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Hall of Fame: Hier ist die Jahrhundert-Elf des deutschen Fußballs

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Im Newsletter hatte ich gestern die Frage aufgeworfen, ob die Leser noch immer kostenlosen Journalismus im Internet erwarten. Einhellige Meinung: Nein, tun sie nicht - aber ich sollte Links zu Paid-Artikeln besser kennzeichnen. Botschaft verstanden: Das will ich versuchen.

Gleichzeitig möchte ich Verlage fragen, ob man meinen Newsletter-Lesern nicht ein Schnupper-Angebot unterbreiten könnte. Und siehe da: Die Bereitschaft ist groß! Den Anfang macht die Funke Mediengruppe mit der WAZ in Essen, wo ja auch die Story zu Werner Lorant erschienen war.

Das Angebot: Meine Leser dürfen die WAZ digital zwei Monate lang, ich wiederhole: zwei Monate lang kostenlos lesen. Das sind die Schritte:

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Euer Pit Gottschalk

Die Jahrhundert-Elf des deutschen Fußballs

Hall of Fame: Und wen hättet Ihr gewählt?

Fast zwei Dutzend Sportjournalisten hatte das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund beauftragt, die Jahrhundert-Elf für die „Hall of Fame“ zu berufen. Die Aufgabe erschien zunächst nicht besonders schwierig. Ein Torwart, drei Verteidiger, vier Mittelfeldspieler und drei Stürmer — so sollte die erste Elf aus 118 Jahren DFB aufgestellt sein. Die Bedingung: Die Nationalspieler mussten ihre Karriere vor mindestens fünf Jahren beendet haben. Deshalb durfte kein Weltmeister von 2014 rein.

Am Ende stach einer sogar Rudi Völler und Jürgen Klinsmann aus: Helmut Rahn, Weltmeister von 1954 und Idol von Rot-Weiss Essen, bekam als letzter von elf Fußballern seinen Platz in der neuen Ruhmeshalle des Deutschen Fußballmuseums. Ebenfalls in der „Hall of Fame“: Matthias Sammer, der einzige Fußballer aus dem Osten, und der einstige Mönchengladbacher Günter Netzer — beide verdrängten überraschend Wolfgang Overath (1. FC Köln) aus der Jahrhundert-Elf.

Hinterher hatten alle Jurymitglieder trotzdem ein schlechtes Gewissen: Ein Spieler fehlt immer, der in die Elf gehört. Nur bei fünf Nationalspielern gab es keine langen Diskussionen. Sepp Maier im Tor, Franz Beckenbauer in der Abwehr, Fritz Walter und Lothar Matthäus im Mittelfeld sowie Gerd Müller im Sturm — fünf von elf Positionen besetzt. Dann die erste Überraschung: Paul Breitner und Andreas Brehme verdrängten nach langer Debatte Berti Vogts und Jürgen Kohler.

Das ist die Hall of Fame des deutschen Fußballs

Auf Initiative des Deutschen Fußballmuseums wählten führende Sportjournalisten die Gründungself.

Beim Mittelfeld flammte der alte Streit aus den 70er-Jahren auf: Overath oder Netzer — eine Glaubensfrage, die schon damals die Republik verrückt machte. Diesmal gewann, anders als beim WM-Sieg 1974, Netzer. Sammer kam rein, obwohl er nie Weltmeister war. Aber Titel waren nicht das einzige Kriterium. So rutschte auch Uwe Seeler problemlos in die Elf. Auftreten, Fußballwerte, Nachhaltigkeit: Die Jury beurteilte auch die Persönlichkeit der Kandidaten.

Darum war nicht sicher, dass Sepp Herberger als Trainer tatsächlich gewählt wird. Die Jury sparte in der Debatte die NSDAP-Vergangenheit des Weltmeisters von 1954 nicht aus. Man hielt ihm zugute, dass er nach der Entnazifizierung 1945 anstandslos weiterarbeiten durfte. Er wird Anfang April auf einer Gala im Fußballmuseum ebenso geehrt wie sein Boss: Helmut Rahn überstand die Konkurrenz zu Jürgen Klinsmann, der noch in der Vorauswahl favorisiert worden war.

„Wir haben in der Jury hart um jeden einzelnen Namen gerungen. Am Ende ist es gelungen, die herausragenden Spieler-Generationen in dieser Gründungself zusammenzuführen“, sagt Museumschef Manuel Neukirchner. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des ersten Titelgewinns der deutschen Frauen-Nationalmannschaft bei der EM 1989 in Deutschland wählt die Jury im kommenden Jahr auch eine weibliche Hall-of-Fame-Gründungself.

So lief die Wahl zur ersten Elf der Hall of Fame

Die Aufnahme der Gründungsmitglieder erfolgt im Rahmen einer Gala-Veranstaltung im April 2019.

Heute im Fernsehen

20.30 Uhr, Eurosport Player: Bundesliga, Bayer Leverkusen - VfB Stuttgart

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