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Beziehungsstatus Nationalmannschaft: Es ist kompliziert

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Samstag geht's los: Die erste Lesung für mein Buch "Kabinengeflüster" findet statt. Die Heimat lädt mich zum Heimspiel ein: In Imgenbroich, wo ich als Reporter vor 30 Jahren meine ersten Texte für die Eifler Nachrichten geschrieben und veröffentlicht habe, bin ich Gast eines hoffentlich unterhaltsamen Fußballabends. An meiner Seite: Kai Michalke, Ex-Profi beim VfL Bochum und bei Alemannia Aachen. Ich freue mich schon sehr. So weit ich informiert bin, wird die Lesung sogar live bei Facebook übertragen.

Einen belesenen Dienstag wünscht

Euer Pit Gottschalk

Beziehungsstatus Nationalmannschaft: Es ist kompliziert

Oliver Bierhoff will Aufbruchstimmung gespürt haben

Oliver Bierhoff hatte eine "Aufbruchstimmung", wie er sagte, ausgemacht bei der ersten Teamsitzung der Nationalmannschaft im Jahr 2019, und das lag nicht etwa daran, dass Joachim Löw wegen einer Zahn-OP noch nicht in Wolfsburg eingetroffen war. Bierhoffs Aussage bezog sich vielmehr darauf, dass in den aussortierten Weltmeistern Thomas Müller, Jerome Boateng und Mats Hummels drei absolute Führungsfiguren fehlten und stattdessen die drei Debütanten Lukas Klostermann, Maximilian Eggestein und Niklas Stark das Gesicht der DFB-Auswahl verjüngen.

Man muss nicht einmal die Ohren spitzen, um die Zwischentöne zu hören. Noch in der Nacht hatte DFB-Präsident Reinhard Grindel ein Abschiedsspiel für die drei ausgemusterten Nationalspieler Mats Hummels, Thomas Müller und Jerome Boateng in Aussicht gestellt.

Bei der ersten Pressekonferenz zum Serbien-Länderspiel am nächsten Tag schloss Nationalelf-Direktor Oliver Bierhoff ein Abschiedsspiel "bis auf weiteres" für die drei Bayern-Stars aus. Solange keiner von ihnen zurückgetreten sei, gebe es keinen Anlass für ein imposantes Farewell.

Tage zuvor hatte Bundestrainer Joachim Löw ausdrücklich und öffentlich zu Protokoll gegeben, dass alle, wirklich alle relevanten Personen über seine Personalentscheidung informiert gewesen seien. Dass Grindel erst danach davon erfuhr, kann ja nur heißen: Er gehört eben nicht zum Inner Circle.

Darum knirscht es zwischen Löw und Grindel

DFB-Präsident Reinhard Grindel kritisiert den Bundestrainer, ohne ihn kritisiert haben zu wollen. Bild analysiert die Lage.

Bierhoff wirbt um Verständnis für Löw

Oliver Bierhoff gibt Bundestrainer Löw Rückendeckung - und relativiert die Kritik von DFB-Präsident Grindel.

Grindel kritisierte daraufhin die Art der Kommunikation, was aus dem Mund des Verbandschefs an sich schon drollig klingt, weil er der Chef vom Ganzen ist. Kurz danach wollte er seine Kritik an Löw nicht als Kritik an Löw verstanden wissen. "Alles in Ordnung", versicherte Grindel.

Wann hat es das schon gegeben, dass ein DFB-Präsident so demonstrativ, so offensichtlich von der sportlichen Führung ausgegrenzt, man kann sagen: geschnitten wird? In Ordnung ist da gar nichts. Bestenfalls kann man den Beziehungsstatus so beschreiben: Es ist kompliziert.

Grindel kann das nicht wissen, er ist noch nicht so lange dabei. Aber in der Vergangenheit hatte ein DFB-Präsident immer die Rolle eines Übervaters inne, der Konflikte moderiert, Krisenmomente entspannt, Kakophonie unterbindet. Auch bei Journalisten. Er war mittendrin und nicht nur dabei.

Die fragwürdige Pressearbeit des DFB

Der Abbruch eines Interviews von DFB-Präsident Reinhard Grindel verwunderte viele. Nicht der einzige Vorfall.

Klinsmann und Löw haben sich entfremdet (+)

Jürgen Klinsmann und Joachim Löw sind noch freundschaftlich verbunden, haben aber unterschiedliche Ansichten.

Die Existenz eines Paralleluniversums im DFB hat durchaus Vorteile. Wenn die Interessen zwischen Amateur- und Profibereich getrennte Wege gehen, ist eine unterschiedliche Schrittgeschwindigkeit entscheidend für den Erfolg. Die Nationalelf hat von ihrer Eigenständigkeit jahrelang profitiert.

Mit dem scheinbaren Widerspruch könnte man gut leben, wenn der aktuelle Präsident nicht ständig eine Hauptrolle einfordern würde, sondern als eine Art Unterstützung in Erscheinung träte. Wer dauernd sein gutes Verhältnis zu Löw betonen muss, provoziert ja schon Argwohn und Nachfragen.

Vor der WM-Blamage hat Grindel selbst Löws Arbeitsvertrag beim DFB ohne Not vorzeitig verlängert. Jedes Abrücken hätte millionenschwere Folgen jetzt. Sein Vertrauen kann Grindel dadurch am besten beweisen, wenn er in dieser Phase einfach Zurückhaltung übt und machen lässt.

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