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Isco: Union-Sensation rückt näher

Union will Weltstar Isco verpflichten. Der Transfer ist ein starkes Signal für und an die Bundesliga.

Isco 2022 mit dem Henkeltopf. Foto: Imago / ANP

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Wäre ich Hertha-Fan, würde ich alle Nachrichtenportale meiden, in keiner Berliner Kneipe auftauchen und vielleicht sogar Home Office beantragen. Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen - sondern einfach ignorieren, was beim Stadtrivalen Union Wundersames geschieht.

Hertha-Präsident Kay Bernstein will seinen Verein "berlinisieren", was so ähnlich klingt wie "banalisieren" und den Punkt vermutlich besser trifft: Union bringt in Berlin den großen Sport ins Stadion, während Hertha ins Lokalkolorit flüchtet. Der Weg ins Bedeutungslose ist dann nicht mehr weit. Big City sind eh die anderen.

Einen relevanten Dienstag wünscht

Euer Pit Gottschalk


Isco im Trikot von FC Sevilla. Foto: Imago / Pressinphoto

Union will Weltstar: Ein Signal an die Bundesliga

Von Pit Gottschalk

Gestern, am Tag vorm Ende der Transferperiode, platzte die Nachricht krachend in den Feierabend: Isco, Fußballgewalt in vier Buchstaben, will offenbar doch zu Union Berlin und brächte die Aura von fünf Champions-League-Siegen an die Alte Försterei. Isco: inzwischen 30 Jahre alt, offensives Mittelfeld, ein Jahrzehnt lang bei Real Madrid, 38 Länderspiele für Spanien - jetzt also Eisern Union?

Die Nachricht, die übers Wochenende als lächerliches Gerücht ihre Runden drehte und jetzt zur Realität mutierte, wäre mehr als ein Transfer in letzter Minute. Union Berlin sendet eine Botschaft: Wir sind nicht länger der Folklore-Klub aus dem Osten, der 2019 der 2. Liga entkam, regelmäßig den Lokalrivalen Hertha BSC blamiert und im ersten Tabellendrittel kurz "Hallöchen" sagt - Union macht ernst.

Und wie: Platz 11 im ersten Bundesliga-Jahr, Platz 7 im zweiten, Platz 5 im dritten - da ist die Qualifikation zur Champions League im folgenden vierten Jahr nur die logische Konsequenz. Beharrlich beißt sich Union hinter Bayern München fest: Nach 18 Spieltagen trennt ein einziger Punkt die beiden Klubs an der Tabellenspitze. Bayern verbucht bisher weniger Saisonsiege als Union Berlin.

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Als Bayern München am Montagmorgen die Verpflichtung von João Cancelo (Manchester City) durchsickern ließ, schien der Höhepunkt vorm "Dealine Day", wie der letzte Transfertag genannt wird, erreicht. Dann kam Union und stahl Bayern die Schlagzeilen. Auch das: ein Signal. Sowas hat die Bundesliga nicht erlebt, seit der große Raúl vor zwölf Jahren zu Schalke 04 wechselte.

Ja, Isco war zuletzt vereinslos, weil's beim FC Sevilla nicht wie erhofft lief. Er ist in die Jahre gekommen. Einer Truppe aber, die Nervenstärke braucht, wenn die Champions League in den nächsten Wochen das beherrschende Thema in der Hauptstadt wird, kann er mit seiner Erfahrung aus zwölf Jahren La Liga eine Stütze sein. Und womöglich auch, sobald die Qualifikation gelungen ist.

Die Bundesliga darf sich freuen: Erneut käme ein Weltstar nach Deutschland gewechselt. Nur anders als bei Sadio Mané im Sommer hat sich ein Bayern-Rivale verstärkt, dem man den Transfercoup - seien wir ehrlich - nicht zugetraut hat. Wer hätte das gedacht, als Union 2019 in der Relegation gegen den VfB Stuttgart aufstieg? Die einen Berliner redeten, die anderen Berliner handelten.

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