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FC Bayern: Von der Champions League hängt alles ab

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Kürzlich habe ich an dieser Stelle gefragt, ob bezahlpflichtige Artikel bei Fever Pit'ch verlinkt werden sollen. Das einhellige Votum: Ja, gerne - aber bitte als Paid kenntlich machen. Das will ich tun. Die Snippets, die ein (€) in der Überschrift haben, führen zu einer Bezahlschranke.

Ich weiß, dass viele Leser nicht für Inhalte im Internet zahlen möchten. Als Journalist habe ich natürlich eine etwas andere Sicht auf die Dinge und möchte dazu ermuntern, guten Journalismus mit einem Obolus in Form einer Abogebühr zu unterstützen. Es lohnt sich.

Man merkt es doch selbst, wenn man an die Paywall stößt: Eigentlich will man den Artikel gerne lesen, aber zögert mit seiner Abgabe. Warum eigentlich? Bei Starbucks zahlt man inzwischen an die vier Euro für einen Kaffee. Was hält einen Leser von einem lesenswerten Text ab?

Irgendwie muss doch refinanziert werden, was ein Medienunternehmen für seine Redaktion ausgibt. Adblocker und die Google-Dominanz erschweren die Werbefinanzierung. Bleibt folglich nur Paid Content. Nicht jeder ist so verrückt wie ich und schreibt jede Nacht einen Newsletter for free…

Im Ernst: Für Live-Übertragungen zahlt man doch auch bei Sky und DAZN. Mich würden mal die Argumente interessieren, warum man bei einem Artikel-Abonnement zögert. Und was die Zahlungsbereitschaft heben würde. Wie sähen Alternativen bei der Refinanzierung aus?

Einen finanzkräftigen Dienstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

FC Bayern: Von der Champions League hängt alles ab

"Bei Bayern ist es immer etwas anders"

Erstmals nach dem Finale 2012 treffen der FC Bayern und FC Chelsea wieder in der Champions League aufeinander. Diesmal ist es ein Duell unter den letzten 16, Teil I steigt heute in London. Gut 26 Stunden vor Anpfiff und damit einer knappen Stunde Verspätung sprach Trainer Hansi Flick, den der Londoner Verkehr aufhielt, auf der Pressekonferenz an der Stamford Bridge über das anstehende Spiel.

Von Thomas Niklaus

Seine Stars sangen Hansi Flick ein Ständchen, ansonsten hatte der Trainer von Bayern München vor dem Kracher beim FC Chelsea keinen Kopf für seinen 55. Geburtstag. Flick steht vor der Revanche für das verlorene "Finale dahoam" massiv unter Druck. Die Botschaft auf dem Flug nach London war zwar nicht neu, aber eindeutig. "Das ist die Königsklasse, der wichtigste Titel", hatte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge schon mehrmals betont: "Dieser Klub lechzt nach der Champions League. Davon hängt alles ab."

Alles! Die Anspannung vor dem Achtelfinal-Hinspiel heute bei den Blues, die den Münchnern 2012 im eigenen Stadion eine der schmerzhaftesten Niederlagen der Vereinshistorie zugefügt hatten, ist entsprechend groß beim Rekordmeister. Ein erneutes Scheitern schon zum Start der K.o.-Phase in der Königsklasse wie in der vergangenen Saison gegen den späteren Cup-Sieger FC Liverpool dürfte den FC Bayern trotz aller Erfolge in der Bundesliga in seinen Grundfesten erschüttern.

Joshua Kimmich fordert in Chelsea mehr Mut

Vor dem Achtelfinale in der Champions League erklärt Joshua Kimmich die Marschroute für die richtungsweisende Partie.

"Klar haben wir international große Ansprüche, im letzten Jahr war die Enttäuschung nach dem Ausscheiden im Achtelfinale groß", sagte Rummenigge am Münchner Flughafen und betonte: "Wir werden versuchen, dass die Reise weitergeht. Unser Ziel ist es, ins Viertelfinale zu kommen."

Auch Hasan Salihamidzic erhöhte zu Beginn der "Wochen der Wahrheit" den Druck auf Flick und die Profis. "Die heiße Phase beginnt jetzt", sagte der Sportdirektor dem Kicker, "wir beobachten, an welcher Stelle wir etwas machen müssen".

