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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!
Ich bin in der glücklichen Situation, dass ich die wichtigsten Weihnachtsgeschenke schon besorgt habe und gelassen in die Adventszeit gestartet bin. Gleichwohl teile ich mit den meisten Stammlesern hier, dass immer irgendeine Kleinigkeit unterm Christbaum fehlt. Genau für diese Leidensgenossen habe ich zwei Übersichten erstellt, die ein bisschen Inspiration zur Weihnachtszeit schenken.
Zum einen: eine Liste mit zehn Biografien, die Fußballfans gelesen haben sollten.
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Zum anderen: eine Liste mit zehn Büchern von Sportjournalisten, die's wert sind.
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Zugegeben, beide Listen sind nicht vollständig und müssen erweitert werden. Aber lasst uns erst einmal Xmas 2023 überstehen. Ich selbst mache ein paar Tage frei. Wer mein Reporterbuch "Kabinengeflüster" garantiert vor Heiligabend mit Widmung in Händen halten will, schickt mir bitte bis Sonntag 18 Uhr eine Notiz (an info@pitgottschalk.de). Dann kriege ich den Versand rechtzeitig hin.
Ein versandfertiges Wochenende wünscht
Euer Pit Gottschalk
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⚽️ Was Borussia Dortmund fehlt
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"Tabellenplatz täuscht den BVB"
Der Gast der Podcast-Ausgabe heute ist ein Multitalent: Matthias Esch ist nicht nur Moderator, Reporter und Podcaster, sondern nebenbei der Entdecker von Deniz Undav. Er teilt sich mit Xabi Alonso einen Friseur und hat schon mal was mit Jürgen Klopp erlebt. Achso: Er kennt sich außerdem in der Bundesliga aus. Mit Pit Gottschalk und Malte Asmus blickt er auf den 14. Spieltag und beleuchtet die Krisenherde Frankfurt und Dortmund. Vor allem der BVB bekommt in diesem Podcast die Leviten gelesen. Zum Podcast: Hier klicken!
⚽️ Die Verzwergung des Vizemeisters
Von Oliver Mucha
Der desolate Auftritt von Borussia Dortmund beim Pokal-Aus in Stuttgart war eines Spitzenteams unwürdig. Der Beinahe-Meister verbarrikadierte sich wie ein Außenseiter beim aktuell formstarken Fast-Absteiger der vergangenen Saison. Nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit rieben sich die Fans angesichts des Angsthasenfußballs verwundert und verärgert die Augen.
Doch warum diese Verzwergung des Vizemeisters? Der BVB macht sich durch die Herangehensweise von Edin Terzic kleiner als er ist. Die Überlegungen des Trainers gingen auch aufgrund der offensichtlichen Formschwäche einiger Leistungsträger komplett nach hinten los. Die Westfalen taumeln mut- und richtungslos durch die Adventszeit.
Selbst der vorzeitige Einzug ins Achtelfinale der Champions League in der so genannten Todesgruppe F brachte anscheinend nicht das fehlende Selbstvertrauen zurück. Stattdessen verschleierte er bei den Verantwortlichen offenbar den Blick für die Realität.
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Der BVB ist auf der verzweifelten Suche nach seiner Identität. Fernab der Königsklasse verbreiten die Schwarz-Gelben derzeit keinen Glanz. Der Titeltraum im Pokal ist geplatzt, in der Liga hecheln sie der Spitze hinterher. Spielerisch trennen die Dortmunder von Leverkusen, den Bayern und selbst Stuttgart Welten. Es stellt sich die Frage, ob der Kader durch Sportdirektor Sebastian Kehl und Terzic richtig und ausgewogen zusammengestellt wurde.
Doch auch neben dem Platz geht es beim BVB kurz vor Weihnachten wenig besinnlich zu. Interna kommen an die Öffentlichkeit, vor wenigen Tagen gab es die Trennung von Sport-Koordinator Slaven Stanic. Daher wäre es viel zu kurz gegriffen, allein die Taktik und die Aufstellung zu kritisieren. Auch die Spieler müssen sich hinterfragen.
Richtig stark war der BVB immer dann, wenn er nach innen und außen als Einheit aufgetreten ist. Da muss der Verein schnellstmöglich wieder hinkommen. Oder ist durch die leichtfertig verspielte Meisterschaft an jenem verhängnisvollen Tag im Mai doch ein Schaden entstanden, der nicht mehr zu reparieren ist?
Oliver Mucha ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)
⚽️ Einigkeit und Recht und Undav
Von Alex Steudel
Es hat sehr, sehr lange gedauert, und doch hat Deniz Undav vergleichsweise Glück gehabt. Es gab ja Zeiten, da wurden Berühmtheiten erst posthum berühmt – beispielsweise Vincent van Gogh, dessen beispiellose Karriere nach eher unterdurchschnittlich gelungenen Stationen in Holland, Belgien und Frankreich erst elf Jahre nach dem eigenen Ableben begann.
Beim Fußball geht sowas bekanntlich nicht, und doch erlebt der Stuttgarter Undav seinen Durchbruch wirklich ziemlich spät, mit 27einhalb, was fußballerisch gesehen kurz vor Ablaufdatum ist. Aber immerhin atmet er noch und ist in Vollbesitz beider Ohren.
Neun Stationen in ebenfalls drei Ländern hat's gebraucht, bis wir und eine tiefschlafende DFB-Scoutingabteilung auf den türkischen Deutsch-Kurden aufmerksam geworden sind – und nach dem 2:0 des VfB im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Dortmund hat er nun endlich gesagt, was 78 Prozent der Deutschen hören wollten: Dass er für Deutschland spielen möchte.
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Ein Glück.
