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Champions League: Hammer-Gruppe und Erleichterung

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Cristiano Ronaldo wahrscheinlich zu Manchester City und kürzlich Lionel Messi zu PSG: Wohl niemand hätte vor ein paar Wochen die Prognose zu treffen gewagt, dass die zwei Schlüsselspieler des vergangenen Jahrzehnts in England und Frankreich anheuern. Aber so ist der moderne Fußball: eine ständige und nicht immer erwartbare Rochade von millionenschweren Jungs.

Erst gestern habe ich meine Bedenken zum wiedererweckten Größenwahn im internationalen Fußball geräuspert. Leider erwische ich mich bei dem Gedanken, was wohl wäre, wenn Ronaldo nicht bei Pep Guardiola anbandeln würde, sondern bei Julian Nagelsmann in München. CR7 in der Bundesliga: Die Fantasie geht mit mir durch. Sorry.

Ein verträumtes Wochenende wünscht

Euer Pit Gottschalk

Auslosung zur Champions League

Das sind die Gruppen in der Königsklasse

Das sind die Gruppen in der Königsklasse

Seit Donnerstagabend können der FC Bayern München, Borussia Dortmund, der VfL Wolfsburg und RB Leipzig für die Saison in der Champions League planen.

Losglück für Bayern und BVB

Losglück für Bayern und BVB

Bayern München und Borussia Dortmund hatten Glück bei der Auslosung zur Gruppenphase. Für RB Leipzig kommt es dagegen hammerhart.

Hammer für RB Leipzig

Hammer für RB Leipzig

RB Leipzig erwischte dagegen eine Hammer-Gruppe. Der Vizemeister muss nicht nur gegen Paris Saint-Germain mit Lionel Messi ran.

"Wir können uns nicht beklagen"

"Wir können uns nicht beklagen"

Die Repräsentanten der deutschen Vereine reagierten mit gemischten Gefühlen auf die Auslosung. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke atmete tief durch.

Von Oliver Mucha

Die Summen, die im europäischen Fußball in den vergangenen Wochen gezahlt wurden, sind schwindelerregend. Weitere Ablösen von jenseits der 100 Millionen stehen im Raum. Ungeachtet der Folgen der Corona-Pandemie kauften die englischen Klubs und Paris St. Germain fleißig ein. Geld spielte bei ihnen bzw. ihren Investoren keine Rolle.

Bei den Bundesligisten löste die Einkaufstour vor der Champions-League-Auslosung Erstaunen aus. Der Abstand zu den europäischen Topvereinen ist noch einmal gewachsen. Selbst für den deutschen Branchenprimus Bayern München wird es in den kommenden Jahren immer schwerer werden, den europäischen Fußball-Thron zu besteigen.

Im Gegensatz zu Paris oder Manchester City haben es die Münchner im vergangenen Jahr geschafft. In dieser Saison sind andere favorisiert: Die Geldgeber in Frankreich und England erwarten den Titel. Das setzt Trainer und Spieler aber auch unter Zugzwang. Denn schon jetzt ist sicher: Paris UND City werden die Champions League in dieser Spielzeit nicht gewinnen. Es wird im nächsten Jahr viele Enttäuschte geben.

Oliver Mucha ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

BVB-Star Haaland und Thomas Tuchel ausgezeichnet

BVB-Star Haaland und Thomas Tuchel ausgezeichnet

Bei der Champions League-Auslosung wurden die besten Spieler der abgelaufenen Saison in Europas Eliteklasse ausgezeichnet.

Heute im Fernsehen

20.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, Borussia Dortmund - TSG Hoffenheim

Nach Comeback: Doppelter Dämpfer für Mats Hummels

Nach Comeback: Doppelter Dämpfer für Mats Hummels

Bei Borussia Dortmund will die Pechsträhne für Mats Hummels irgendwie nicht abreißen. Er fällt nicht nur beim BVB aus. Laut Kicker soll der Weltmeister von 2014 sogar erst im Oktober wieder zur Mannschaft dazustoßen.

