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Gladbach, BVB & Co.: Wo platzen diesmal Träume?

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

In unserem Bundesliga-Tippspiel habe ich die Hinrunde auf Rang 42 abgeschlossen. Ich kann mit der Platzierung gut leben. An die 900 Fans tippen mit - da müssen Sachverstand und Glücksmoment schon einen gepflegten Doppelpass spielen, um sich in der Masse von Experten behaupten zu können. Am Ende gibt's, das weiß jeder Teilnehmer, einen schönen Preis zu gewinnen: zwei Tickets für das DFB-Pokalfinale in Berlin.

Als SPORT1-Chefredakteur kann ich zusätzlich einen Zwischengewinn für den 18. Spieltag ausloben: einen Besuch im Check24 Doppelpass in diesem Frühjahr. Man erlebt die Live-Sendung hinter den Kulissen, darf mit den Gästen Selfies machen und ein Wort mit Moderator Thomas Helmer wechseln. Einen geeigneten Termin im Hilton Airport Hotel am Münchner Flughafen werden wir schon finden.

Ich selbst sitze am Sonntag erstmals seit August wieder im Doppelpass. Wer Lust hat: Um 11 Uhr geht die Sendung los. Das Hauptthema: Werder Bremen. Sportchef Frank Baumann ist zu Gast. Ich freue mich drauf.

Ein sendungsbewusstes Wochenende wünscht

Euer Pit Gottschalk

Gladbach, BVB & Co.: Wo platzen diesmal Träume?

18 Klubs, 18 Thesen: Die Bundesliga vor der Rückrunde

Die Bundesliga geht wieder in die Vollen. Vor dem Auftakt in die Rückrunde wagen die SPORT1-Redakteure zu jedem Verein einen provokanten Ausblick.

Der Rückrundenauftakt ist einer der wichtigsten Termine im Bundesliga-Geschäft. Was weniger nur damit zu tun hat, dass es nach wochenlanger, quälender Warterei wieder losgeht, sondern mehr damit, dass wir jetzt vom Start weg die spannendsten Stunden und Tage der ganzen Saison erleben dürfen - in denen Träume plötzlich zu Alpträumen werden. Und neue Träume entstehen.

Jedes Jahr starten nach der Pause plötzlich Klubs durch, von denen wir das vorher niemals für möglich gehalten hätten. Bei anderen stellt sich heraus, dass sie in der Hinrunde über ihre Verhältnisse gelebt haben, also einfach nur einen Lauf hatten – und genau so unerklärlich, wie es war, dass im Herbst alles zusammenpasste, bricht nun im Januar alles in sich zusammen.

Im Mittelpunkt des Geschehens stehen dabei die Trainer, die dem Geschehen nicht selten machtlos gegenüberstehen. Beispiele aus der Vergangenheit gibt es ja genügend. Mönchengladbach und Hertha BSC gelten als absturzerfahren, Dortmund startete im Januar 2019 zwar erst gut, kam dann aber schnell komplett unter die Räder. Bei allen war (oder ist) übrigens Lucien Favre Trainer. Nur mal nebenbei.

Und wo platzen diesmal Träume?

Und wer wird Deutscher Meister 2020?

... nicht der FC Bayern? Anders als in den Vorjahren liegen vor dem Rückrunden-Start fünf Vereinslogos im Kaffeesatz.

Das ist in den 18 Bundesliga-Klubs los

18 Geschichten zu 18 Klubs: vom heißesten Transfer, den coolsten Stürmern, dem Houdini der Trainer.

Ganz oben auf der Liste der Verdächtigen steht der Ligazweite Borussia Mönchengladbach. So großartig die Hinrunde für das Team von Trainer Marco Rose lief, so skeptisch schauen jetzt alle Richtung Niederrhein. Kann das Hoch von Dauer sein, oder zieht schon heute auf Schalke ein Dauertief heran? Erfahrung im Obenstehen ist jedenfalls kein hervorstechendes Merkmal des Borussia-Kaders. Und natürlich werden die Gladbacher entgegensetzen, dass sie den Titelkampf gar nicht auf dem Wunschzettel haben – aber die Erfahrung hat gezeigt, dass es darum jetzt gar nicht geht: Ein paar Niederlagen genügen, und schon beginnt für ein erfolgsverwöhntes Team die nicht mehr aufzuhaltende Sturzfahrt.

