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Bayern gegen Atlético Salzburg: Pannen-Show der Uefa

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Gestern früh dachte ich noch: Ach, das wird heute ein ruhiger Newsletter-Tag! Montag eben. Und dann passierte das: Die Uefa präsentierte uns ein Pannen-Festival, wie es noch keines gegeben hat. Erst hieß der Bayern-Gegner Atlético Madrid, dann Salzburg.

Positiv ausgedrückt: Die Auslosung fürs Achtelfinale der Champions League mit dem Rekordmeister im Topf war packend wie ein Finale. Nach der regulären Ziehung stand's unentschieden, in der Verlängerung gewannen die Bayern.

Was ich kurios finde: Die Pressestelle des FC Bayern hatte gepostet, Gegner sei RB Salzburg, als das noch gar keiner wusste. Dann wurde Madrid zugelost und der Post von den Bayern schnell gelöscht. Schließlich wurde die Auslosung wiederholt. Und am Ende war's dann tatsächlich – Salzburg.

Hm.

Viel Stoff für Verschwörungstheoretiker, würde ich sagen. Hatte nicht Ex-Fifaboss Sepp Blatter 2016 behauptet, bei Auslosungen werde mit warmen Kugeln geschummelt? "Ich habe es mit eigenen Augen gesehen (...) Es ging um einen europäischen Wettbewerb", sagte er damals. Auf YouTube kursieren Videos anderer wichtiger Auslosungen, die vermeintliche Tricksereien dokumentieren.

Ist natürlich alles unbewiesen. Ein G'schmäckle bleibt aber schon.

Heute Abend finden übrigens die ersten vier Begegnungen des 16. Bundesliga-Spieltags statt. Die Bayern treten zum Beispiel in Stuttgart an. Ich garantiere: Es gibt keine Verlängerung.

Einen ordnungsgemäßen Dienstag wünscht

Alex Steudel

PS: Pit Gottschalk ist im verdienten Urlaub. Und ich vertrete ihn bis zur Winterpause.

Bayern gegen Atlético Salzburg: Pannen-Show der Uefa

Champions League: Bayern spielt gegen Österreich

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Nach einer Pannen-Auslosung bekommt es der FC Bayern im Achtelfinale mit RB Salzburg zu tun. In der Europa League trifft Dortmund auf die Rangers, Leipzig auf San Sebastian.

Von Thomas Häberlein

Was für eine Farce, was für eine Blamage! Gut eineinhalb Stunden lang hatte sich der FC Bayern auf Atlético Madrid als Gegner im Achtelfinale der Champions League einstellen dürfen - stattdessen trifft er nun auf RB Salzburg. Grund für das Durcheinander: Bei der Auslosung am Montag hatte sich die Europäische Fußball-Union (Uefa) eine peinliche Panne geleistet, die Ziehung musste wiederholt werden.

Gut für die Bayern: Drei Stunden nach der misslungenen Zeremonie zog Glücksfee Andrej Arschawin ein vermeintlich leichteres Los aus dem Topf: Statt zum spanischen Meister geht es über die Autobahn A8 in eineinhalb Stunden Busfahrt zum österreichischen Seriensieger. "Fehler können passieren, dann ist es nur fair und gerecht für alle, dass neu gelost wurde", sagte Trainer Julian Nagelsmann. Salzburg hält er für einen "ekligen Gegner, der den klassischen RB-Fußball spielt, mit vielen hohen Pressingsituationen".

Der erste Patzer am Mittag trat bei der Auslosung der zweiten Partie und des Gegners des FC Villarreal auf. Michael Heselschwerdt, Leiter der Klubwettbewerbe bei der Uefa, legte die Kugel von Manchester United in den Lostopf, obwohl beide Klubs in der Gruppenphase gegeneinander gespielt hatten: Prompt wurde die Mannschaft von Teammanager Ralf Rangnick gezogen. Der Irrtum wurde bemerkt, die Ziehung wiederholt, gezogen wurde nun Manchester City.

„Bayern München jetzt gegen Hamilton“

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Der Spott ließ nicht lange auf sich warten: Netzreaktionen zur zweiten von zwei Champions-League-Auslosungen am Montag.

Unmittelbar darauf der zweite Fehler, und gleich ein doppelter: Bei der Auslosung des Gegners von Atlético Madrid warf Heselschwerdt die Kugel des FC Liverpool mit in den Lostopf, obwohl auch diese beiden Mannschaften in der Vorrunde Gegner gewesen waren. Arschawin zog die Bayern heraus - allerdings war die zuvor fälschlicherweise gezogene Kugel von ManUnited nicht wie erforderlich im Topf.

Die Uefa sprach anschließend von einem "technischen Problem mit der Software eines externen Dienstleisters": Diese Software schreibt den Offiziellen bei der Auslosung vor, welche Mannschaften in die Lostöpfe müssen. Beim zweiten Versuch gab es einen doppelten Check. Salzburg wurde gleich als erster Klub gezogen, dann der deutsche Rekordmeister.

"Das war keine alltägliche Auslosung", sagte Vorstandschef Oliver Kahn nach der zweiten Los-Runde und betonte angesichts des neuen Gegners: "Natürlich sind wir Favorit." Das Hinspiel in Salzburg findet am 16. Februar statt, das Rückspiel in München am 8. März. "Wir müssen versuchen, die deutsche Fahne ins Finale zu tragen", sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic und ergänzte: "Ich finde es schade, dass wir die einzige deutsche Mannschaft sind."

Die Achtelfinalspiele werden am 15./16. und 22./23. Februar (Hinspiele) sowie am 8./9. und 15./16. März (Rückspiele) ausgetragen. Die Münchner, die mit sechs Siegen in sechs Spielen Gruppenerster wurden, spielen zunächst auswärts.

Borussia Dortmund und RB Leipzig wollen und müssen nach ihrem Scheitern in der Königsklasse dafür in der Europa League für Furore sorgen. Auf dem Weg ins Endspiel am 18. Mai in Sevilla müssen beide allerdings in der Zwischenrunde nachsitzen, dort warten schwere Aufgaben: Dortmund trifft auf die Glasgow Rangers, Leipzig auf Real Sociedad San Sebastian. Hin- und Rückspiele finden am 17. und 24. Februar statt. Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt stehen dagegen bereits im Achtelfinale.

An den ersten Europapokal-Spieltagen im neuen Jahr steht aber die Champions League im Mittelpunkt - zum zunächst ausgelosten Duell zwischen Cristiano Ronaldo und Lionel Messi kommt es dabei aber jetzt nicht. Ronaldo und Rangnick treffen stattdessen mit United auf Atlético, Messi mit Paris St. Germain auf Real Madrid mit Toni Kroos. Kurios: Thomas Tuchel und Titelverteidiger FC Chelsea wurde auch bei der zweiten Ziehung OSC Lille zugelost.

Wer auch immer gegen wen: Alle Mannschaften werden sich auf ein Novum einstellen müssen. Mit Beginn der K.o.-Runde wird ohne die traditionsreiche Auswärtstorregel gespielt. Auswärts erzielte Treffer bringen dann bei einem Gleichstand nach 90 oder 120 Minuten keinen Vorteil mehr.

Thomas Häberlein ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

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Heute im Fernsehen

18.30 Uhr, Sky: Bundesliga, VfB Stuttgart - Bayern München

20.30 Uhr, Sky: Bundesliga, VfL Wolfsburg - 1. FC Köln, Mainz 05 - Hertha BSC, Arminia Bielefeld - VfL Bochum

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