Samstag

15.30 Uhr, Sky: Bundesliga, VfB Stuttgart - SC Freiburg, Mainz 05 - Greuther Fürth, FC Augsburg - Bayer Leverkusen, Arminia Bielefeld - Eintracht Frankfurt, 1. FC Köln - VfL Bochum

18.30 Uhr, Sky: Bundesliga, Bayern München - Hertha BSC

20.30 Uhr, SPORT1: 2. Liga, Schalke 04 - Fortuna Düsseldorf

"Das liegt mir schräg im Magen"

"Das liegt mir schräg im Magen"

Am Samstagabend empfängt der FC Schalke 04 Fortuna Düsseldorf zum West-Duell. Trainer Dimitrios Grammozis sehnt den ersten Heimsieg vor Fans herbei.

Die Last, Schalker zu sein

Die Last, Schalker zu sein

Schalke 04 steckt auch nach dem Abstieg weiter tief in der Krise. 27 Spieler wurden bereits abgegeben, das neue Team hat große Probleme. Vor allem im Kopf.

Sonntag

11 Uhr, SPORT1: Doppelpass

15.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, Union Berlin - Mönchengladbach

17.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, VfL Wolfsburg - RB Leipzig

Unser Podcast zum Wochenende

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Das Ende der Schonzeit

Das Ende der Schonzeit

Ein Spieltag noch, dann ist erstmal wieder Länderspielpause. Aber für einige Teams und Spieler wird dieser 3. Spieltag sehr richtungsweisend. Dafür, ob es mit gutem oder eben sehr schlechtem Gefühl in die Pause geht. Und Malte Asmus hat aufgepasst, da er Pit Gottschalk immer genau zuhört, weiß er: Mit diesem 3. Spieltag endet ja auch die verlängerte Vorbereitung. Die Schonzeit ist damit endgültig vorbei - für alle Beteiligten und auch für Leroy Sané. Dessen Situation widmen sich Malte Asmus und Pit Gottschalk heute ausführlich. Und dazu haben sie Sport1-Chefreporter Florian Plettenberg eingeladen, der im Sport1-Podcast “Meine Bayern-Woche” alles rund um den Rekordmeister im Blick hat. Mit ihm sprechen sie über mögliche Zu- und Abgänge

Bayern-Profi: Der schlimmste tollste Job der Welt

Ihm geht's wie Kahn und Effenberg

Ihm geht's wie Kahn und Effenberg

Leroy Sané wird in Bremen ausgepfiffen. Droht ihm das jetzt ligaweit? Er wäre nicht der erste ligaweit ungeliebte Spieler in der Bundesliga-Historie.

Von Alex Steudel

Wenn du beim FC Bayern unterschreibst, bist du ganz oben, dann hast du es geschafft! Denken die meisten. Manchmal kommt es aber ganz anders. Dann geht der Schuss nach hinten los. Frag nach bei Leroy Sané, den sich am längsten ziehenden Neuzugang in der Geschichte des FC Bayern.

Am Sonntag wurde Sané in der Allianz-Arena von eigenen Fans ausgepfiffen. Er ist seit 13 Monaten in München und wird immer noch beäugt wie einer, der sich mit ausgebeulten Manteltaschen an der Supermarktkasse vorbeischlängelt.

So mancher Ex-Profi der Bayern hat vermutlich bitter gelächelt, als Sané gegen Köln ausgepfiffen wurde. Die Liga der Verstoßenen hat nämlich viele prominente Mitglieder. Manuel Neuer. Stefan Effenberg. Norbert Nachtweih. Dieter Hoeneß. Arjen Robben. Um nur ein paar zu nennen. Sie alle hatten ihr Bündel zu tragen. Dabei durften sie ja wenigstens spielen. Die Liste derjenigen, deren Karrierehöhepunkt in einer Vertragsunterschrift beim FC Bayern bestand, und die danach nur noch als Sparringspartner im Training eingesetzt wurden, ist noch viel länger.

Illustration: Jens Uwe Meyer / bergfest.at

Ja, selbst der große Lukas Podolski, die Mutter aller Publikumslieblinge, kam beim FC Bayern nur auf eine durchschnittliche Einsatzzeit von 49,8 Minuten pro Bundesligaspiel. Er wurde von den Fans geliebt und von seinen Trainern ausgepfiffen.

Viele andere haben den Hass aus dem eigenen Block abgekriegt. Der Bayern-Fan ist eben eigen. Er will Titel oder nix. Alles, was sich diesem Leistungsgedanken entgegenstellt, wird gnadenlos niedergemacht. Bis es funktioniert oder geht.

