sehr gutes Geld verdienen.

Und die Spieler, die sich Schalke in Liga zwei nicht mehr leisten kann, verdienen ab Sommer eben woanders ihre Milliönchen - während der Klub die Folgen ihrer Taten jahrelang spüren wird: Zukunftsprojekte (u.a. Bau neuer Trainingsplätze, Gebäude, eines Regionalligastadions) müssen gestoppt werden, kam Dienstag heraus, und der Etat des vermeintlichen Wiederaufstiegteams fällt deutlich geringer aus als der aktuelle.

Apropos Wiederaufstieg: So leicht ist das nicht. Am Beispiel HSV sehen wir, wie nachhaltig so ein Absturz sein kann.

Die gesammelten Steudel-Kolumnen gibt es auch als Taschenbuch und eBook: "Das Fußball-Jahr 2020 unter besonderer Berücksichtigung des HSV", 254 Seiten.

Weitere Infos und Bestellmöglichkeit hier.

Klaas-Jan Huntelaar: Wird der Fan-Traum plötzlich wahr?

Möglichweise hat Schalke einen Joker in der Hinterhand: Einem Bild-Bericht zufolge wird darüber diskutiert, den Vertrag des Hunters zu verlängern.

Was sonst noch so los ist

Mehr als nur ein Weltmeister

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Die Bürde, Neymar zu sein

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Während Trainer Markus Gisdol gegen den FSV Mainz 05 um seinen Job kämpft, brodelt die Gerüchteküche gewaltig.

Jobgarantie für Joachim Löw - richtig oder falsch?

"Unnötig selbst in Schwierigkeiten gebracht"

Auch nach dem desaströsen 1:2 gegen Nordmazedonien gibt es für die DFB-Führung keine Diskussion um die vorzeitige Ablösung von Bundestrainer Joachim Löw.

Von Marco Mader

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat in der Bundestrainer-Frage ein Zeichen gesetzt. Besser gesagt: Er musste eines setzen. Mal wieder. Für Joachim Löw. Wie nach dem WM-Desaster 2018, wie nach dem sportlichen Abstieg aus der Nations League, wie nach dem dramatischen 0:6 gegen Spanien, so heißt es auch jetzt: Weiter so!

Löw ist und bleibt bis zum selbst gewählten Abschied nach der EM im Sommer Bundestrainer - komme, was wolle. Und das ist ja auch erst einmal nachvollziehbar - aller Kritik und all den Tiefpunkten zum Trotz. Zum einen fehlt für einen Schnellschuss noch vor der EURO eine echte Alternative. Zum anderen fällt es verständlicherweise schwer, dem im höchsten Maß verdienten Weltmeister-Coach die Chance auf einen ehrenvollen Abschied zu rauben.

Nun ist es allerdings an Löw, Zeichen zu setzen. Der Bundestrainer muss in den nur noch rund zwei Monaten bis zum Start seiner letzten Mission alles dafür tun, um den völlig zerstörten Glauben an ihn und seine Mannschaft zurückzugewinnen. Nur wie? Ein Länderspiel als möglichen Stimmungsaufheller hat er vor der Nominierung seines endgültigen EM-Kaders am 1. Juni nicht mehr.

Doch das Fan-Volk und die kritische Öffentlichkeit lechzen nach einem Mutmacher, nach einer Hoffnung spendenden Geste. Warum also warten? Warum nicht jetzt schon ankündigen, dass Thomas Müller selbstverständlich mit zur EM fahren wird, wenn er sich nicht noch verletzen sollte?

Natürlich ist auch Müller alleine kein Heilsbringer oder Garant für eine erfolgreiche EM. Zudem ist Löw eine derartige Symbolpolitik fremd. Doch er wird sich dazu aufraffen müssen. Mit einem abermaligen "Weiter so!" wird er nichts mehr gewinnen.

Marco Mader ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

Alle mal herhören!

Wegen Haaland: Mario Basler flippt völlig aus - live im TV

Im Fantalk entwickelt sich eine heiße Diskussion um Erling Haaland, auch wegen dessen geldgierigem Berater. Mario Basler flippt völlig aus und beharrt auf seiner Meinung. Und ist kaum noch zu stoppen.

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