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Genau der Trainertyp, den Schalke 04 jetzt braucht

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Auf diese Mannschaft darf die Bundesliga stolz sein: Eintracht Frankfurt hat im Viertelfinale der Europa League nicht nur Benfica Lissabon im Rückspiel niedergerungen. Wie die Fans ihr Team unterstützt haben, ohne ausfallend zu werden oder mit Pyro zu hantieren, ist einzigartig und vorbildlich. Daran sieht man: Man braucht kein Feuerwerk, um euphorisch zu sein.

Die Choreografie vor dem Anpfiff, die Gesänge auf fast allen Rängen, damit die Spieler ihre Grenzen erreichen: einfach nur wunderbar. Und als Schluss war, endete die Euphorie an der Torauslinie, damit die Uefa keinen Anlass zur Stadionstrafe findet. So macht Fußball, so macht die Europa League in ganz Deutschland Spaß.

Ganz gleich, wie das Halbfinale gegen Chelsea endet: Eintracht Frankfurt hat vorgemacht, wie man mit kluger Personalpolitik und Zuversicht innerhalb von drei Jahren aus dem tristen Alltag des Bundesliga-Kellers ins Rampenlicht des europäischen Fußballs zurückkehren kann. Schalke 04, heute unser Thema des Tages, kann Mut daraus schöpfen. Und lernen.

In eigener Sache

Leute, Ostern macht Fever Pit'ch frei. Heute gibt's nochmals eine geballte Ladung Lesestoff fürs Wochenende. Dienstag kehre ich, hoffentlich etwas erholt, mit der nächsten Newsletter-Ausgabe zurück. Dann starten wir gemeinsam in das Saisonfinale mit noch vier Bundesliga-Spieltagen und mit dem DFB-Pokal. Dienstag und Mittwoch findet das Pokal-Halbfinale statt.

Zwischendurch sieht man mich am Ostersonntag im Sport1 Doppelpass. Die Talkrunde ist sensationell besetzt: mit den zwei Weltmeistern Stefan Reuter und Guido Buchwald, mit den zwei Europameistern Thomas Helmer und Mario Basler sowie mit dem Champions-League-Sieger Stefan Effenberg. Die Live-Sendung beginnt, das weiß jeder, um elf Uhr auf Sport1.

Gerne lasse ich mich Ostern überraschen: Seid doch so nett und empfehlt Fever Pit'ch euren Freunden und Verwandten per Email. Oder teilt die URL http://newsletter.pitgottschalk.de als Empfehlung auf Facebook. Denn das ist mein ganz persönliches Ziel bis zum letzten Bundesliga-Spieltag: dass die nächste Rekordmarke bei der Abonnentenzahl geknackt wird.

Schlüpfrige Osterfeiertage wünscht

Euer Pit Gottschalk

Genau der Trainertyp, den Schalke 04 jetzt braucht

Dieter Hecking Top-Kandidat auf den Trainerposten

Nachdem sie ihren Weg mit Profitrainer-Novize Domenico Tedesco nicht haben weitergehen können, wollen sich die Schalker nun mit Hilfe eines erfahrenen Trainers  stabilisieren und in den Europapokal-Rängen etablieren. Nach Kicker-Informationen ist dabei Dieter Hecking Top-Kandidat auf den Posten im Pott. Hecking muss am Saisonende bei  Borussia Mönchengladbach aufhören.

Es gibt vier Sorten von Bundesliga-Trainern. Am begehrtesten sind die Meistermacher. Trainer wie Jupp Heynckes oder Ottmar Hitzfeld haben die Fähigkeit entwickelt, eine gute Mannschaft zu veredeln und aus ihr die letzten notwendigen Prozentpunkte für einen Titelgewinn zu kitzeln.

Unglücklicherweise gibt es diesen Trainertyp in der Bundesliga selten. In der aktuellen Saison arbeitet nicht einer, der mal Deutscher Meister geworden ist. Also muss man als Verein einen Meistermacher aus dem Ausland holen (wie der BVB Lucien Favre). Oder eine andere Sorte Trainer wählen.

Weit verbreitet ist inzwischen die zweite Sorte von Trainern, die eine große Zukunft versprechen. Da kann man einen nehmen, der schon Erfahrung und Erfolg vorzuweisen hat (Niko Kovac bei Bayern), oder einen mit Potenzial. Nicht immer geht Letzteres gut. Siehe Domenico Tedesco auf Schalke.

Huub Stevens im Eurosport-Interview

Der Jahrhunderttrainer erklärt bei Christian Ortlepp, warum der junge Trainer Domenico Tedesco auf Schalke gescheitert ist.

