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Bundesliga-Start: Besser ohne Messi-Wahnsinn

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Was wäre es für ein Vergnügen, wenn Borussia Mönchengladbach heute Abend Bayern München ans Tabellenende der Fußball-Bundesliga schießen würde. So ein lustiges 2:0 oder 3:0 zum Auftakt der Saison 2021/22: Sofort hätten wir Diskussionen, die nicht einmal mit dem Verweis auf die mangelhafte Aussagekraft des ersten Spieltags zu stoppen wären.

  • Ist der Bayern-Kader zu schwach?
  • Kann Trainer Nagelsmann Krise?
  • Kriegt Bayern München die Kurve?

Das Fragespiel folgt dem jährlichen Ritual, dass die Kaffeesatzleserei mit der lästigen Meisterfrage in den Tagen vorm Saisonstart beginnt und mit den ersten Ergebnissen keine Antworten findet. Man sollte darüber nicht die Nase rümpfen. Denn auch das verrät dieser harmlose Habitus: Nach dem Corona-Ausnahmezustand ist so etwas wie Normalität in die Bundesliga zurückgekehrt.

Wir sollten den Moment genießen. Niemand weiß, wie lange man sich über Zuschauer im Stadion und die Leichtigkeit bei Tippspielen freuen darf. Dass Mainz 05 diese Woche Spieler in die Quarantäne schicken musste, erinnert zusätzlich zu steigenden Inzidenzwerten daran, wie fragil die Situation noch immer ist. Schon bald kann uns die Realität mit Geisterspielen einholen.

Darum sollte man keine Scheu haben, die neue Bundesliga-Saison als das zu betrachten, was der Fußball sein sollte: die schönste Nebensache der Welt. Viele Menschen haben andere Sorgen als Fragen zur Meisterschaft oder zum Abstiegskampf. Vielleicht kann die Bundesliga trotzdem eine willkommene Ablenkung bieten.

Ja, Schlagzeilen produzieren andere Ligen. Das Theater um Messi ist reich an Absurdität und arm an Einsichten. Nur fürs Protokoll: Dass Barcelona am Rand der Zahlungsfähigkeit segelt, hat maßgeblich mit der Gehaltsexplosion bei genau dem Spieler zu tun, der öffentlich weint, dass kein Geld mehr für ihn da ist, und trotzdem ein Traumgehalt wollte. Nur deshalb zerbrach seine Liebe zu Barca.

Die 40 Millionen, die ihm jetzt Paris Saint-Germain jährlich in den Rachen wirft, werden die französische Liga im ersten Moment aufwerten, weil ein Weltfußballer mitspielt, und im zweiten Moment abwerten: Der Scheich-Klub investiert in den Gewinn der Champions League, nicht in den Meistertitel der Ligue 1. Bei so viel Zaster überwindet sogar Messi seinen Liebeskummer.

Die Bundesliga, zurück zum Thema, folgt diesem Wahnsinn nicht und kann es in Corona-Zeiten wohl auch nicht. Die Flaute auf dem Transfermarkt hemmt natürlich die Vorfreude auf die neue Saison, weil man weniger zu bequatschen hat. Aber seien wir ehrlich: Dürfen wir nicht sogar ein bisschen stolz sein, dass die deutschen Klubs inklusive Bayern ihren Menschenverstand nicht eingebüßt haben?

Einen verheißungsvollen Saisonstart wünscht

Euer Pit Gottschalk

Unser Podcast

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"Der Bulistart gehört zur Vorbereitung"

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Die 59. Bundesligasaison steht kurz bevor und Pit Gottschalk und Malte Asmus starten mit dem Fever Pit’ch Podcast in ihre dritte gemeinsame Saison. Und während Fußball-Fans jetzt endlich wieder direkt im Stadion was zu gucken kriegen, hört man den Podcast ab sofort immer so klar, als wärt ihr da … also ganz nah bei den beiden… Und so entgeht euch keine Einschätzung vorm Start zum Druck Nagelsmann, einem möglicherweise wieder spannenden Titelkampf, einem noch spannenderen Abstiegskampf, der Attraktivität der zweiten Liga im Vergleich zur ersten... und eine Weisheit, die Pit Gottschalk vom großen Ottmar Hitzfeld gelernt hat.

Das ändert sich zur neuen Saison

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Es gibt eine neue Handspielregel und am Wochenende teilen sich DAZN und Sky die Spiele neu auf. Wer überträgt was?

Heute im Fernsehen

20.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, Mönchengladbach - Bayern München

Julian Nagelsmann hofft in Gladbach auf seine Offensivmonster

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Am Freitagabend spielen die Bayern zum Bundesliga-Auftakt gegen Borussia Mönchengladbach. Beide Teams sind bereits in der Vorbereitung aufeinander getroffen, dennoch ist aber unklar, wie die Partie laufen wird. Fakt ist aber: Verlieren die Bayern, ist der Druck sofort da. Kein abwegiges Szenario.

