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Bundesliga, 25. Spieltag: Alle Anstoßzeiten, alle TV-Termine

Der VfB Stuttgart wird auch nach diesem Wochenende Tabellendritter bleiben. Aber ein Vereinsrekord motiviert zusätzlich

Serhou Guirassy (VfB Stuttgart) am Freitag wieder in Aktion. Foto: Imago / osnapix

Inhaltsverzeichnis

VfB Stuttgart – Union Berlin

Freitag, 20.30 Uhr / DAZN

Schon zum dritten Mal treffen sie sich in dieser Saison, in Liga (3:0) und Pokal (1:0) siegte der VfB. In den sieben Bundesligaduellen (1-3-3) hat Union, das in Stuttgart nie verlor, die Nase vorn. Die einzig torlose Partie gab es im Relegationsrückspiel 2019, wodurch der VfB abstieg. Nun träumen sie von der Champions League: Platz drei ist auch nach dem 25. Spieltag sicher, 17 Siege wären bis dahin Vereinsrekord und die meisten seit Abschluss der Saison 2008/09 (19). In den vergangenen 18 Heimspielen traf die Hoeneß-Elf, also immer unter ihm. Bloß an Freitagen läuft es nicht: nur ein Sieg aus sieben Partien. Union hat an diesem Tag viermal nicht verloren, vielleicht hilft das gegen die Auswärtsschwäche (ein Sieg aus elf Partien) und gegen den Komplex gegen Teams auf Europacup-Plätzen – acht Spiele, null Punkte.

Bayern München – Mainz 05

Samstag, 15.30 Uhr / Sky

In den vergangenen elf Duellen fielen stets mindestens drei Tore, für Wettfreunde keine unwesentliche Tatsache. Die vergangenen sechs Heimspiele gewannen die Bayern gegen den FSV (29:6 Toren), drei Six-Packs waren darunter. Die Bilanz in München: 13-2-2. Drei der vier Spiele, die sie nicht gewannen, fielen in die Rückrunde. Zuletzt im April 2017 (2:2), den letzten FSV-Sieg in München gab es am 2. März 2016 (1:2). Es kommt zum Duell der Mannschaft mit den wenigsten Heimremis gegen die mit den meisten Auswärtsremis. Nur die Mainzer sind auswärts noch sieglos (insgesamt 15 Spiele). Thomas Tuchel, der so viel auf Statistiken gibt, kann einen weiteren Grund für die relativ schwache Saison angeben: seit 18 Spielen bekam Bayern keinen Elfmeter mehr, das ist die längste Serie seit 14 Jahren. Gegen seinen ersten Verein im Profigeschäft bekamen seine Teams in sieben Duellen (4-2-1) auch nur einen. Fürchten muss er den Fakt, dass Bayern zuletzt am 25. Spieltag zweimal sieglos blieb und es im Vorjahr danach deshalb zum Trainerwechsel kam, damals war es zu seinen Gunsten. Thomas Müller zieht mit seinem 465. Bundesligaeinsatz an zwei Liga-Legenden vorbei: Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus und Kölns Kulttorwart Toni Schumacher, Europameister 1980. 

RB Leipzig – Darmstadt 98

Samstag, 15.30 Uhr / Sky

Von der Papierform ist alles klar: RB kämpft als Fünfter um Europa und trotzte gerade Real Madrid ein 1:1 ab. Darmstadt ist 17 Spiele siegloser Letzter und hat ein 0:6 gegen Augsburg zu verarbeiten. RB gewann zwölf der letzten 16 Heimspiele und sechs der sieben Pflichtspiele gegen die Lilien, in der Bundesliga alle drei. Außerdem verloren sie nie (!) gegen Aufsteiger – seit mittlerweile 30 Duellen, zuletzt feierten sie 14 Siege. Nur ein Problem stellt sich den Sachsen, seit sie Bundesliga spielen: am 25. Spieltag können sie einfach nicht gewinnen, in sieben Jahren gab es fünf Remis und zwei Pleiten – obwohl man sechsmal zuhause spielte.

Mönchengladbach – 1. FC Köln

Samstag, 15.30 Uhr / Sky

Das rheinische Derby steht zum 98. Mal auf dem Bundesligaspielplan. Der Anteil der Unentschieden ist auffällig niedrig und liegt unter 18 Prozent. Warum das wichtig ist? Weil Borussia als erster Verein der Bundesliga die 500-Unentschieden-Marke erreichen könnte. Anstreben dürfte sie es kaum, sie geht als Favorit ins Derby und da zählen sowieso nur Siege. Die Bilanz (52-17-28) spricht klar für die „Fohlen“, die gegen keinen Verein mehr Siege und Tore (189) in der Bundesliga verbuchten. Vielleicht kommt es aber doch zum Unentschieden, was für den FC (Platz 16, erst ein Auswärtssieg) schon ein Erfolg wäre – und unter Trainer Timo Schultz ohnehin die Regel. Die drei Auswärtsspiele seit seinem Amtsantritt endeten alle 1:1.

