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Die Regierung greift ein! Beben bei Chelsea

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Guten Morgen, {{first_name}} {{last_name}}!

Eine unfassbar aufregende Woche geht zu Ende. Wir haben in der Champions League sensationellen Fußball gesehen, in der Bundesliga minutiös den weiteren Niedergang eines Traditionsklubs begleitet und gestern Maßnahmen gegen einen Champions-League-Sieger erlebt, wie es sie nie zuvor gegeben hat.

Und währenddessen herrschte Krieg.

Einen besseren Freitag wünscht

Alex Steudel

PS: Pit Gottschalk ist im verdienten Kurzurlaub. Und Montag wieder zurück.

Die Regierung greift ein! Beben bei Chelsea

Wegen Abramowitsch: Tuchel, Havertz & Co. weg?

Wegen Abramowitsch: Tuchel, Havertz & Co. weg?

Bei Chelsea blieb gestern kein Stein auf dem anderen. Ticket-Verkauf, Transfers und üppige Reisen: gestoppt. Ausverkauf droht.

Von Erik Roos

Keine Transfers, kein Ticketverkauf, nicht einmal ein geöffneter Fanshop: Die britische Regierung hat den FC Chelsea und seinen russischen Besitzer Roman Abramowitsch hart sanktioniert. Auch der geplante Verkauf des Traditionsklubs, der seit 19 Jahren dank des Oligarchen finanziell nahezu sorglos lebte, ist vorerst auf Eis gelegt. Damit steht der Verein des deutschen Teammanagers Thomas Tuchel vor einer ungewissen Zukunft.

Sogar ein Stopp des Spielbetriebs stand im Raum, diesen verhinderte die Regierung von Boris Johnson jedoch mit einer Sonderlizenz. Diese erlaubt es Chelsea, "weiterhin Fußballspiele auszutragen und anderen Aktivitäten in Zusammenhang mit Fußball nachzugehen, um die Premier League, die Fußball-Pyramide, loyale Fans und andere Klubs zu schützen", hieß es in einer Erklärung.

Allerdings setzte der Chelsea-Hauptsponsor, das Mobilfunk-Unternehmen Three, am Donnerstag die pro Saison 48 Millionen Euro teure Werbung aus. Dies werde vielen Fans missfallen, sei aber "in den gegebenen Umständen das Richtige", teilte Three mit.

Nur noch Dauerkarten-Inhaber dürfen in das Stadion an der Stamford Bridge, der Verkauf von Tagestickets ist untersagt. Auch der Fanshop muss schließen. Grund: Abramowitsch darf mit Chelsea kein Geld mehr verdienen. Der Klub kündigte in einer ersten Reaktion Gespräche mit der Regierung an, damit der Klub "so normal wie möglich" weiterarbeiten könne. Das Spiel gestern bei Norwich City fand statt, Chelsea gewann 3:1 – Kai Havertz traf einmal und bereitete ein Tor vor.

Dramatische Auswirkungen für Chelsea

Dramatische Auswirkungen für Chelsea

Das Vermögen von  Roman Abramowitsch wird eingefroren. Hier die wichtigsten Folgen für den Champions-League-Sieger.

Derzeit ist vor allem der angedachte Verkauf des Vereins ausgesetzt. Das Finanzministerium bestätigte, dass "auch der Chelsea Football Club Teil des eingefrorenen Vermögens ist". Erst vor einer Woche hatte Abramowitsch nach 19 Jahren den Verkauf des Champions-League-Siegers angekündigt. Mit dem Erlös wollte er nach eigenen Angaben die Opfer des russischen Kriegs in der Ukraine unterstützen.

Gegen den 55-Jährigen wurde ein Handelsverbot mit britischen Privatpersonen sowie ein Reiseverbot verhängt. Immerhin: Die Johnson-Regierung überlegt, den Verkauf des Vereins in die Sonderlizenz zu integrieren und so doch noch zu ermöglichen. Einen Gewinn darf Abramowitsch in diesem Fall aber nicht erzielen.

Außerdem dürfen die Blues, für die aktuell die Nationalspieler Havertz, Timo Werner und Antonio Rüdiger spielen, keine Spielertransfers mehr tätigen oder neue Verträge abschließen. Pikant: Rüdigers Vertrag läuft im Sommer aus, Klubs wie der FC Bayern und Juventus Turin hatten zuletzt Interesse signalisiert. Doch selbst wenn Rüdiger in London verlängern wollte - momentan könnte er das gar nicht.

Erik Roos ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

Gerüchte um Timo Werner und Dortmund

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Der Nationalstürmer kommt bei Chelsea immer seltener zum Zug. Über einen möglichen Wechsel zum BVB wird getuschelt.

++ Europa League aktuell ++

Bayer verliert in Bergamo, wahrt aber alle Chancen

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Leverkusen unterliegt im Achtelfinal-Hinspiel bei Atalanta nur knapp mit 2:3. Doch zwischenzeitlich sah es nach einem Debakel aus.

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Not gegen Elend: Wer kann es weniger?

Gladbach gegen Hertha - mehr Krise geht aktuell fast gar nicht in einem Spiel. Der 13. der Bundesliga trifft am 16. Spieltag auf den Drittletzten. Verlieren verboten, sonst droht auch die nächste Trainerentlassung der Saison. Malte Asmus und Alex Steudel widmen sich ausführlich der Situation bei beiden Klubs. Außerdem schauen sie auf das Gastspiel der Bayern in Hoffenheim und sprechen über den FC Chelsea und die Konsequenzen für Roman Abramowitsch, die natürlich auch Gegnern von Investoren im Fußball neue Argumente geben.

meinsportpodcast.de

Hertha BSC kommt nicht zur Ruhe

Tage des Donners vor dem Abstiegsduell

Tage des Donners vor dem Abstiegsduell

Hertha im März: Eine Machtprobe zwischen Klub und Investor Lars Windhorst, eine Doku, ein Ultimatum – und ein Spiel in Gladbach.