Und Schalke 04? Auch eine Überraschungsmannschaft, aber mit steigenden Erwartungen konfrontiert – und mit einer neuen Riesenbaustelle ausgestattet: Die Personalie Alexander Nübel, der im Sommer zum FC Bayern wechselt, könnte in der Rückrunde alles zerstören, was S04-Trainer David Wagner und Sportvorstand Jochen Schneider 2019 mühsam aufgebaut haben. Zumindest was das angeht, haben die Bayern ganze Arbeit geleistet und einen Konkurrenten mental geschwächt.

Auf eine bekömmliche Rückrunde

Die zweite Hälfte der Saison wird nicht nur sportlich reizvoll. Sebastian Stier mit einem Streifzug durch die Fußballrepublik.

Neue Welt

Die Profifußballer sollten aufpassen, nicht noch mehr abzuheben, und vielleicht keine Goldenen Steaks essen.

Dass in der Winterpause relativ wenig über das Absturzpotential von Tabellenführer RB Leipzig diskutiert wurde, ist übrigens kurios und auch bezeichnend. Der Neuankömmling wird von vielen mit Respekt und wie ein etablierter Klub behandelt – zu professionell und zu gut wurde dort zuletzt gearbeitet, zu wenig Zufallsverdacht besteht. Und die Leipziger können ja sogar Personalpolitik, wie der Fall Timo Werner gezeigt hat. In München rätseln sie jedenfalls immer noch, wie es passieren konnte, dass Deutschlands bester Stürmer nicht vollautomatisch zu ihnen rübertrabte. Bayern hat eben Brazzo, aber Leipzig hat Krösche.

Heute im Fernsehen

20.30 Uhr, ZDF: Bundesliga, Schalke 04 – Mönchengladbach

Samstag

15.30 Uhr, Sky: Bundesliga, FC Augsburg - Borussia Dortmund, Fortuna Düsseldorf - Werder Bremen, Mainz 05 - SC Freiburg, TSG Hoffenheim - Eintracht Frankfurt, 1. FC Köln - VfL Wolfsburg

18.30 Uhr, Sky: Bundesliga, RB Leipzig - Union Berlin

Sonntag

15.30 Uhr, Sky: Bundesliga, Hertha BSC - Bayern München

18 Uhr, Sky: Bundesliga, SC Paderborn - Bayer Leverkusen

Richtungsweisend, aber mit Baustellen

Die bundesligafreie Zeit geht dem Ende entgegen und damit meldet sich auch der Fever Pit’ch-Podcast auf MeinSportpodcast.de zurück aus der Winterpause.

Im Fever Pit'ch Podcast blicken Pit Gottschalk und Malte Asmus auf ein – so DFL-Chef Christian Seifert – richtungsweisendes Jahr. Im Jahr 2020 müsse der deutsche Fußball insgesamt nämlich die Weichen für das ganze nächste Jahrzehnt stellen, damit DFB und Bundesliga-Clubs auch 2030 international noch mithalten können. Das mahnte Seifert auf dem DFL-Neujahrsempfang in Offenbach an. Und er machte als dringendste Baustelle die Nachwuchsausbildung in Deutschland aus. Dort müssten DFB und DFL dringend aktiv werden und nachhaltige Verbesserungen umsetzen.

Vor allem der aktuelle Schlüssel, nach dem die Einnahmen unter den Klubs aufgeteilt werden, stelle für Seifert eine “besondere Herausforderung” dar, der eventuell sogar modifiziert werden könnte – zu Gunsten der kleineren Vereine, aber gleichzeitig zu Lasten der Topklubs Bayern und Dortmund. Wie wäre das aber mit der Zielvorgabe der DFL, mehr als einen Klub dauerhaft in Europas Spitze zu etablieren, vereinbar?