Von dieser Trainersorte erwartet man, dass sie eine Entwicklung einleitet - für sich und/oder die Mannschaft. Adi Hütter ist so einer: Er kam mit der Empfehlung von zwei Meisterschaften in der Schweiz und in Österreich und führt Eintracht Frankfurt auf die höhere Leistungsstufe.

Das Risiko ist beträchtlich. Auf Schalke lief es schief. Mit seinem Wissen aus zig Abstiegskämpfen räumt jetzt Huub Stevens hinter Tedesco auf. Niemand erwartet, dass er als Retter Zukunftsweisendes leistet. Die Aufgabe dieser dritten Trainersorte ist immer gleich: Kurzfristig retten, was zu retten ist.

Was die Schalker aber dringend brauchen, ist mittlerweile ein Grundsatz: Keine Experimente mehr. Sobald Stevens den Klassenerhalt geschafft hat (und das wird er), muss der Verein zu einem Modus zurückkehren, der keinen Platz für Flausen lässt. Königsblau braucht: Konsolidierung.

Das sagt Hecking zu den Schalke-Gerüchten

Dieter Hecking, der von Marco Rose abgelöst wird, wird nun bei Schalke gehandelt. Wie ein Dementi klingt seine Reaktion nicht.

Und hier kommen Trainer der Sorte vier ins Spiel: Bei denen kann man nichts falsch machen. Die verstehen ihr Handwerk und verfügen über Bundesliga-Erfahrung; sie stehen mit beiden Beinen im Leben und sind, was man Grundsolide nennt. Dieter Hecking von Mönchengladbach ist so einer.

Der 54-Jährige stabilisiert jede Mannschaft, fördert die Hierarchie durch eine Balance mit alten und jungen Spielern, lässt zeitweise, nicht immer, herrlichen Fußball spielen. Meister wurde er nie, nur Pokalsieger. Aber: Seinen Punkteschnitt von 1,6 erreichte kein Schalke-Trainer seit 2011.

Hecking muss Gladbach am Saisonende verlassen. Manager Max Eberl wollte lieber einen wie Marco Rose, der ein Versprechen auf die Zukunft abgibt. Schalke sollte schleunigst zuschlagen: Einen besseren als Hecking wird man für ihre Situation nicht mehr kriegen.

Wird Dortmund Meister und Hecking S04-Trainer?

Im WAZ-Podcast "Fußball Inside" diskutieren Sebastian Weßling und Andreas Ernst ihre Thesen zum Ruhrgebietsfußball.

Bundesliga im Fernsehen

Samstag, 15.30 Uhr, Sky: Bayer Leverkusen - 1. FC Nürnberg, FC Augsburg - VfB Stuttgart, FC Bayern - Werder Bremen, Mainz 05 - Fortuna Düsseldorf

Samstag, 18.30 Uhr, Sky: Mönchengladbach - RB Leipzig

Samstag, 20.30 Uhr, Eurosport-Player: Schalke 04 - TSG Hoffenheim

Sonntag, 15.30 Uhr, Sky: SC Freiburg - Borussia Dortmund

Sonntag, 18 Uhr, Sky: Hertha BSC - Hannover 96

Montag, 20.30 Uhr, Eurosport-Player: VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt

Was sonst noch so los ist

Thorgan Hazard 2020 ablösefrei zum BVB: Kann das passieren?

Laut Kicker steht Thorgan Hazard bei Borussia Dortmund im Wort, dass er auf jeden Fall zum BVB wechseln wird. Notfalls auch erst 2020 ablösefrei, sofern sich die beiden Klubs in diesem Sommer nicht auf eine Ablöse einigen können. Geht es nach dem Bericht, wollen die Dortmunder nur eine deutlich geringere Summe als die von Gladbach angeblich geforderten über 40 Millionen Euro zahlen. Die Rheinische Post hat den Deal analysiert und fünf Gegenargumente ermittelt.

BVB mit durchwachsener Auswärtsbilanz

Die nächste Runde im Titel-Zweikampf steht bevor: Die Bayern legen gegen Bremen vor, der BVB zieht in Freiburg nach.

Neuer Hertha-Trainer: Klinsmann? Wagner?

Pal Dardai äußert sich erstmals öffentlich zur Entlassung. Als Nachfolger ab Sommer kommen mehrere Trainer in Frage.

Wegen Pullover: Neuer droht Ärger mit Adidas

Bei seiner Pressekonferenz leistete sich Manuel Neuer eine Outfit-Panne, die ihm nun teuer zu stehen kommen könnte.

