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Glasner statt Rose: Das große Glück des VfL Wolfsburg

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Ich kann Karl-Heinz Rummenigge sehr gut verstehen, dass er Hansi Flick nicht kampflos ziehen lassen will. Einen Trainer, der innerhalb kürzester Zeit eine schwer beschädigte Mannschaft repariert und zu sechs Titeln führt, findet man nicht alle Tage. Er möchte deshalb, dass Hansi Flick Bayern-Trainer bleibt und nicht Bundestrainer wird. Dass der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern seine Argumentation um den Hinweis erweitert, dass sein Verein nicht die Probleme des DFB zu lösen hat, geht einen Schritt zu weit.

Der Verband mag eine Menge falsch gemacht haben und nicht seine beste Phase erleben. Aber der DFB geht uns alle an, denn der DFB - sind wir alle. Ein Verbund aller deutschen Fußballspieler und -freunde, eine Familie. Rummenigge scheint zu vergessen, dass er seine internationale Reputation dem DFB im Allgemeinen und der Nationalmannschaft im Besonderen zu verdanken hat. 95 Länderspiele hat er bestritten, an drei Weltmeisterschaften teilgenommen und als Kapitän Schlachten geschlagen.

Mag ja sein, dass er seinem Arbeitgeber gegenüber loyal ist, der ihm das Gehalt bezahlt. Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass er vergessen sollte, wem er sonst noch seine große Karriere zu verdanken hat. Der DFB gehört ganz sicher dazu. Es wäre deshalb wünschenswert, wenn KHR nicht um Abgrenzung bemüht wäre, sondern um Problemlösung. Die muss nicht zwangsläufig darin bestehen, dass er seinen Trainer abgibt. Manchmal reicht es schon, im richtigen Moment zu schweigen.

Einen aufopferungswilligen Dienstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

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Glasner statt Rose: Das große Glück des VfL Wolfsburg

"Ich traue unserer Mannschaft alles zu"

Der VfL Wolfsburg mischt voll mit im Kampf um die Champions League - aber reicht es am Ende auch für die Königsklasse? Sportdirektor Marcel Schäfer gibt sich nach dem 5:0 gegen Schalke vorsichtig optimistisch.

Von Tobias Holtkamp

Im Frühjahr 2019, als Jörg Schmadtke einen Nachfolger für Bruno Labbadia suchte, sollte Marco Rose Trainer des VfL Wolfsburg werden. Die Gespräche liefen gut, auch Schalke war am Salzburger Erfolgscoach Rose dran, doch Schmadtke rechnete sich gute Chancen aus.

Bis auf einmal Borussia Mönchengladbach mit Manager Max Eberl aus der Deckung kam. Er gab Rose, was dieser verlangte, vom Stab der Assistenten bis zur Ausstiegsklausel im Vertrag - mithilfe derer der Trainer jetzt im Sommer zur nächsten Borussia weiterzieht, nach Dortmund.

Weil Rose sich für Mönchengladbach und gegen Wolfsburg entschied, nahm Schmadtke seine zweite Wahl ins Visier: Oliver Glasner, damals Sportdirektor und Trainer des Linzer ASK, der als Vizemeister in Österreich gerade die Qualifikationsrunde zur Champions League erreicht hatte. Glasner sagte zu, kostete die Wolfsburger eine Ablöse von bis zu 1,5 Millionen Euro - und wurde zum Volltreffer.

Als Tabellendritter ist der VfL nach aktuellem Stand die Bundesliga-Sensation des Jahres. Dass der FC Bayern und RB Leipzig, mit ihren Möglichkeiten alleine auf dem Transfermarkt, weit vorne stehen, das war im Grunde klar und das ist auch Pflicht für beide.

Dass sich dahinter die Wolfsburger, 2017 und 2018 noch in der Abstiegs-Relegation, festgesetzt haben, mittlerweile sechs Punkte vor Dortmund und sogar 15 Punkte vor Roses Mönchengladbachern, das ist absolut bemerkenswert. Sie sind nicht ansatzweise mit so großen Namen geschmückt wie die anderen Top-Vereine - aber sie haben, unter Anleitung von Vater und Sohn Schmadtke (Jörg ist Geschäftsführer, Nils Chef-Scout), eine Mannschaft gepuzzelt, die geschlossen hochmodernen Fußball spielt. Und das, im Jahr zwei unter Glasner, zudem sehr konstant.

Sowohl Schmadtke als auch Glasner können längst froh sein, dass die Geschichte damals so gelaufen ist. Dass Rose Mönchengladbach dem VfL Wolfsburg vorzog. Denn sie tun sich gut: der detailbesessene und maximal authentische Glasner dem VfL, aber eben auch der extrem unaufgeregte Verein seinem Trainer.

Das Interessante: Ziemlich genau zwei Jahre nach der Rose-Entscheidung damals profitiert Oliver Glasner nun erneut von dem ehemaligen Salzburger Coach. Die Mönchengladbacher haben den Österreicher auf der Liste möglicher Rose-Nachfolger. "Er macht einen großartigen Job in Wolfsburg", lobte max Eberl Glasner im ZDF. Aber "bis jetzt" habe es keine Gespräche gegeben.

Glasner zählt dank der starken Arbeit in Wolfsburg jetzt zu den begehrten Kandidaten auf dem Trainermarkt. Auch Schmadtke möchte mit ihm verlängern, der laufende Vertrag endet im nächsten Jahr. Mit wem auch immer sich Glasner bezüglich seiner Zukunft an einen Tisch setzt: Die Position der einstigen Rose-Alternative könnte deutlich schlechter sein.

Champions League heute im Fernsehen

20.15 Uhr, Sport1: Fantalk

21 Uhr, DAZN: Real Madrid - Atalanta Bergamo

21 Uhr, Sky: Manchester City - Mönchengladbach

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