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So wird das nix mit dem Titel

Beim 2:2 gegen Heidenheim verspielt Borussia Dortmund eine 2:0-Führung. Die Punktverluste erinnern fatal an die alte Saison

Foto: Imago / Sven Simon

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Vorige Saison fehlte Borussia Dortmund ein einziges Pünktchen zur Meisterschaft. Und wenn so etwas passiert, schaut man auf die 34 Spieltage zurück, um zu sehen, wo dieser eine Punkt verlorenging, der zum Vorsprung auf Bayern gereicht hätte.

Vielleicht beim 2:3 gegen Werder Bremen am dritten Spieltag. Oder beim 2:3 in Köln am 8. Spieltag. Oder beim 0:2 bei Union Berlin am 10. Spieltag. Aber es sind nachher nicht allein die Niederlagen, die den Unterschied ausmachen.

Unentschieden sind die unauffälligen Verlustbringer. Wie beim 2:2 auf Schalke am 24. Spieltag. Oder beim 3:3 beim VfB Stuttgart am 28. Spieltag. Oder am Ende beim 2:2 gegen Mainz 05 am letzten Spieltag. Es läppert sich halt.

Auch diese Saison verliert der BVB Punkte, wo's nicht sein müsste: beim 1:1 in Bochum und am Freitag beim 2:2 gegen Heidenheim. Notorische Optimisten könnten anführen: Borussia Dortmund ist diese Saison noch ungeschlagen.

Ja, mag sein. Aber: Vier Punkte futsch - das sind mehr als bei einer kräftigen Pleite. Es sind vier Punkte, die am Ende fehlen könnten. Und die man gegen zwei Abstiegskandidaten verloren hat.

Das Erschreckende dabei: Wie schon im Vorjahr fand Borussia Dortmund keine Mittel, um das Absehbare abzuwenden. Die Mannschaft spielte (zumindest in Bochum) nicht wie ein Meisterschaftsfavorit. Das ist fatal.

Zugegeben, die Saison ist jung und nichts verloren. Auch in der vorigen Saison flogen die Dortmunder mit einem Kraftakt an den Bayern vorbei, bevor sie die Nerven verloren. Umso ärgerlicher waren die Punktverluste in der Hinrunde.

Die ständigen Beteuerungen der Spieler nach Schlusspfiff, dass man das Unbegreifbare nicht fassen könnte (2:0 verspielt), sind drollig und lobenswert. Aber warum lassen sie's so weit kommen? So wird das wieder nix mit dem Titel.

Trainer Edin Terzic hat einen Klasse-Torwart, die halbe Abwehr der Nationalelf, ein Mittelfeld von Könnern und seit Donnerstag sogar den Torschützenkönig der Bundesliga: Daraus muss er eine schlagfertige Truppe formen können.

Wenn es jetzt wieder nicht schafft, den Titelkampf in die Köpfe seiner Spieler zu hämmern, damit sie jedes Match wie ein Endspiel begreifen, dann ist er für die Mission Meisterschaft vielleicht der falsche Mann.

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