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Extra-Newsletter zur Fußballtradition

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Unter der Woche hatte ich darum gebeten, Jugenderinnerungen an große Fußballvereine niederzuschreiben. Hier sind drei Geschichten.

Klaus Gurniak aus Wegberg

ich erinnere mich noch an den 21. Spieltag der Saison 1970/71, der am 13.02.71 und am 13.3.71 durchgeführt wurde. Damals war ich 9 Jahre jung und war zum ersten Mal auf dem Bökelberg. Gladbach kämpfte gegen Bayern um die Meisterschaft, und ich musste ein 0:2 gegen Bielefeld miterleben, wobei die Bielefelder gefühlt nur 2 mal über die Mittellinie kamen und auch noch Hilfe durch ein Eigentor bekamen. Ein idealer Einstand als aktiver Borussen-Fan. Ein Spiel, an das sich Günter Netzer noch erinnern kann, wie er mir mal auf einer Tagung verriet. Meine Erinnerung geht aber in diesem Zusammenhang besonders an Rot-Weiss Essen, denen es nämlich am Nachholtermin gelang, den Bayern eine 3:1 Niederlage zuzufügen, was Essen in der Liga sowieso nur 2mal gelang, beide Male übrigens mit 3:1. In meiner Erinnerung fanden die Spiele zwar parallel statt, aber da sieht man mal, wie das Gedächtnis betrügen kann. In Erinnerung geblieben ist mir der Essener Sieg vor allem deshalb, weil Gladbach dadurch Tabellenführer blieb (punktgeich) und ich die Niederlage somit etwas besser verschmerzen konnte. Am Ende waren es dann tatsächlich diese 2 Punkte, die über die Meisterschaft entschieden haben (oder vielleicht die Niederlage der Bayern am letzten Spieltag in Duisburg...).

Thomas Seifert aus Hanau

Mein Vater war ein "Blauer", wie die Anhänger der Stuttgarter Kickers genannt werden, spielt dort Tischtennis, und nach dem Krieg war er sogar mal Abteilungsleiter der Zelluloidballkünstler. Nach der Heirat zog er von Degerloch nach Bad Cannstatt, und sein Erstgeborener hatte mit Tischtennis nur hobbymäßig was am Hut, ihn zog es nach einem erfolgreichen Abstecher in der Leichtathletik zum Fußball. Diesen Weg verwehrte ihm der Vater allerdings mit dem Argument: "Und wenn du zu gut bist und Profi wirst, wo bleibt dann die Ausbildung?" Der Weg führte den Filius schließlich auf den Cannstatter Wasen zu den "Roten", dem VfB Stuttgart, und dort in die Hockeyabteilung. Der Weg nach Degerloch zum Traingsplatz der Kickers-Hockeyabteilung war einfach zu weit. Allerdings waren da die Profifußballer des VfB schon länger meine Favoriten, während die Kickers-Kicker noch in unteren Ligen dümpelten. Dann geschah das Wunder: Die "Blauen" stiegen erstmals in der Saison 1988/89 in die deutsche Eliteliga auf, und Vater und Sohn machten sich gemeinsam auf, um im Neckarstadion die beiden Derbys zu besuchen - zwei sehr emotionale Ausflüge. Allerdings muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich die Ergebnisse der beiden Spiele nicht mehr weiß!

Axel Sterzenbach

Seit 1959 mit RWO. Damals auf den Schultern meines Vaters auf Schloss Strünkede in Herne, im selben Jahr auf dem Tivoli in Aachen. Später dann der Aufstieg in Liga 1 mit dem legendären Franz Krauthausen über den der damalige Präsident Maaßen sagte: "Selbst ein besoffener Krauthausen ist noch besser als der Rest." Das Pokalflutlichtspiel gegen RWE, als beim Stand von 1:3 das Licht ausfiel und RWO noch den Ausgleich schaffte und das Rückspiel auch 3:3 endete. Das legendäre 8:1 gegen den HSV mit Willi Schulz, Charlie Dörfel und Uwe Seeler in seiner letzten Saison. 🍀

Ein unvergessenes Wochenende wünscht

Euer Pit Gottschalk

PS: Die Originaltexte sind leicht redigiert

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