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DFB-Pokal: Schalke raus, BVB weiter, Bayern - naja

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

So schnell kann's gehen. Nach dem Wochenende haben wir noch gemeint, dass Schalke 04 endlich die Trendwende geschafft hat und den Fußball spielt, den sich die wunderbaren Fans von einem Traditionsklub erhoffen.

Seit Dienstagabend sind wir schlauer: Im DFB-Pokal scheidet Schalke mehr als kläglich gegen den Drittligisten 1860 München aus (0:1). Wir lernen: Kein Zweitligist ist berechenbar, nicht nur der Hamburger SV.

Einen erstklassigen Mittwoch wünscht

Euer Pit Gottschalk

++ DFB-Pokal aktuell ++

Die "Wampe von Giesing" überrollt Schalke 04

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Blockbuster vom FC Hollywood

Vertritt Uli Hoeneß populistische Ansichten?

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Er hat's wieder getan: Uli Hoeneß, Ehrenpräsident beim FC Bayern und maßgeblich zuständig für die Abteilung Attacke, geht in die Offensive.

Von Marco Mader

Julian Nagelsmann ist ein schlauer Mann. Der Fußball, sagt der Trainer von Bayern München, sei letztlich Teil der Unterhaltungsindustrie. Und so gehe es in erster Linie darum, die Leute zu "entertainen".

Sein "FC Hollywood" tut das seit jeher besser als alle anderen Klubs hierzulande. Der riesige Erfolg des FC Bayern gepaart mit Skandalen und Skandälchen - das ist ein Blockbuster, der nicht nur den Münchnern die Kassen füllt; die ganze Branche verdient mit, seit Jahrzehnten.

Und doch gibt es auch in dieser Nische des oft strahlenden Showbusiness' Schattenseiten. Wer Oliver Kahn in der neuen Bayern-Doku darüber reden hört, wie ihn der ewige Druck einst ins Burn-out trieb, muss schlucken. Und sollte sich darüber Gedanken machen, wie er mit all den Entertainern in kurzen Hosen umgeht.

Joshua Kimmich wird in der Sache zurecht dafür kritisiert, dass er sich noch nicht hat impfen lassen. Sein Hinweis auf etwaige Langzeitfolgen ist leicht zu widerlegen. Und ja, Vorbilder handeln anders - etwa wie Kimmich selbst mit seiner Initiative "We kick Corona".

Dennoch und bei allen Privilegien, die ein Fußball-Millionär und Nationalspieler genießt, ist es verständlich, wenn die Bayern-Bosse ihn verteidigen. Nicht nur, weil er einer ihrer wichtigsten Angestellten ist.

Auch der "Unterhalter" Kimmich ist in erster Linie: ein Mensch. So ärgerlich seine Abwehrhaltung ist: Nur weitere, aufklärende Gespräche können ihn umstimmen - Attacken sind wenig hilfreich. Egal, in welche Richtung.

Marco Mader ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

Heute im Fernsehen

20.45 Uhr, ARD: DFB-Pokal, M'gladbach - Bayern München

Ein Borusse bekommt gegen die Bayern eine Startelf-Garantie

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Auf mindestens einer Position wird Trainer Adi Hütter seine Mannschaft gegen den FC Bayern verändern. Ramy Bensebaini darf ebenfalls auf die Startelf hoffen. Marcus Thuram könnte im DFB-Pokal sein Comeback feiern. Die Personallage im Überblick.

Fußball? Achtung, Nebenwirkungen!

Von Alex Steudel

Immer öfter beschleicht mich das Gefühl, dass wir immer seltener über Fußball reden. Also den richtigen Fußball, sondern nur noch über das ganze Drumherum. Ich bin schon selbst so. Ein Traumtor habe ich nach zehn Minuten vergessen. Und wenn ich lese, dass Wolfsburg jetzt einen neuen Trainer hat, denke ich nicht: Aha, dann spielen sie vielleicht bald wieder guten Fußball! Nein, ich denke: Ist der Kohfeldt denn auch geimpft?

Der Fußball war einmal die schönste Nebensache der Welt, momentan verdrängen ihn seine Nebenwirkungen. Das Wichtigste passiert jenseits des Rasens. Nehmen wir mal, worüber die letzten Tage in Sachen FC Bayern diskutiert wurde:

In der neuen Doku auf Amazon kommt jemand während Hansi Flicks Ansprache an den Lichtschalter.

Flick-Nachfolger Julian Nagelmann kriegt Corona, obwohl er geimpft ist.

Joshua Kimmich will sich frühestens 2046 gegen Corona impfen lassen.

Lucas Hernandez steht mit einem Bein im Champions-League-Achtelfinale und mit dem anderen im Knast.

Die Bayern-Fans wollen bei der nächsten Jahreshauptversammlung den Sponsorenvertrag mit Qatar Airways kippen.

Illustration: Jens Uwe Meyer / bergfest.at

Achso, und der FC Bayern ist Tabellenführer. Fast vergessen!

Derweil stoppt in Marseille ein Flitzer Lionel Messi auf dem Weg zum Tor. Gladbach-Manager Max Eberl pöbelt im Spiel gegen Hertha seinen Berliner Kollegen Arne Friedrich an ("Halt's Maul!"), und die Leipziger melden zum 24sten Mal in Folge, dass sie bald einen Sportdirektor haben.

Es ist schlimm. Wir spekulieren ein Jahr vor der WM nicht darüber, wer Weltmeister werden könnte, sondern diskutieren, was das für ein schwieriger Staat ist, in dem das Turnier stattfindet.

Vielleicht liegt's an der Jahreszeit: Oktober und November sind eindeutig die langweiligsten Monate der Saison. Ich finde HSV-Blamagen im Mai viel amüsanter als im Herbst.

Wie gut es tut, wenn dann, wie jetzt, zwischendurch doch die reine Lehre praktiziert wird: DFB-Pokal. Arm gegen Reich. Männer, die tagsüber Etagenheizungen warten und Schornsteine fegen, machen Männern das Leben schwer, die tagsüber trainieren und mit dem Audi R8 in die Waschanlage fahren.

DAS ist echter Fußball!

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