Von Alex Steudel

Die Woche könnte krasser nicht verlaufen sein. Ich habe einen steifen Hals vom vielen Hin- und Hergucken und vom Kopfschütteln. Auf der einen Seite war da dieser unglaubliche Spitzenfußball. Es ging rauf und runter, von links nach rechts und wieder zurück. Einfach wunderbar.

Champions League, Real Madrid, FC Bayern, Modric, Lewandowski, Benzema, Coman.

Und am anderen Ende der Skala: Hertha BSC.

Ich habe oben übrigens extra einen neuen Absatz begonnen, weil ich nicht wollte, dass "Hertha BSC" in derselben Zeile steht wie "Bayern", "Benzema" und "Champions League".

Um die Berliner, die morgen in Mönchengladbach gegen den Abstieg in die zweite Liga ankämpfen, gab's wieder nur Ärger. Also zurückhaltend formuliert. Hier ein paar echte Wörter, aus Schlagzeilen gefischt: Schlammschlacht, Flop, Riesen-Zoff, Donner, Rücktritt.

Manchmal frage ich mich, ob dem HSV in der Vergangenheit unrecht widerfahren ist. Die Hertha, Tabellen-16., unterbietet nämlich alles, was in den letzten Jahren in Hamburg abgelaufen ist, fast im Wochenrhythmus, seit Lars Windhorst kam, Jürgen Klinsmann ging und erste Tagebücher geschrieben wurden.

Allein diese Woche trat Sportdirektor Arne Friedrich zurück, stoppte Investor Windhorst eine Doku, sorgten Pressemitteilungen für Furore. Habe ich was vergessen?

Ach, Trainer Tayfun Korkut brüllte außerdem seine Mannschaft im Training an, während öffentlich-rechtliche TV-Kameras liefen.

Kann ja passieren. Also abgesehen davon, dass es nie passiert.

Illustration: Jens Uwe Meyer / bergfest.at

Ich verstehe natürlich, dass einem Investor da der Kragen platzen kann. Windhorst sitzt unter der Woche mit leuchtenden Augen im Wohnzimmer und sieht diese großartigen Superklubs um Europas Krone kämpfen. Ist doch klar, dass man da auch mal mitsteuern will.

Blöd nur, dass sich Windhorst für Hertha entschieden hat. Hertha ist Tipp-Kick, und alle anderen spielen Playstation 5. Insgesamt 375 Millionen Euro hat er in den Klub investiert, und die Dividende ist Ärger, Angst und Abstiegskampf.

Es ist, als würde ich mit einem Hunderter bei Edeka reinspazieren und mit einer Tüte abgelaufener Milch wieder rauskommen.

Der Tiefpunkt war aber die Hertha-Doku. Windhorst-Sprecher Andreas Fritzenkötter sagte diese Woche: „Wir haben das Projekt gestoppt, weil es weder den abgesprochenen Vorstellungen noch professionellen Ansprüchen entsprach. Beispiel: In dem Video-Material äußert sich ein hochrangiges Mitglied der Hertha-Geschäftsleitung vor laufender Kamera in ehrabschneidender und herablassender Weise über Herrn Windhorst als Investor. Für so eine Dokumentation absolut unbrauchbar."

Irgendjemand hatte wohl vergessen, ihm und Windhorst vor Beginn der Dreharbeiten zu sagen, was eine Doku ist.

Dann mach ich es eben: Eine Doku ist kein Werbefilm. Es geht um die Wahrheit. Eine Doku stoppen, weil darin harte Kritik geäußert wird, ist, als würde ich einen Verteidiger feuern, weil er dauernd Tore verhindert.

Egal. Sie ist jetzt gestoppt, die Doku. Sie wäre bestimmt eine Sensation geworden. Ich fühle es. Ich befürchte, da ist ein Projekt mit großem Potential in die Tonne gekloppt und viel Geld verpulvert worden.

Hertha eben.

Steudel-Kolumnen gibt es übrigens auch als Buch. Der Titel: "UND AM ENDE GEWINNEN IMMER DIE BAYERN", 268 Seiten. Hier bestellen!

Gladbach redet Christoph Kramer ins Gewissen

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Der Mittelfeldspieler hatte nach dem 2:3 in Stuttgart klare Ansagen gemacht. Der Klub reagiert, die Fans sind verwundert.

Heute im Fernsehen

Reinschauen!

18.30 Uhr, Sky: 2. Liga, Darmstadt 98 - SV Sandhausen, Hansa Rostock - Holstein Kiel

Samstag

15.30 Uhr, Sky: Bundesliga, Union Berlin - VfB Stuttgart, SC Freiburg - VfL Wolfsburg, TSG Hoffenheim - Bayern München

18.30 Uhr, Sky: Bundesliga, Mönchengladbach - Hertha BSC

20.30 Uhr, SPORT1: 2. Liga, Heidenheim - Werder Bremen

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Die Zuversicht ist zurück und das rettende Ufer mit einem Mal wieder ganz nah. Gewinnt Stuttgart am Samstag bei Union Berlin?

Sonntag

11 Uhr, SPORT1: Doppelpass

15.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, Bayer Leverkusen - 1. FC Köln

17.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, Borussia Dortmund - Arminia Bielefeld, Eintracht Frankfurt - VfL Bochum

19.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, Greuther Fürth - RB Leipzig

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