Der Videobeweis-Vater im Interview

Lange schwieg er. Jetzt spricht Hellmut Krug erstmals über sein plötzliches DFB-Aus und und den Videobeweis.

8000 Euro Geldstrafe für Salihamidzic

Aufgrund unsportlichen Verhaltens im DFB-Pokal muss der Bayern-Sportdirektor blechen.

Rassismus in der Regionalliga Nord?

Wie Hannover 96 bekannt gab, soll der Spieler Chris Gloster von Fans des VfB Lübeck übel beschimpft und beleidigt worden sein.

Eintracht Frankfurt: Der neue Stolz der Bundesliga

Wieder eine magische Nacht in der Europa League

Mit einer furiosen Leistung hat Frankfurt doch noch das Halbfinale der Europa League erreicht. Nach der Hinspiel-Niederlage gelingt gegen Benfica Lissabon nun ein 2:0-Erfolg. Doch die Eintracht hat dabei großes Glück. Das erste Tor fiel nicht regulär.

Halbfinale! Der größte Erfolg seit 39 Jahren

Der ganz persönliche Live-Ticker zu diesem außergewöhnlichen Spiel der Frankfurter Eintracht am Donnerstagabend.

Spektakuläre Choreo in der Commerzbank-Arena

In beinahe schon gewohnter Manier hatten die Fans ihre Eintracht vor dem Anpfiff gegen Benfica Lissabon begrüßt.

Der nächste Gegner: FC Chelsea im Halbfinale

Chelsea hatte gegen Slavia Prag trotz einer frühen Führung doch noch Probleme. Nun kommt Frankfurt - das wird noch schwerer.

Ein Genie - oder ein ganz normaler Trainer?

Pep Guardiola und das erneute Aus in der Champions League

In einem denkwürdigen Spiel ist Manchester City gegen Tottenham (4:3) aus der Champions League ausgeschieden. Trainer Pep Guardiolas Ruhm auf internationaler Bühne verblasst. Geht jetzt auch eine weitere Titelchance verloren?

Von Alexander Sarter

Einen Mangel an Fairness kann man Pep Guardiola nicht vorwerfen. "Wenn es Abseits ist, dann ist es Abseits", sagte der Startrainer von Manchester City. Der Katalane kam gar nicht erst auf die Idee, den Videobeweis-Einsatz in der Nachspielzeit als Ausrede für das Viertelfinal-Aus zu nutzen. Das hatte Klasse - gute Verlierer sind mittlerweile rar gesät.

Einen Mangel an Titeln kann man Guardiola ebenfalls nicht vorwerfen. Der 48-Jährige hat dem FC Barcelona, Bayern München und Manchester die Vitrinen reich gefüllt. Dass der Startrainer dabei immer auf überragende Spieler zurückgreifen konnte, steht außer Frage. Angesichts der Ambitionen der jeweiligen Klubs ist das allerdings auch selbstverständlich.

Einen Mangel an Triumphen in der Königsklasse könnte man Guardiola vorwerfen - weil der Trainer nur mit Barcelona 2009 und 2011 die Champions League gewonnen hat. Doch wer diesen Vorwurf erhebt, der hat selbst einen Mangel - und zwar an Fußballverstand.

Denn der Triumph im besten Klub-Wettbewerb der Welt ist nicht planbar - und er ist nicht käuflich. Das weiß nicht nur Manchester. Das weiß auch Paris St. Germain. Die Qualität ist in der Spitze einfach zu hoch, Kleinigkeiten entscheiden. Und manchmal mangelt es auch einfach am Glück.

Alexander Sarter ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

Scheitern an der Realität - schon wieder

Pep Guardiola wurde zu einem Trainer, der über den Dingen steht. Doch nun hat er in der Champions League einmal zu oft verloren.

68 Sekunden, die in die Geschichte eingehen

Manchester City scheidet gegen Tottenham Hotspur aus, weil der Video-Assistent ein Tor zurücknehmen muss.

Alle mal herhören!

"Ich habe Verständnis, dass man nach Aufmerksamkeit schreit"

Ratatatata war gestern - aber Sky- und RTL-Röhre Frank „Buschi“ Buschmann denkt noch immer nicht daran, ruhiger zu werden. Im FUMS-Interview verrät er, dass er jeden Frank-Buschmann-Arbeitsnachweis kontrolliert, und spricht ganz offen über Kritikfähigkeit, junge Kommentatoren und seine Zukunft als Fifa-Stimme. Außerdem: über seine Social Media-Pausen.

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