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Eintracht Frankfurt: Fan-Zoff trübt Europacup-Freude

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Die erste Runde ging ganz klar an die Premier League: Im Duell mit der deutschen Bundesliga gewannen die Engländer in drei Achtelfinal-Hinspielen der Champions League zwei Spiele und duldeten nur ein Unentschieden. Das Torverhältnis: 6:2.

Nächste Woche würde ich gerne alle Argumente sammeln und aufzählen, was im direkten Vergleich für die Premier League spricht und was für die Bundesliga: Welche Liga ist besser? Schickt mir gerne eure Meinung. Bekommen wir die Pro- und Contra-Liste gemeinsam hin?

Einen zählbaren Freitag wünscht

Euer Pit Gottschalk

Eintracht Frankfurt: Fan-Zoff trübt Europacup-Freude

Polizei-Ärger! Choreografie von Eintracht Frankfurt abgesagt

Zoff vor Frankfurts Europa-League-Spiel gegen Donezk: Eine gute Stunde vor der Partie wurde die geplante Choreografie abgesagt.

Die historische Leistung von Eintracht Frankfurt hat es eigentlich verdient, in den Vordergrund gestellt zu werden. Also die gute Nachricht vorneweg: 4:1 gegen Schachtar Donzek - der DFB-Pokalsieger erreicht in einem packenden Rückspiel das Achtelfinale der Europa League souverän. Ganz Frankfurt feiert diesen Triumph euphorisch.

Eintracht Frankfurt spielt jetzt seit zwei Jahren auf einem verhältnismäßig hohen Niveau Fußball. Sportvorstand Fredi Bobic hat aus einer grauen Maus eine für den Europapokal taugliche Mannschaft zusammengestellt und nach Niko Kovac in Adi Hütter den zweiten guten Trainer gefunden. Es ist schade, dass nicht allein darüber in Frankfurt geredet werden muss.

Dummerweise wird die Freude getrübt, und das ausgerechnet von einem, der sich erstens Präsident nennt und zweitens völlig verantwortungslos eine Eskalation zwischen Polizei und Eintracht-Fans ausgelöst hat. Er heißt Peter Fischer und versteht bis heute nicht, was er mit seinem unüberlegten Interview bei DAZN angerichtet hat. Hier ist das Interview im Wortlaut:

Der Eintracht-Präsident hatte dem Sender ein, so wörtlich, "Stadion, das brennt", versprochen. Die Fernsehlichter würden im Nebel verschwinden, sagte er noch. Die Polizei in Frankfurt befürchtete daraufhin Schlimmstes: Pyrotechnik ist, was die Ultra-Fans bestreiten, gefährlich und deshalb in einem Fußballstadion ausdrücklich verboten.

Wenn also ein hochrangiger Vereinsvertreter nicht nur alle Warnungen ignoriert, sondern sogar zur Ordnungswidrigkeit anstiftet, ist das doppelt dumm. Mit seiner Anbiederung an die lautstarke Minderheit im Stadion konterkariert Fischer alle Bemühungen in der Bundesliga, entweder ein Verständnis oder einen Kompromiss bei den Ultra-Fans zu erreichen.

Erst kürzlich hatte Bernd Hoffmann, der Vorstandsvorsitzende des Hamburger SV, seine Kollegen landesweit brüskiert, als er Pyrotechnik als unvermeidbar dargestellt hat; man müsse Bengalisches Feuer hinnehmen. Betreten schwieg der Rest der Liga. Deutlicher kann man seine Schwäche bei der Durchsetzung von Verhaltensregeln im Stadion nicht aufzeigen.

"Wir versuchen, chirurgisch vorzugehen"

Im Interview erklärt Andreas Heyden, Digital-Chef der Deutschen Fußball-Liga, wie er Fans im Internet erreichen will.

Denn mit derselben Begründung, dass Pyrotechnik eben unvermeidlich zum Stadionbesuch gehört, kann man auch freie Fahrt bei roten Ampeln fordern: Es wird immer Autofahrer geben, die bei Rot durchbrettern - warum sollen es dann nicht alle dürfen? Peter Fischer hätte gut daran getan, seine kaum zu überhörende Euphorie nicht in einen Aufruf zum Abfackeln zu steigern.

