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Ja, Deutschland fehlt ein echter Mittelstürmer

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde,

Zu viele Leute schimpfen auf die Nations League, weil man entweder den Modus nicht versteht oder allein der Verdacht von Geschäftemacherei Zweifel an der Daseinsberechtigung eines neuen Wettbewerbs provoziert. Ganz ehrlich: So schlimm ist die Nations League nicht. Deutschland spielt innerhalb kürzester Zeit zweimal gegen Frankreich und die Niederlande. Das ist allemal besser als gegen Mannschaften mit der Qualität von Saudi-Arabien oder Peru. Bundestrainer Joachim Löw bekommt ein ehrliches Feedback, wo seine Mannschaft steht. Womöglich schreckt uns die Nations League deshalb: Wir können uns nichts mehr vormachen. Heute Abend findet die Generalprobe in Leipzig statt, der Test gegen Russland. Erst Montag wird es ernst: Auf Schalke prüft uns Holland ein zweites Mal. Hier sind die wichtigsten Storys zur Vorbereitung.

Euer Pit Gottschalk

"Wir haben keinen wie Cavani, Suarez oder Lewandowski"

Auf seine Angriffsformation für das Testspiel gegen Russland hat sich Joachim Löw auf der Pressekonferenz am Mittwoch mehr oder weniger festgelegt. Timo Werner, Serge Gnabry und Leroy Sané hatten ihn beim 1:2 in Frankreich überzeugt, "die Tendenz geht dahin, dass sie wieder beginnen". Er hat ja keine andere Wahl.

Ja, Deutschland fehlt ein echter Mittelstürmer

Als Mehmet Scholl vor über einem Jahr die Ausbildung im Jugendfußball kritisierte, musste er nicht lange auf den Konter warten. Den Mangel an individueller Klasse wollte man im Kader der deutschen Nationalspieler partout nicht erkennen. Heute weiß man: Scholl hatte recht.

Nirgendwo ist das Defizit offensichtlicher als im Sturmzentrum: Seit Miroslav Kloses Rücktritt nach dem WM-Sieg 2014 mangelt es an Durchschlagskraft auf der Mittelstürmer-Position. Auch Mario Gomez konnte zwischenzeitlich das Problem nicht beheben.

Nun bekannte der Bundestrainer erstmals in aller Öffentlichkeit: Ihm fehlt vorne im Sturm ein Alleskönner, wie ihn beispielsweise Uruguay und Polen aufbieten. Ein Aufreißer. Ein Tor-Garant. Jogi Löw muss die Lösung mit ein paar taktischen Mitteln finden. Das sieht man dem deutschen Spiel an.

Die Löw-Mannschaft kassierte 2018 bereits sechs Niederlagen - so viele wie noch nie zuvor in einem Jahr. Seit der WM mit nur zwei Toren in drei Vorrundenspielen erzielte Deutschland erst drei Tore in vier Spielen, davon zwei gegen Peru. Das bisher einzige Pflichtspieltor war ein Elfmeter.

Zu begreifen ist der Missstand nicht. Erstens ist die Sturmschwäche seit Jahren erkennbar. Trotzdem bilden die Nachwuchsleistungszentren - zweitens - tatsächlich eher Passspiel als Torschüsse aus. Drittens: Deutschland hat ja bei Mittelstürmern eine lange Tradition.

Drei von denen, die vorher Mittelstürmer vom alten Schlag waren, wurden sogar DFB-Trainer, neben Miro Klose Horst Hrubesch und Stefan Kuntz. Ein vierter, Oliver Bierhoff, ist DFB-Manager. Wie kann es sein, dass die Sturmschwäche übersehen oder unterschätzt wurde?

Der DFB hat für die Jugendarbeit im Verband eine wegweisende Broschüre anfertigen lassen, die sich ausgiebig mit der Vereinheitlichung von Lauf- und Passwegen beschäftigt. Es ist an der Zeit, dass die Vorgaben näher an die Wirklichkeit herankommen.

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Heute im Fernsehen

20.45 Uhr, RTL: Freundschaftsspiel Deutschland - Russland

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