Samstag

15.30 Uhr, Sky: Bundesliga, VfL Wolfsburg - VfL Bochum, Union Berlin - Bayer Leverkusen, VfB Stuttgart - Greuther Fürth, FC Augsburg - TSG Hoffenheim, Arminia Bielefeld - SC Freiburg

18.30 Uhr, Sky: Bundesliga, Borussia Dortmund - Eintracht Frankfurt

20.30 Uhr, SPORT1: 2. Liga, Dynamo Dresden - Hannover 96

Trumpft Dynamo Dynamo auch gegen Hannover 96 auf?

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Aufsteiger Dynamo Dresden ärgert beim starken Start in die 2. Liga auch den HSV. Jetzt wartet das Topspiel gegen Hannover 96. SPORT1 überträgt live ab 19.30 Uhr.

Sonntag

11 Uhr, SPORT1: Doppelpass

15.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, Mainz 05 - RB Leipzig

17.30 Uhr, DAZN: Bundesliga, 1. FC Köln - Hertha BSC

Die neuen Trainer: Gerardo Wer? Jesse Was?

"Für so einen Trainer geht man durchs Feuer"

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Am Sonntag startet RB Leipzig in die neue Bundesliga-Saison. Im Vorfeld sprach Abwehrchef Willi Orban im Sportbuzzer-Interview über seinen spielerfreundlichen Chef Jesse Marsch, die EM mit der ungarischen Nationalmannschaft und ein betagtes italienisches Abwehr-Duo.

Von Alex Steudel

Als ich diese Woche damit anfing, mich auf die neue Bundesliga-Saison vorzubereiten, um in meiner Kolumne einigermaßen informiert rüberzukommen, wunderte ich mich: Ich stieß auf die seltsamsten Namen.

Erst dachte ich, ich hätte mich in der Liga geirrt. Also ähnlich wie vor ein paar Jahren, als ich über eine halbe Stunde lang auf der Weihnachtsfeier meines Verlages war, ehe ich feststellte, dass ich auf der Feier eines Maschinenbau-Unternehmens gelandet war, und die Feier, auf die ich eigentlich wollte, einen Raum weiter stattfand.

Heute beginnt also die neue Saison, und ich fremdle wieder. Gerardo Wer? Jesse Was?

Die ersten sechs Klubs der letzten Saison haben alle einen neuen Trainer verpflichtet. Das ist schon kurios. Noch kurioser: Manche davon musste ich erst googeln. Und ihre Spieler mussten das wahrscheinlich anfangs auch.

Gerardo Seoane. Jesse Marsch. Frank Kramer. Wer sind diese Typen? Okay, ich möchte nicht harsch klingen. Ich wäre der erste gewesen, der sich darüber beschwert hätte, wieder nur die handelsüblichen Namen zu hören. Ihr wisst schon, das Hecking-Funkel-Labbadia-Syndrom. Bruno Labbadia hat, glaube ich, sogar mal zwei Bundesliga-Klubs gleichzeitig trainert, aber ich kann mich auch täuschen.

Illustration: Jens Uwe Meyer / bergfest.at

Stefan Leitl! Ja, manche Namen kennt man zumindest vom Hörensagen. Der Fürther Leitl hat früher beim FC Bayern gespielt. Naja, gespielt in Anführungszeichen. Er musste bundesligaeinsatzlos weichen und kam später auf fünf Erstliga-Auftritte für Nürnberg.

Es gibt aber noch eine interessante Entwicklung: Immer mehr Trainer, also inzwischen fast alle, haben keine besondere eigene Spielerkarriere vorzuweisen. Sie sind quasi Hochleistungstheoretiker.

Alles voran Jesse Marsch. Der Neu-Leipziger fräste sich früher durch die USA, er spielte sogar für die Elite-Universität Princeton. Die hat Jeff Bezos hervorgebracht, und dort waren 21 Nobelpreisträger beschäftigt; unter anderem gewannen Thomas Mann und Albert Einstein den Pott. Sollte Jesse Marsch auf seine Spieler abfärben, könnte der IQ-Platzhirsch der Liga, der SC Freiburg, in Bedrängnis geraten.

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Während sich beim 1. FC Köln die personellen Verluste fortsetzen, glaubt der neue Trainer an Schätze im Kader - und kommt gut an.

Ebenfalls viele Trainer kommen aus nicht gerade für höchste Fußballkunst bekannten Ländern: Die Bundesliga 2021/22 hat zwei Schweizer, zwei österreichische und zwei US-amerikanische Trainer vorrätig. Andererseits darf man nicht vergessen, dass die deutsche Nationalmannschaft zuletzt ja auch gespielt hat wie die Schweiz, Österreich und die USA.

Der neue Leverkusener Trainer Gerardo Seoane kickte früher übrigens hauptsächlich in der Schweiz. Aber dafür eine zeitlang in der zweiten Mannschaft von Deportivo La Coruna. Immerhin!

Im Prinzip hat nur Wolfsburgs neuer Übungsleiter Mark van Bommel als Spieler so richtig geliefert. Dafür weiß er halt nicht genau, wie man ein- und auswechselt. Man kann eben nicht alles haben.

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Money, Money, Money

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