FC Augsburg – 1. FC Heidenheim

Samstag, 15.30 Uhr / Sky

Außer der Erinnerung an das einzige Pflichtspielduell in der Hinrunde (3:2 für Augsburg) verbindet beide, dass sie die meisten Gegentore nach Standards (je 16) bekommen haben. So spricht auch nach 76 Augsburger Bundesligaspielen nichts für ein 0:0, zumal der FCA diese Saison in jedem Heimspiel Tore kassiert hat. Immerhin gehen sie mit dem Rückenwind von zwei Siegen ins Spiel, drei gab es zuletzt im September/Oktober 2022. Der FCA könnte nach diesem Spieltag auf Platz acht vorrücken, es wäre die beste Platzierung seit Ende November 2020. Heidenheim blieb zwar zuletzt zweimal sieglos, ist auswärts aber fünf Spiele ungeschlagen, nun könnten sie den Vereinsrekord im Profifußball (aus 2018/19 in der 2. Liga) einstellen.

Werder Bremen – Borussia Dortmund

Samstag, 18.30 Uhr / Sky

Schon zum 110. Mal steigt diese Paarung, die auch am ersten Spieltag der Bundesligahistorie auf dem Plan stand. Dem 3:2 vom 24. August 1963 fügte Werder 41 Siege hinzu, der BVB kommt auf 48. In Bremen (31-9-14) blieb Werder meist auf der Siegerstraße, aber seit sieben Duellen gab es nix mehr zu feiern außer zwei Unentschieden (2018 und 2019). Im März allerdings verlor Borussia zuletzt dreimal an der Weser (1983, 2000 und 2008) und insgesamt sechs von acht Gastspielen. Torjubel im Gästeblock ist beinahe garantiert: seit 23 Duellen traf der BVB immer gegen Werder, bei den drei Auswärtssiegen zuletzt reichten jeweils zwei Tore. Die Bremer hoffen auf den sechsten Heimsieg, was sie zuletzt 2018/19 schafften. Borussia hat nach Leverkusen die wenigsten Auswärtsniederlagen (eine) und ist auswärts fünf Spiele ungeschlagen, wo aber auch keiner mehr Unentschieden auf dem Konto (sechs) hat, für den BVB die meisten seit 18 Jahren. Für BVB-Coach Edin Terzic stehen die Zeichen gut, er gewann vier von fünf Duellen gegen Werder und alle beide in Bremen.

VfL Bochum – SC Freiburg

Sonntag, 15.30 Uhr / DAZN

Der VfL verlor die vergangenen fünf Pflichtspiele dieses Duells und will jetzt wenigsten die Heimbilanz, die noch ohne Unentschieden auskommt (4-0-5), ausgleichen. Aufgrund seiner Heimstärke (erst zwei Niederlagen) in dieser Saison nicht abwegig, zumal ihm ein Vereinsrekord winkt. Wenn er auch im 19. Heimspiel in Folge trifft, hat man die Klub-Ahnen um Jupp Tenhagen und Tiger Gerland, die den Rekord vor 49 Jahren aufstellten, überboten. Nötig wäre eine Formsteigerung, auf den Sensationssieg über Bayern folgten zwei deftige Niederlagen, drei wären ein Novum in dieser Saison. Das ist die Freiburger Serie von sechs sieglosen Spielen bereits und vier Auswärtsniederlagen am Stück sind eingestellter Rekord unter Trainer Christian Streich, der gut daran täte Matthias Ginter aufzustellen. Der Weltmeister von 2014 gewann gegen Bochum immer (fünfmal).                                                                                                                   

Eintracht Frankfurt – TSG Hoffenheim

Sonntag, 17.30 Uhr / DAZN

Der Sechste empfängt den Siebten und will noch etwas Abstand zwischen den Verfolger legen, damit Europa ein Stück weit sicherer wird. Die Bilanz ist nahezu ausgeglichen (11-8-10), aber von den letzten elf Duellen gewann Eintracht acht. In Frankfurt (6-4-4) blieb die TSG seit April 2016 siebenmal sieglos. Könnte so bleiben, das alte Waldstadion ist eine Festung, von 21 Bundesligaspielen verloren die Hessen nur eines. Allerdings sind sie sonntags vier Spiele sieglos, während die auswärtsstarke TSG (6-2-4) an diesem Tag nicht zu verlieren pflegt – seit sieben Spielen bereits. Eintrachts Weltmeister Mario Götze traf schon sechsmal in 14 Duellen gegen die TSG, ein Heimspiel verlor er nie. TSG-Coach Matarazzo gewann nur einmal gegen die Hessen bei sieben Versuchen, in Frankfurt spielte er zweimal Unentschieden

Bayer Leverkusen – VfL Wolfsburg

Sonntag, 19.30 Uhr / DAZN

Das Duell der konträren Gefühlslagen rundet den Spieltag ab. Während Bayer auf dem Weg zum Titel seine beste Bundesligasaison spielt, ist es für den VfL rein tabellarisch die schlechteste. Während Bayer (34 Pflichtspiele ungeschlagen) nun einen Vereinsrekord (24 Bundesligaspiele in Folge ungeschlagen, 2009/10 unter Jupp Heynckes) brechen und einen einstellen kann (21 Saisonsiege 2001/02 unter Klaus Toppmöller), ist der VfL erstmals acht Spiele nach der Winterpause sieglos (gesamt: neun). Da müsste es doch einen klaren Heimsieg geben – wenn da nicht diese irre Bilanz wäre: seit 15 Spielen gab es eben keine Heimsiege mehr. So hat der VfL seit sieben Jahren in Leverkusen nicht verloren und sein Ex-Spieler auf der VfL-Bank, Niko Kovac, holte als Trainer seinen einzigen Punkt dort auch nur mit dem VfL (2:2 im Vorjahr).  0:0 ging es in Leverkusen seit der Premiere 1997 übrigens nie aus.

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