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Die drei größten Fehlentscheidungen der Saison

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Der öffentliche Hohn über den erneuten Punktverlust von Borussia Dortmund bleibt aus, das 1:1 von Köln wird hingenommen wie ein schnöder Betriebsunfall. Ich kann daraus nur schließen, dass die herbeigeschriebene Bayern-Jagd, die sich aus vier Punkten Rückstand herleitete, nicht wirklich ernstgemeint gewesen ist. Sonst wäre die Entrüstung über den fahrlässig verschenkten Sieg größer gewesen. Man traut dem BVB in der Bundesliga einfach keinen Kräftevergleich mit Bayern München zu. Das ist enttäuschend und deprimierend zugleich.

Einen aufgerüttelten Dienstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

Die drei größten Fehlentscheidungen der Saison

Tobias Holtkamp über die Bundesliga
Und die Klubs leiden…

Und die Klubs leiden…

Drei Bundesligisten haben sich vor der Saison mächtig verzockt, meint Sport1-Kolumnist Tobias Holtkamp. Vor allem bei einem Klub sieht er eine ungewisse Zukunft.

Von Tobias Holtkamp

Ausgerechnet jetzt, wo die Bundesliga auf die Zielgeraden einbiegt, nervt wieder eine Länderspielpause. Spannung und feinste Emotionen, wie sie uns der Vereinsfußball bietet, gibt's bei der Nationalmannschaft doch nur bei den großen Turnieren - und da eigentlich auch erst ab dem Viertelfinale.

Okay, in der Bundesliga sortiert sich oben wie unten auch langsam alles so, wie von den meisten erwartet. Bayern vor Dortmund an der Spitze, dahinter Leverkusen und Leipzig. Thriller geht anders. Aber der Kampf um die Europacupplätze, wo noch überregionale Sympathieträger wie Freiburg oder Köln mitmischen, hat etwas zu bieten.

Unten ist Arminia Bielefeld da angekommen, wo sie mit großer Wahrscheinlichkeit auch am Ende einparken - auf einem Abstiegsplatz. Auf Strecke sind so Krisen-Riesen wie Hertha, Stuttgart, Mönchengladbach oder Wolfsburg dann meist eben doch zu "stark", oft nur individuell, um die Kleineren hinter sich zu lassen. Fürth ist eh schon weg.

Die drei größten Fehlplanungen dieser Saison stehen mittlerweile wohl ziemlich eindeutig fest. Sie betreffen eben Mönchengladbach, Hertha und Wolfsburg.

Der teure Trainer-Wechsel von Marco Rose auf Adi Hütter ist für die Borussia nun mal so überhaupt nicht aufgegangen! Klar, sie waren zum Handeln gezwungen, nachdem Rose per Klausel nach Dortmund abgedampft war. Aber von der Rekordausgabe, 7,5 Mio. Euro für einen Trainer, also rein als Ablöse, hatten sie sich in Mönchengladbach doch mehr versprochen. Nach der Stress-Saison mit dem zähen Rose-Abschied sollte wieder Ruhe einkehren und der Weg nach oben führen.

Stattdessen ging es abwärts! Die Borussia ist 13., hat die drittschwächste Abwehr der Liga - und im Sommer steht nun notgedrungen ein großer Umbruch an. Adi Hütter hat es nicht geschafft, ein Top-Team zu formen. Der Kader ist mittlerweile zu teuer. Den ablösefreien Abgängen Zakaria und Ginter werden noch weitere folgen. Die Perspektive Champions League gibt es nicht mehr, die Voraussetzungen für die kommenden Jahre sind komplett andere als bei Hütters Verpflichtung besprochen.

Ähnlich ist der Fall in Wolfsburg. Da hat die Fehlentscheidung Mark van Bommel die ganze Saison zerstört. Nicht im Ansatz konnte die VfL-Mannschaft, die nach Platz vier im Sommer sogar noch ordentlich aufgerüstet wurde, an die starken Leistungen unter Oliver Glasner anknüpfen. Mark van Bommel sollte das Selbstverständnis eines Champions League-Siegers nach Wolfsburg bringen. Er brachte vor allem einiges durcheinander, entwickelte Glasners Idee nicht weiter, sondern krempelte beinahe alles um.

Bis heute hängt das Chaos den Wolfsburgern in den Kleidern, bzw. Trikots, auch Florian Kohfeldt hat große Probleme mit dem Kader, in dem viele gute Spieler stehen, die aber zu selten als Mannschaft auftreten. Es wäre total interessant zu wissen, wie der VfL unter Glasner in dieser Saison weitergemacht hätte.

Zu Hertha wurde viel geschrieben. Im November von Pal Dardai auf Tayfun Korkut zu wechseln, ging aber überhaupt nicht auf. Nicht nur die Identifikationsfigur war weg, sondern auch die Punkteausbeute wurde schlechter. Jetzt geht es nur um die Rettung, irgendwie, aber eine weitere Saison ist verschenkt. Hertha ist keinen Schritt weiter als vor einem Jahr, eigentlich sogar im Gegenteil. Im Sommer steht der nächste Neuanfang, keiner weiß, wer Trainer wird. Wäre es nicht fast schon komisch mit der Hertha und dem ganzen Big City-Chaos, wäre es ziemlich traurig.

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