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Horst Hrubesch zu gutherzig für die Bundesliga?

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde,

Donnerstag spielt die deutsche Nationalmannschaft gegen Russland. Das Testspiel in Leipzig wird wohl nicht ausverkauft sein. Sind wir etwa alle so verwöhnt, dass uns Freundschaftsspiele nicht mehr locken können? Oder gibt es einfach zu viele Fußballspiele? Manche fühlen sich auch nicht mehr von der Nationalmannschaft repräsentiert. Ist das so? Bei Horst Hrubesch  sicher nicht. Ihm widme ich heute das Thema des Tages.

Euer Pit Gottschalk

War Horst Hrubesch zu gutherzig für die Bundesliga?

Als die DFB-Frauen im größten Schlamassel steckten, schauten sie beim Verband alle auf Horst Hrubesch und sagten: Du machst das schon. Es folgten: sieben Siege in Folge, ein Rekord, und doch noch die Qualifikation zur WM 2019 in Frankreich. Mit dem 0:0 gegen Spanien verabschiedete sich Horst Hrubesch, inzwischen 67 Jahre alt, in den Ruhestand.

Keine Frage, beim Verband ist Horst Hrubesch als Trainer hoch angesehen. Trotzdem fragt man sich: Warum wurde das einstige Kopfballungeheuer, 1980 mit Deutschland Europameister und 1983 mit dem Hamburger SV Europapokalsieger, nie ein großer Bundesliga-Trainer? Bei Dynamo Dresden machte er 1994/95 fünf Spiele. Drei verloren, zwei remis.

Anders beim DFB. Der Verband zählte 61 Spiele, die Horst Hrubesch betreut hat. Von der U19 bis zur U21, dazu Olympia-Auswahl und die Frauen-Nationalmannschaft. Nur zwei Spiele davon hat er verloren und die meisten, genau 42, gewonnen. Das schafft nur, wer den Glauben seiner Spieler verdient und wertschätzt. Warum also nicht in der Bundesliga?

"Wir haben Horst viel zu verdanken, dass wir wieder in die richtige Spur gefunden haben."

Nur eine These: Weil so ein Trainertyp im täglichen Trainingsbetrieb untergeht. Horst Hrubesch ist ein Mann für die besonderen Momente. Bei den Somerspielen 2016 in Rio gab er seinen Spielern, fast komplett aus Bundesliga, mit der Freiheit die Verantwortung für ihre Spielqualität. (Am Ende sprang Silber heraus.) In der Bundesliga: kaum möglich.

In der Bundesliga gibt es weder einen Erziehungsauftrag noch die Zeit für eine Lernkurve. Was zählt: schnelle Ergebnisse. Horst Hrubesch aber sucht und schult Charaktere. In den noch unfertigen Juniorenmannschaften ist das kein Problem. In den Vereinen mit ihren Ansprüchen, Erwartungen und Sachzwängen schon eher.

Aus welchem Holz Horst Hrubesch geschnitzt ist, zeigt die Szene, die beim Einstellungsgespräch mit dem damaligen DFB-Präsidenten Egidius Braun passiert sein soll. Hrubesch musste ein Donnerwetter ertragen, als er ein höheres Gehalt als ein Studienrat verlangte hatte, Braun wollte sich kaum noch beruhigen. Hrubesch nahm den DFB-Job trotzdem an.

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