Das heißt, gesagt hat er das so nicht, gesungen auch nicht und gemalt schon gar nicht. Er hat sich in die Nationalelf zitiert. "Einigkeit, Recht und Freiheit", antwortete er am Mittwochabend nur auf die Frage, ob er für die Türkei oder Deutschland spielen wolle, und das klang je nach Auslegung ein bisschen so: Ich spiel' doch nicht für Unrecht und Unfreiheit, Leute!
Wie auch immer er es gemeint hat: Sowas hat's noch nie gegeben.
Aber es ist gerade sowieso alles anders. Zusammen mit Serhou Guirassy bildet Undav beim Sensationsligadritten VfB Stuttgart das neue magische Zweieck. 24-mal haben sie in der Bundesliga getroffen und 29 Scorerpunkte gesammelt.
Undav ist ein Vollblutfußballer; unberechenbar, tut nichts, wie er soll, verwirrt alle. Also genaugenommen macht er es wie die restlichen Nationalspieler zuletzt, nur anders halt, weshalb kürzlich Bundestrainer Julian Nagelsmann angerufen und gefragt hat, ob er für Deutschland spielen möchte.
Undav hätte "Nein, danke!" sagen und auf einen anstehenden Fototermin beim türkischen Präsidenten hinweisen können. Hat er aber nicht, was vermutlich auch ein bisschen damit zu tun hat, dass Kurden, zurückhaltend formuliert, nicht gerade die besten Kumpels von Recep Tayyip Erdogan sind. Nun wird Undav jedenfalls bald, vielleicht ja sogar bei der EM in Deutschland, Einigkeit und Recht und so weiter nicht nur sagen, sondern singen.
Ein Türke aus Achim/Niedersachsen bekennt sich trotz 22 AfD-Meinungsumfragen-Prozent zu Deutschland und zitiert dabei die Nationalhymne? Nicht dass mir die besonders wichtig wäre, aber so ein cooles Statement habe ich selten gehört. Was für ein sympathischer Typ.
Mehr von dieser Art, bitte!
Steudel-Kolumnen gibt es auch als Buch! Titel: "Die nächste Kolumne ist immer die wichtigste". 276 Seiten, 14,95 Euro. Wer's sofort will: Hier bestellen! Wer fürs gleiche Geld ein signiertes Exemplar bevorzugt: Mail an post@alexsteudel.de.
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⚽️ Heute im Fernsehen
20.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, TSG Hoffenheim - VfL Bochum
In der Geschichte dieses Duells gibt es keine Unentschieden (3-0-5), in Sinsheim ist die Bilanz ausgeglichen (2-0-2). Zwei Tore fielen immer, im Vorjahr im Schnitt sogar sechs. Der VfL gewann vier der letzten fünf Treffen. Wenn Hoffenheim mal gewann, dann nur in einer Hinrunde. In Sinsheim hieß es zuletzt 3:2, der VfL Bochum nahm im Februar Revanche (5:2). Die TSG ist vier Heimspiele sieglos und verlor zuletzt zweimal an Freitagen. Der VfL ist seit fünf Spielen ungeschlagen (die längste Serie seit 2009/10) und genauso oft an Freitagen.
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⚽️ Klick gemacht
Der etwas andere Fußballtalk - mit Reiner Calmund
Während sich Bayern einen neuen Super-Spanier aus der La Liga geangelt hat, kämpft BVB-Boss Hans-Joachim Watze gegen ein Verräter-Problem. Doch die Liste der Bundesliga-Maulwürfe ist lang. Und Matze Knop hatte sogar schon in der Schule ein dazu passendes Erlebnis. Reiner Calmund dagegen freut sich auf einen Bundesliga-Spieltag voller heißer Duelle. Für Tobi Holtkamp prickelt's vor allem bei VfB Stuttgart gegen Bayern Leverkusen! Matze Knop ist mit den Gedanken noch immer bei Promi Big Brother - wo er plötzlich auf Max Kruse traf... Der etwas andere Fußball-Talk. Wer reinhören will: Hier klicken!
⚽️ Was sonst noch so los ist
Real Madrid zeigt der Welt, wie's laufen kann
Früher war Real Madrid mit den Galaktischen Ronaldo, Zidane, Beckham und Co. gespickt. Heute setzen die Königlichen auf Super-Talente. Bellingham, Vinícius Júnior, Rodrygo – sie alle formen eine Mannschaft, die in Zukunft noch viel erfolgreicher als die Galaktischen werden könnte. Vielleicht sogar bald Europa dominieren kann? Zum Video: Hier klicken!
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⚽️ Alle mal herhören!
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In der Pflicht, Haltung zu zeigen
Alon Meyer durchlebt aufreibende Tage. Als Vorsitzender des jüdischen Vereins Makkabi Frankfurt mit seinen mehr als 4000 Mitgliedern und als Präsident des jüdischen Sportverbandes Makkabi Deutschland begreift er die aktuelle Zeit nach den Terror-Anschlägen der Hamas in Israel als Zäsur. Er sieht sich als jüdischer Sportfunktionär, als Frankfurter Bürger, als Mensch in der Pflicht, Haltung zu zeigen. Gegen Judenfeindlichkeit und Spaltung, für Dialog und Verständigung. Zwar sind 80 Prozent der Mitglieder in Frankfurt Nicht-Juden, und dennoch erfährt der Verein viele Anfeindungen und Diskriminierungen. Alon Meyer thematisiert im Leadertalk-Podcast bei Mounir Zitouni das Klima auf Deutschlands Fußballplätzen und wirbt für ein Miteinander aller Religionen auf der Basis des demokratischen Miteinanders. Zum Podcast: Hier klicken!