"Im Wodka trinken schlägt mich kein Ukrainer."

Natürlich muss beim ständigen Pyro-Ärger ein Kompromiss her. Inzwischen gibt es technische Lösungen, die das Bedürfnis nach Partystimmung auf der einen und nach Sicherheit im Stadion auf der anderen Seite befriedigen. Nun hat es Fischer zu verantworten, dass die Frankfurter Polizei, weil sie in ihrer Reaktion übertrieb, plötzlich öffentlich in Erklärungsnot gerät.

Wenn er das alles nicht so gemeint hat, dann, ganz ehrlich, ist er der falsche Mann am falschen Ort. Dann hat der Eintracht-Präsident nicht begriffen, dass zwei Gläschen Wodka trinken, wie es das im Hinspiel getan hat, nicht allein zu seinem Aufgabenbereich gehört. Moderieren und motivieren, repräsentieren und mäßigen soll er. Und keinen Unsinn erzählen.

Manchester City-Fan lebensgefährlich verletzt

Auseinandersetzung zwischen vier Fans: 32-jähriger Engländer lebensgefährlich verletzt. Die Polizei sucht nach Zeugen.

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Eintracht Frankfurt verlängert die Europa-Tour

Erst souverän, dann zittrig, schließlich klar und deutlich: Frankfurt schlägt Donezk 4:1 und stürmt in die nächste Europapokalrunde - ins Achtelfinale.

Peinliches Aus dagegen für Bayer Leverkusen

Nach dem 0:0 im Hinspiel verpasste Leverkusen zu Hause gegen  FK Krasnodar mit 1:1 das Achtelfinale in der Europa League.

Heute im Fernsehen

20.30 Uhr, Eurosport-Player: Bundesliga, Werder Bremen - VfB Stuttgart

Was sonst noch so los ist

Uli Borowka über Alkohol und Lothar Matthäus

Der ehemalige Bundesliga-Profi Uli Borowka nimmt kein Blatt vor den Mund: Lothar Matthäus und Oliver Kahn nennt er Dummschwätzer, dem DFB wirft er Ignoranz vor. Aber auch mit sich selbst geht der Ex-Profi von Werder Bremen hart ins Gericht.

Jürgen Klopp muss hohe Geldstrafe zahlen

Trainer Jürgen Klopp muss umgerechnet fast 52.000 Euro Strafe zahlen. Er hatte die Integrität eines Schiedsrichter angezweifelt.

Niko Kovac erklärt Zeitspiel-Geständnis

Vor dem Hertha-Spiel erklärte der Bayern-Trainer seine Aussage, der Krampf von Martínez sei „ein bisschen gespielt“ gewesen.

Hertha BSC: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Hertha BSC wartet seit 1977 auf einen Sieg in München, doch diesmal stehen die Chancen so gut wie seit Ewigkeiten nicht.

Leroy Sanés respektvoller Umgang mit Schalke

Mit seinem Freistoß leitete Leroy Sané Schalkes Niederlage ein. Freuen konnte er sich nicht. Das dankten ihm die Fans.

Korruption im Sport: Mal unter uns

Staatspräsident Putin hat Fifa-Chef Infantino einen Orden überreicht. Hofiert werden Sportfunktionäre aus gutem Grund.

WM 2006: Viel Geld und viele Tricks

Die Kanzlei Freshfields sollte die Sommermärchen-Affäre durchleuchten. Vor der WM 2006 war sie selbst im Geschäft.

RB Leipzig meldet Umsatz-Rekord - und Schulden

Im Bundesanzeiger wurden 217,8 Mio. Euro Umsatz veröffentlicht. Und Verbindlichkeiten von 134,2 Mio. Euro.

Alle mal herschauen!

Im Video: Wenn Borussia Dortmund und Manchester City eine Frau treffen.

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