Bayern-Profi ist halt nichts für schwache Nerven, es ist der schlimmste tollste Job der Welt. So mancher ist mit dem Druck nicht zurechtgekommen und geflüchtet, andere haben es allen gezeigt. Der wegen eines verschossenen Elfers gegen Chelsea ausgepfiffene Robben etwa. Oder Neuer, der aufgrund seiner Schalker Vergangenheit von der Südkurve angefeindet wurde. Beide zusammen gewannen 2013, vermutlich nur aus Trotz, die Champions League.

Bei Stefan Effenberg regte sich des öfteren Unmut im Stadion, weil niemand so unbekümmert und konsequent Fehlpässe spielte wie er – er passte einfach solange, bis ein Ball ankam und das Spiel entschied. Als sich Effenberg aber 2002 in einem Playboy-Interview über Arbeitslose ausließ ("Viele Leute leben vom Arbeitslosengeld offensichtlich so gut, dass sie keine Lust haben, morgens früh aufzustehen und bis in die Abendstunden zu buckeln") war Sense. Beim nächsten Heimspiel pfiffen die Fans im Olympiastadion, also vornehmlich jene, die unter 40.000 Euro verdienten.

Bundeskanzler Gerhard Schröder nahm Effenbergs Zuspiel übrigens auf und bastelte daraus die Agenda 2010, auf der, liest man ja gerade vor ihrem Abschied wieder öfter, Angela Merkels ganzer Erfolg beruht.

Packt es Leroy Sané noch in München? Ein Pro & Contra

Packt es Leroy Sané noch in München? Ein Pro & Contra

Wird der 25-Jährige noch zum Spitzenspieler beim Rekordmeister, oder scheitert er? Der Klub versucht alles, um ihn in die Spur zu bringen.

Apropos Erfolg. Dieter Hoeneß wurde 1979 schon alleine deshalb abgelehnt, weil er aus Stuttgart kam. Der Schwabenpfeil hatte es nicht leicht. Im Neckarstadion verabschiedeten sie den kleinen Bruder von Uli mit Spottgesängen ("Hoeneß geht nach Daglfing, Hoeneß wird jetzt Traberking"), in Bayern pfiffen sie ihn vorsichtshalber erstmal aus. Hoeneß schoss dann über 100 Tore für die Münchener, er gewann fünf Meisterschaften, drei DFB-Pokale und wurde Vizeweltmeister. Rache ist süß.

Andere schafften das nicht. Edson Braafheid, Christian Lell, Walter Junghans und viele mehr hatten eine tonnenschwere Zeit beim Rekordmeister. Andreas Herzog wurde gar vom eigenen Torwart, von Oliver Kahn, für alle im Stadion sichtbar durch die Gegend geschubst, als er nicht funktionierte. Der Schweizer Nationalspieler Ciriaco Sforza beklagte Mobbing der eigenen Mitspieler, eher er ging. Und vermutlich wacht Norbert Nachtweih heute noch schweißgebadet auf, weil er von wütenden Bayern-Fans geträumt hat: Nach einem 1988 von ihm verschuldeten Gegentor gegen den SSC Neapel hatte das ganze Stadion geschrien: "Nachtweih raus! Nachtweih raus!"

Eines muss man Leroy Sané zugute halten: Er hat es sich zumindest erarbeitet, ausgepfiffen zu werden, und er spielt weiter, immer weiter. Im Pokal schoss er am Mittwoch in 68 Minuten ein Tor und bereitete zwei vor. War zwar nur Bremer SV, aber das ist doch was. Er kämpft wenigstens.

Manche Bayern-Spieler waren den Fans nämlich nicht mal den Speichel an ihren pfeifenden Fingern wert, so lahm stellten sie sich an. Ein gewisser Markus Münch, großes Versprechen auf die Zukunft, wurde irgendwann unausgepfiffen auf die Tribüne entsorgt, und der große Thomas Berthold sogar freigestellt. Der Weltmeister von 1990 musste sich deshalb als "bestbezahlter Golfprofi nach Bernhard Langer" verspotten lassen. Sowas wirkt mehr nach als simple Pfiffe: Heute ist Berthold Verschwörungstheoretiker und bittet Mitbürger, auf Querdenkerdemos zu gehen.

Ja, die Liste der Gescheiterten ist lang. Nicht mal der große Fiete Arp vom HSV hat es beim FC Bayern geschafft. Das muss man sich mal vorstellen.

Nur Mut, Leroy!

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