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Hätte Hertha den Abstieg verdient?

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Erling Haaland wurde gestern bei Borussia Dortmund freigestellt, um eine private Angelegenheit zu regeln. Offensichtlich wollte der Norweger mal eben zur Vermögensberatung. Sein neuer Verein, vermutlich Manchester City, will ihn mit Millionen zuschütten.

Trainer wie Pep Guardiola sind nicht bekannt dafür, dass sie Mittelstürmer klassischer Prägung verehren und bereit sind, das Spielsystem zugunsten eines Torjägers neu zu definieren, der Hauruck mehr liebt als Tiki-Taka. Er zwingt jedem Spielern taktische Vorgaben auf.

Man darf also gespannt sein, ob das viele Geld Haaland glücklich macht. Im Zweifelsfall heißt es ja immer: Pecunia non olet - Geld stinkt nicht. Was sicher ist: Der BVB wird auch diesen Verlust überwinden, denn kein Spieler ist größer als der Verein.

Der künftige Sportdirektor Sebastian Kehl hat inzwischen die Abwehr erneuert (Niklas Süle und Nico Schlotterbeck), jetzt folgt der Umbau im Sturmzentrum. Auch das gehört zum modernen Fußball: Man wird Haaland schneller vergessen, als man glaubt.

Einen tauschwilligen Dienstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

Hätte Hertha den Abstieg verdient?

Tobias Holtkamp über Hertha BSC
Ein knallhartes Fazit

Ein knallhartes Fazit

Tobias Holtkamp zieht ein knallhartes Fazit zur Alten Dame. Die Berliner dürften sich bei einem Abstieg nicht beschweren.

Von Tobias Holtkamp

Es gibt keine unverdienten Absteiger, das mal vorweg.

Aber ich finde schon, dass es Mannschaften gibt, oder eben Vereine, die es nach einer langen (und im Zweifel wirklich miesen) Saison noch ein bisschen mehr verdient haben als andere, dann auch mal eine Klasse tiefer anzutreten in Zukunft.

Der HSV hat sich, mittlerweile ja schon ein paar Bundesliga-Saisons her, beispielsweise echt nach Kräften und eben über Jahre darum beworben, in der 2. Liga mitspielen zu dürfen. Genauso Werder Bremen, 2019/20 und 2020/21. Also sollen sie es doch auch bekommen, denke ich dann oft.

So ist es jetzt bei Hertha - und ehrlich gesagt: sogar noch ein bisschen mehr.

Ja, sie haben alles versucht. Also allein diese Saison. Mit Fredi Bobic kam der gefeierte Macher von Eintracht Frankfurt, um die Hertha nach verrückten Jahren und noch verrückteren Ausgaben - Investor Lars Windhorst schoss seit 2019 mittlerweile 375 Millionen Euro in den Klub - endlich zu beruhigen.

Bobic hielt an Trainer Pal Dardai fest, zunächst, der den Klassenerhalt im Mai letzten Jahres, am letzten Spieltag, mit einer dicken Zigarre live im Fernsehen gefeiert hatte. Vereinslegende Dardai sollte „seine“ Hertha weiter stabilisieren. Ein Platz im sicheren Mittelfeld war das Ziel. Dardais Art, sein ausgeprägtes Selbstvertrauen, war im Verein bekannt.

Nach 13 Spieltagen und einem 1:1 gegen Augsburg war die Sorge, in den Abstiegskampf zu rutschen, aber größer als die Zuversicht, doch eine ruhige Saison zu erleben. Bobic entließ Dardai und holte, für viele mehr als überraschend, Tayfun Korkut. Bittere Realität: Nichts wurde besser, sogar einiges schlechter - allen voran die Punkteausbeute. Von Rang 14 führte Korkut Hertha in 104 Tagen auf Platz 17. Einen direkten Abstiegsplatz.

Bobic warf Mitte März noch einmal alles über den Haufen, von Ruhe und kontinuierlichem Aufbau längst weit entfernt, und engagierte Felix Magath. Wieder komplett überraschend. Mittlerweile ging es nur noch darum, die Saison irgendwie zu retten. Hertha in der Liga zu halten.

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Magaths Ausgangsposition war nicht schlecht, nach einem 3:0 zum Auftakt gegen Hoffenheim warteten an den letzten sieben Spieltagen noch drei direkte Konkurrenten als Gegner, dazu das strauchelnde Union im Berliner Derby, im ausverkauften Olympiastadion.

Doch ausgerechnet, als das Gröbste überstanden schien, ließen Herthas Spieler wieder nach. Dem Unentschieden in Bielefeld folgte die Heimpleite, das Olympiastadion war schon wieder beinahe voll, gegen Mainz.

Magath hatte vorher mit dem Zeigefinger auf die Bayern gezeigt, wehe, sie würden, jetzt als Meister, nicht mehr alles geben gegen Stuttgart.

Wer auf keinen Fall alles gab, gegen Mainz, war Hertha. „Wir waren nicht im Spiel“, kritisierte der erfahrende Kevin-Prince Boateng öffentlich, „von der ersten bis zur letzten Minute nicht.“ Intern wurde er deutlicher. Magath strich die drei freien Tage, die es bei einem Heimsieg gegeben hätte.

Hertha BSC hat sich, sportlich belegt das die Tabelle, Schritt für Schritt herabgewirtschaftet. Aus sehr viel wurde sehr wenig gemacht, es ging nicht voran. Über die letzten Jahre nicht, in dieser Saison nach Dardai auch nicht. Im Sommer geht es jetzt wieder von vorne los, mit einem neuen Trainer. In welcher Liga, das ist, kurz vor dem 34. Spieltag, offen.

Ich bin ganz ehrlich: Ich finde, Hertha dürfte sich, wenn es denn so kommt, mit keiner Silbe beschweren. Bei nichts und niemanden. Auch nicht, wenn Köln gegen Stuttgart, noch europabesoffen, die Gegenwehr aufgäbe.

Diese Nummer hätten sie nur allein versemmelt.

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