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Frankfurt: Kostic-Schock vor dem Supercup gegen Real

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Euer Pit Gottschalk

Kostic-Schock vor Supercup gegen Real Madrid

Eintracht Frankfurt: Der Euro-Held verlässt die Adler

Eintracht Frankfurt: Der Euro-Held verlässt die Adler

Filip Kostic (29) steht vor einem Wechsel zu Juve und ist heute beim Supercup-Spiel gegen Real Madrid schon nicht mehr dabei.

Von Alex Steudel

Wenn vor einem Jahr jemand vorausgesagt hätte, dass Eintracht Frankfurt und Real Madrid am 10. August 2022 um den europäischen Supercup spielen, hätte ich geantwortet: Ich wusste gar nicht, dass die beiden so gute Handballmannschaften haben.

An Fußball hätte ich jedenfalls nicht gedacht, und doch ist es so gekommen. Der Bundesliga-Mittelmaßklub schrieb im Mai ein Frühjahrsmärchen und gewann die Europa League. Das war schön, ist aber, machen wir uns nichts vor, ein Ereignis mit der Taktfrequenz von Sonnenfinsternissen. Nicht nur das stimmt mich sehr pessimistisch, was heute Abend angeht, sondern auch die Tatsache, dass ich das Bayernspiel der Frankfurter gesehen habe.

Geht's euch nicht so? Das gefühlte 0:10 zum Saisonstart gegen sich obendrein neu orientierende Münchner hat meine Erinnerung an die Triumphe im Europacup komplett ausgelöscht.

War da was?

Dabei hatte ich gerade eben noch so große Hoffnungen, dass es jetzt endlich eine neue Kraft im deutschen Fußball geben könnte. Ich redete mir sogar ein, Neuzugang Mario Götze sei in Holland zum Superstar gereift. Dann wurde angepfiffen, und ich merkte: Ich hatte bei meinen Berechnungen eine Kleinigkeit überschätzt, nämlich: Holland.

Illustration: Jens Uwe Meyer / bergfest.at

Und jetzt noch das: Filip Kostic, der einzige Spieler der Welt, der ganz alleine Flügelzange spielt, verlässt Frankfurt in Richtung Juve, und schon sinken die Chancen der Hessen, eine ernstzunehmende Bayern-Alternative zu werden, wie wir es uns alle gewünscht haben, auf den Gefrierpunkt; nicht Bayern, Leipzig oder Dortmund sind diese Saison der Anspruch, die Lebenswirklichkeit für Frankfurt heißt nach wie vor Mönchengladbach und Wolfsburg.

Ich befürchte deshalb auch Schlimmstes, was das Supercup-Spiel der Frankfurter betrifft. Saisonauftakt total verpatzt, Kostic weg, Götze unter den Erwartungen - es ist, als würdest du mit Mundgeruch zum erste Date gehen; oder, um es positiv auszudrücken, im besten Fall wird das Duell der Traditionsteams zur meistgesehenen Trikottauschveranstaltung aller Zeiten. Es sei denn, Real Madrid hat Erbarmen und verkauft heute noch schnell sieben oder acht Spieler.

Und was auch kein gutes Vorzeichen ist: Das Hinspiel vor 62 Jahren endete 7:3 für die Spanier.

So investiert Frankfurt die Kostic-Millionen

So investiert Frankfurt die Kostic-Millionen

Nach dem bevorstehenden Abschied investiert der Klub einen Großteil der Ablöse direkt in einen neuen Spieler.

Ich mache mir wirklich Sorgen um die hessischen Helden Europas, alles scheint sich nach einer Phase des Glücks gegen sie verschworen zu haben. Und heute ist ja nur Supercup in Helsinki, aber morgen ist Bundesliga und übermorgen: die Champions League.

Dort dürfen Trapp & Co. trotz Ligaplatz elf mitspielen, und obwohl sie in Lostopf 1 gelandet sind (warum eigentlich?), kann einem wirklich angst und bange werden. Schon macht ein übler Scherz die Runde: Was hat die Eintracht eigentlich in der Königsklasse zu verlieren?

Antwort: sechs Spiele in Folge.

Aber gut, nicht alles ist schlecht, was nicht glänzt, sehen wir's positiv, genießen wir den Supercup und die Saison und hoffen wir mal, dass Frankfurt wenigstens nicht zur Tasmania der Champions League wird.

Steudel-Kolumnen gibt's auch als Buch – der Titel: "UND AM ENDE GEWINNEN IMMER DIE BAYERN", 268 Seiten. Hier bestellen!

