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Champions League aktuell: BVB gewinnt, RB verliert

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Auf dem Plakat im Dortmunder Fußballstadion war die Botschaft nicht zu übersehen: "Football for millions of fans - not billions of Euro". Übersetzt: Fußball für Millionen - nicht Milliarden von Euros. Uefa-Präsident Ceferin konnte das lesen und war, was Fußball betrifft, wie immer: sprachlos. Er lachte laschetmäßig mit seinesgleichen auf der Tribüne, weiter ging's. Das also soll ein Funktionär sein, der den Fußball in die Zukunft führt.

Einen sparsamen Mittwoch wünscht

Euer Pit Gottschalk

Super oder Champions: Hauptsache, das Geld fließt

Die Super League wird kommen

Die Super League wird kommen

Die Super League sei tot, hieß es im Frühjahr. Von wegen. Ihre Verfechter erringen einen juristischen Erfolg und können sich bestätigt fühlen..

Von Pit Gottschalk

Als im Frühjahr zwölf Spitzenklubs ihre Pläne für eine eigene Super League in die Welt posaunten, schallte das Echo ohrenbetäubend zurück. Fans, Klubs und Meinungsführer protestierten lautstark und unüberhörbar - und der europäische Fußballverband Uefa vorneweg.

Der Protest von der Uefa klang mehr als verständlich: Präsident Ceferin sah seinen wichtigsten Wettbewerb Champions League gefährdet und damit Milliarden-Erlöse aus dem Verkauf der Fernsehrechte. Aber internationale Unterstützung reichte ihm nicht.

Er wollte den zwölf Klubs, darunter Real Madrid und FC Barcelona, seine Muskeln zeigen - mit Androhung von Geldstrafen, Spielverboten und Gerichtsprozessen. Aleksander Ceferin nutzte die Gunst der Stunde: Nie fand die Uefa eine breitere Zustimmung für ihre eigene Geldgier.

Denn auch das gehört zu Wahrheit: Die Uefa ging mit Ideen hausieren, um noch mehr Geld aus der Königsklasse zu ziehen. Aufgeblähter Spielkalender, Spielberechtigung für nichtqualifizierte Top-Teams, Drei-Klassen-System: Die Champions League sollte die einzige Super League sein.

Erfolg für die Abtrünnigen

Erfolg für die Abtrünnigen

Die Super League war nie weg. Die Drohkulissen der Uefa scheinen sich aufzulösen. Sie ist in der Defensive und kann nur hoffen, dass die Fans nicht überlaufen.

Die Revolution der zwölf abtrünnigen Spitzenklubs hätte den Expansionskurs der Uefa empfindlich gestört. Darum der Gang zu den Gerichten: Niemand sollte Zweifel daran haben, dass der Machtanspruch der Uefa Konsequenzen für diejenigen hat, die das nicht akzeptieren.

Botschaft angekommen. Ein halbes Jahr später baut die Uefa ihre Drohkulissen mit einem späten Statement am Montagabend ab, wonach alle juristischen Nachverfolgungen und möglichen Ansprüche so eingestellt werden, als sei nie etwas gewesen. So steht’s fast wörtlich drin.

Den Salto versteht allein, wer das Produkt Champions League betrachtet: Auch die Königsklasse der Uefa funktioniert nur, wenn alle Spitzenklubs dabei sind — auch die abtrünnigen aus Spanien, Frankreich und England. Denn alle haben ein gemeinsames Ziel.

Leider kommt man bei dieser Gelegenheit nicht um ein überliefertes Gangster-Gesetz herum: Streit ist nie gut fürs Geschäft. Man wird sich vertragen und dann gemeinsam zusehen, dass die Kasse klingelt. Mehr wollte Uefa-Präsident Ceferin ja damals nicht.

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Champions League heute im Fernsehen

20.15 Uhr, SPORT1: Fantalk

21 Uhr, DAZN: Bayern München - Dynamo Kiew, VfL Wolfsburg - Sevilla

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Er hat einen Lauf. Erst traf Robert Glatzel beim Derbysieg in Bremen (2:0) dann doppelt gegen Nürnberg (2:2). Tore, die dem Angreifer auch dabei helfen, den gewaltigen Schatten, der ihn verfolgt, ein wenig kleiner erscheinen zu lassen.

Von Alex Steudel

Unglaublich, aber wahr: Der HSV steht auf Platz 1. Es sind allerdings die Frauen. Die wurden ja von den HSV-Bossen 2011 in die Regionalliga strafversetzt, lustigerweise aus finanziellen Gründen. Das erklärt nicht ganz, warum die Männer seit Jahren zwischen 50 und 100 Mio. Schulden pendeln und trotzdem weiterspielen dürfen.

Aber egal, think positive! Jetzt haben sich die HSV-Frauen mühsam zurückgekämpft, nächstes Jahr könnten sie in der zweiten Liga kicken. Und wenn es so weitergeht, müssen die HSV-Männer 2023 zu den Frauen kommen, wenn sie Erstligafußball sehen wollen.

Warum ich das schreibe: Frauenfußball ist ein spannendes Thema, aber leider interessiert es niemanden. Selbst die starken Leistungen der deutschen Frauen im internationalen Geschäft, auch die Top-TV-Auftritte von Almuth Schult & Co. als Expertinnen bei der EM nützen nichts: Der Zuschauerschnitt in der Frauen-Bundesliga stagniert und liegt bei etwa 1000, zu manchen Spielen verirren sich knapp mehr als 100 Leute. Da waren sogar während der Corona-Totalsperre mehr Journalisten in einem Bundesligamännerstadion.

Illustration: Jens Uwe Meyer / bergfest.at

Zum Frauen-Länderspiel gegen Serbien (5:1) letzte Woche hätten 5000 Zuschauer kommen dürfen, es kamen 1604. Liegt es daran, dass der DFB gefühlte 99,78 Prozent seines Potentials den Männern zugute kommen lässt? Braucht der Frauenfußball attraktivere Bedingungen (Platz zu groß, Tore zu groß)? Oder ist das spielerische Niveau einfach nicht so hoch, wie es sein müsste: Zu oft enden Begegnungen mit mehr als drei Toren Unterschied.

Fördern die Männer, die ja meistens das Sagen haben in Fußballklubs, die Frauen nur mit gebremstem Schaum? Oder ist es eine Kombination aus allem?

Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich weiß nur: Die HSV-Männer stümpern seit Jahren in der zweiten Liga herum, und trotzdem kommen 21.000 gegen Nürnberg.

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