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Irrsinn der Premier League

Der FC Chelsea gab für einen neuen Spieler mehr Geld aus die komplette Bundesliga zusammen. Wohin soll der Größenwahn führen?

Der WM-Titel 2022 machte Enzo Fernandez teuer. Foto: Imago / PA Images

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Euer Pit Gottschalk


Beispiel Chelsea: Irrsinn der Premier League

Von Lars Völkerink

Geld schießt keine Tore. Das befand zumindest Otto Rehhagel vor vielen Jahren. Ob diese These noch stimmt? Zumindest der FC Chelsea hofft auf das Gegenteil. Denn die Blues brauchen Tore. Und investieren dafür ganz schön viel Geld.

Allein 121 Millionen Euro ließen sich die Londoner den argentinischen Weltmeister Enzo Fernandez auf den letzten Drücker kosten. Die gesamte Bundesliga gab im Winter nur rund 68 Millionen für neues Spielermaterial aus - was einmal mehr verdeutlicht, in welch absurde Sphären die Premier League finanziell abgedriftet ist. Insgesamt belaufen sich die Ausgaben der englischen Eliteliga in dieser Saison auf rund 3,2 Milliarden Euro - einsamer Rekord.

Fernandez ist dabei der neue Rekordzugang der Premier League, zuvor ließ sich der FC Chelsea bereits den Ukrainer Michailo Mudryk bis zu 100 Millionen Euro kosten. Für insgesamt acht neue Spieler gab Chelsea im Winter fast 350 Millionen Euro aus - und damit mehr als die vier Top-Ligen aus Deutschland, Spanien, Italien und Frankreich zusammen.

Dabei wirken die Bemühungen der Blues wie die pure Verzweiflung - zumal die Londoner in der Liga auf Rang zehn stehen und ihren Erwartungen meilenweit hinterherlaufen. Im Achtelfinale der Champions League wartet Borussia Dortmund.

Um diese XXL-Transfers überhaupt möglich zu machen, nutzen die von ihrem neuen Besitzer Todd Boehly finanzierten Blues ein Schlupfloch in den Financial-Fairplay-Regeln. Die Zugänge werden mit extrem langfristigen Verträgen ausgestattet, um die horrenden Ablösesummen bilanztechnisch zu strecken. Uefa und Fifa sollen bereits planen, diese Möglichkeit einzuschränken - und müssen das auch dringend tun, um diesem Irrsinn Einhalt zu gebieten.

Bleibt für den FC Chelsea nur zu hoffen, dass Geld doch Tore schießt. Wobei: Im Champions-League-Achtelfinale sind noch vier Premier-League-Klubs vertreten - und auch genau so viele Bundesligisten.

Lars Völkerink ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

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Alle mal herhören!

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