Heute im Fernsehen

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21 Uhr, RTL: Uefa Supercup, Real Madrid - Eintracht Frankfurt

Modeste ist ein teures Experiment für den BVB

BVB-Fans hinterfragen den neuen Transfer

BVB-Fans hinterfragen den neuen Transfer

„Passt überhaupt nicht zu Dortmund“ – viele Anhänger des Vizemeisters stehen Neuzugang Modeste kritisch gegenüber.

Von Tobias Holtkamp

Zwei Parteien kann man zum Modeste-Wechsel uneingeschränkt gratulieren. Dem 1. FC Köln, weil sie, acht Monate vor Vertragsende, etwa 5 Millionen Euro für ihren 34-jährigen Spieler bekommen. Zudem sparen sie ein sehr hohes Gehalt, 3,5 Millionen Euro jährlich soll Modeste verdienen. Einnahmen und Ersparnisse, die dem Fußball-Unternehmen 1. FC Köln wirtschaftlich sehr helfen.

Anthony Modeste kann, oder muss, man ebenso gratulieren. Als "gieriger Egoist", so nennt ihn der "Kicker", sehe ich Modeste überhaupt nicht. Seine Zeit in Köln läuft sowieso ab, Interesse an einer Weiterverpflichtung zu vergleichbaren Bezügen besteht nicht, das hatte ihm der Verein klar signalisiert. Modeste steht bald ohne Vertrag da, da ist es nur nachvollziehbar, noch einmal eine Chance zu ergreifen, die ziemlich einzigartig ist.

Geht alles klar, spielt Modeste ab nächstem Wochenende für den Bundesliga-Spitzenklub Borussia Dortmund, sie wollten ihn unbedingt. Das bedeutet nicht nur Kampf um die vordersten Tabellenplätze, sondern eben auch Einsätze in der Champions League. Dem Fußball-Theater der Helden. Größte Gänsehaut-Abende vor 80.000 Zuschauern, vor der gelben Wand. Ein später Schritt nach vorne.

Persönlich bedeutet es nämlich auch, dass Modeste sein Einkommen noch einmal erhöht. Von 6 Millionen Euro Gehalt bis zum nächsten Sommer ist die Rede. Plus die Bühne BVB. Sollte Modeste nur halbwegs regelmäßig treffen, wird er nach der Zeit im Dortmunder Schaufenster noch einmal einige Optionen haben.

Oder, als Back-up des dann hoffentlich genesenen Sébastien Haller, einen Anschlussvertrag beim BVB bekommen. Das schließt in Dortmund niemand aus. Zumal es aktuell auch völlig offen scheint, ob Youssoufa Moukoko, dessen Vertrag nach der Saison ausläuft, bei den Schwarz-Gelben verlängert. Moukoko und seine Berater wollen zunächst abwarten, wie sich die Sache mit der Spielzeit in dieser Saison entwickelt.

Tore, Theater, Kultfigur: Die turbulente Modeste-Zeit

Tore, Theater, Kultfigur: Die turbulente Modeste-Zeit

Der Franzose hat den 1. FC Köln zum zweiten Mal verlassen. Die Zeit des Stürmers war von Höhen und Tiefen geprägt.

Aber, und das ist die entscheidende Frage: Hat auch der BVB mit der Modeste-Verpflichtung alles richtig gemacht? Logisch - es wird sich erst zeigen. Zweifel sind aber angebracht. Niemand in Dortmund sollte sich zu früh freuen und einfach mal davon ausgehen, dass der FC-Modeste als BVB-Modeste genauso weiterballert wie letzte Saison.

In Köln, als er das Vertrauen nicht bekam, lief es bei Modeste auch nicht. Der Franzose, bis heute ja ohne Einsatz in der A-Nationalmannschaft, braucht das absolute Vertrauen, am besten des ganzen Vereins. Wehe, es bestehen Zweifel. Wenn er nach schwächeren Partien draußen saß und sich über Trainingseifer wieder anbieten musste, auch die Zuschauer neu überzeugen, kam sein System, ein spannender Mix aus großer Lockerheit und starker Eigenliebe, ins Wanken. Dann gab es einen Fehler in diesem System.

Trainer Steffen Baumgart gab dem Menschen Modeste so ziemlich alles, was er für sein Spiel brauchte. Peter Stöger, unter dem er 2017 25 Tore schoss, gelang das gleiche. Zwischendrin, auf Stationen in China oder danach als Leihspieler in St. Etienne (Frankreich), passierte nicht so viel.

Modeste beim BVB ist auf jeden Fall ein Experiment. Eine relativ teure Wette für die Schwarzgelben. Die Aufgabe wird, ihn bei Laune zu halten, eine Familie zu bieten, trotz des hohen Leistungsdrucks. Immer hinter ihm zu stehen. Ein Selbstgänger wird die Idee auf keinen Fall.

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