Natürlich kommt der Blick auf den Rückrunden-Start der Bundesliga im Podcast nicht zu kurz. Kann Bayern den Rückstand auf Leipzig noch wettmachen? Hat Alexander Nübel noch eine Chance auf das Schalker Tor? Die Neu-Verpflichtung der Königsblauen, Jean-Clair Todibo, ist genauso ein Thema wie die Personalie Erling Haaland beim BVB und die Zukunft von Mario Götze und Paco Alcacer.

Wiedersehen macht Freude

Mönchengladbach: Breel Embolo kehrt nach Schalke zurück

Der Schweizer Breel Embolo zeigt erst in Gladbach das, was man sich bei Schalke von ihm versprach - befürchtet zum Wiedersehen aber keine bösen Fanreaktionen.

Achtung,  Fohlen!

Von Alex Steudel

Ich muss euch was gestehen: Ich hatte als Kind, in den Siebzigern, Angst vor Borussia Mönchengladbach. Die Typen, die da spielten, waren mir einfach nicht geheuer. Ihre Geschwindigkeit: surreal. Hatten sie den Ball, jagten die Borussen in einem Tempo los, wie man das heute nur auf Bahnsteigen der Deutschen Bahn zu sehen bekommt, wenn die Wagenreihung nicht stimmt.

Dann dieser unfassbare Rainer Bonhof. Sein Schuss war so hart, dass ich beim Abfeuern jedesmal zusammenzuckte; als hätte jemand, von hinten kommend, direkt vor meinen Ohren voll in die Hände geklatscht. Ich hatte auch Mitleid mit den betroffenen Torhütern und Abwehrspielern. Was, wenn sie so einen Bonhof mal abbekommen, fragte ich mich. Und mein Onkel aus Griechenland trug zur Mythenbildung bei, indem er Bonhof „das Panzärrrfaust“ nannte.

Als würde das nicht reichen, liefen da auch noch Berti Vogts und Günter Netzer herum. Vogts ist ja aus heutiger Sicht der Sylvester Stallone des Fußballs – beide haben mit roher Gewalt die Menschheit in Schach gehalten und damit kommerzielle Erfolge gefeiert. Vogts war mein persönlicher Wahnsinn. Sein Credo: Sehe aus wie Woody Allen, packe zu wie Arnold Schwarzenegger. Verlor er einen Zweikampf, war das Vogts egal. Er sagte: Ich komme wieder. Wo er hintrat, wuchs vorsichthalber schon vorher kein Gras mehr.

"Zusätzliche Millionen müssen egal sein"

Max Eberl hält nichts von einem Supercup nach spanischem Vorbild. Der fand vergangene Woche in Saudi-Arabien statt.

Netzer wiederum hatte wehendes Haar, einen Ferrari und besaß eine Disko. Ein düsterer Typ, für mich Marke Zuhälter, mit dem ich rein gar nichts zu tun haben wollte. Ich bekam ja später schon Panikattacken, wenn ich eine Paninipackung aufmachte und sein Bild drin sein könnte. Für mich war klar, dass die Gegenspieler Netzer nur deshalb den Vortritt ließen, weil sie Angst vor seinen Schlägertruppen hatten, die nachher vor dem Stadion warten würden. ("Hey, bist du nicht der Typ, der dem Günter vorhin den Ball abgenommen hat? Kannst du mal kurz mitkommen?") Später erfuhr ich, dass Netzer wohl auch ganz gut kicken konnte.

Mein Respekt vor Borussia Mönchengladbach war also riesengroß. Dass diese Mannschaft "Die Fohlen" genannt wurde, ist deshalb für mich der größte Witz der Fußballgeschichte. Weniger Fohlen ging eigentlich gar nicht. Für mich waren das eher Godfathers auf Hufen.

Wenn es überhaupt jemals Fohlen gegeben hat in Gladbach, dann jetzt. Ja, heute kicken dort lauter nette Jungs, die freundlich Tore schießen, bestimmt artig auf der Straße Passanten grüßen und wahrscheinlich Elektroautos fahren. Das Brutalste, das die Fohlen 2019/20 draufhaben: nach dem Spiel mit dem Trikot wedeln. Wahrscheinlich stellen sich manche von denen sogar bei der Post hinten an.

Ob diese Fohlen jetzt Meister werden? Ist mir eigentlich egal. Ich bin schon froh, dass ich keine Angst mehr haben muss.

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