Damit entscheidet der Ausgang des Duells auch über Transfers und Vertragsverlängerungen. "Unser Anspruch ist, in der Champions League eine gute Rolle zu spielen", betonte Salihamidzic, "und sie wieder zu gewinnen." Das, ergänzte Flick am Montag nach der Ankunft in London gelassen, sei schließlich auch sein "Selbstverständnis". Deshalb sei es gegen Chelsea "wichtig, dass wir ein Zeichen setzen. Wir sind in der Spur, deshalb bin ich voller Selbstvertrauen", betonte der Bayern-Coach.

"Haben was gut zu machen"

Sogar Uli Hoeneß ist in London als Edelfan dabei. Allein das dokumentiert die immense Bedeutung, die das Duell hat.

Niko Kovac war letztlich am frühen Aus gegen Liverpool gescheitert. Sein Nachfolger muss beweisen, dass er auch Europa kann, um seine Weiterbeschäftigung über den Sommer hinaus zu sichern. "Chelsea ist eine gefährliche Mannschaft", betonte Kapitän Manuel Neuer.

Der Europa-League-Sieger befindet sich unter Teammanager und Klublegende Frank Lampard im Umbruch und muss auf Schlüsselspieler N'Golo Kante verzichten. Dennoch gebe es "auch Spieler", so Thomas Müller, "die uns weh tun können. Aber wir sind selbstbewusst, der Spirit ist da".

Auch 2012 waren die Bayern klarer Favorit - doch dann entriss ihnen Chelsea um Kapitän Lampard und Stürmerstar Didier Drogba auf dramatische Art und Weise den Henkelpott. Das Spiel vor acht Jahren spiele aber "überhaupt keine Rolle", unterstrich Flick. Er erinnere sich "lieber an das nächste Finale", sagte auch Salihamidzic.

"Zwei sichere Schützen haben sich weggeduckt"

Der frühere Bayern-Trainer Jupp Heynckes erzählt vom „Finale dahoam“ 2012. Und wie er daraus Kraft für das Triple gewann.

Doch nicht nur bei jener magischen Wembley-Nacht 2013 setzte der Rekordmeister auf der Insel Ausrufezeichen: ein 5:1 beim FC Arsenal 2017, das historische 7:2 bei Tottenham Hotspur im vergangenen Herbst. Kein Wunder, dass Neuer betonte, "dass wir an London gute Erinnerungen haben".

Antonio Rüdiger baut bei Chelsea auf Lampard. "In solchen Spielen kann so ein Trainer ein sehr, sehr großer Faktor sein", sagte er dem SID. Neidisch blickt der Nationalspieler auf Bayern-Tormaschine Robert Lewandowski: "Wir vermissen manchmal den Killerinstinkt, wie ihn zum Beispiel Lewandowski hat. Einfach die Gier nach mehr, diese Gier vor dem Tor."

Thomas Niklaus ist Redakteur beim Sport-Informations-Dienst (SID)

Kathleen Krüger ist die heimliche Chefin beim FC Bayern

Die Stars des FC Bayern kommunizieren untereinander in einem eigenen Chat. Ihre WhatsApp-Gruppe hat den Namen „Infos Kathleen“. Dort, wo nicht einmal Trainer Hansi Flick mitlesen darf, bekommt Teammanagerin Kathleen Krüger (34) alles mit. Sie sieht nicht nur die Späße und Bilder, die die Profis teilen. Krüger versorgt die Mannschaft mit allen Informationen, die die Spieler für die Arbeitsabläufe brauchen.

Champions League heute im Fernsehen

21 Uhr, Sky: FC Chelsea - Bayern München

21 Uhr, DAZN: SSC Neapel - FC Barcelona

Auftritt einer Leitfigur

Antonio Rüdiger ist in der Riege der großen starken Jungs in der Premier League angekommen. Das zeigten zuletzt seine Leistungen auf dem Rasen. Der deutsche Nationalverteidiger vom FC Chelsea wehrt sich vor dem Spiel in der Champions League gegen den FC Bayern gegen Rassismus. "Ich werde immer meine Stimme erheben", verspricht er, "aber in dieser Hinsicht bin ich alleine."

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