Bayern dominiert die Hinrunde – jetzt beginnt der eigentliche Test

Die Aussagen von Bayern Münchens Sportvorstand Eberl zeigen Ambitionen und Selbstbewusstsein.

|22. Dezember 2025|
Tor zum 0:2 durch Michael Olise (FC Bayern Muenchen, 17), GER, 1. FC Heidenheim vs. FC Bayern Muenchen, Fussball, Bundesliga, 15. Spieltag, Spielzeit 2025 2026, 21.12.2025, DFL DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND OR QUASI-VIDEO, GER, 1. FC Heidenheim vs. FC Bayern Muenchen, Fussball, Bundesliga, 15. Spieltag, Spielzeit 2025 2026, 21.12.2025 Heidenheim *** Goal to 0 2 by Michael Olise FC Bayern Muenchen, 17 , GER, 1 FC Heidenheim vs FC Bayern Muenchen, Football, Bundesliga, Matchday 15, Season 2025 2026, 21 12 2025, DFL DFB REGULATES PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND OR QUASI VIDEO, GER, 1 FC Heidenheim vs FC Bayern Muenchen, Football, Bundesliga, Matchday 15, Season 2025 2026, 21 12 2025 Heidenheim Copyright: xEibner-Pressefotox EP_EER
tor-zum-02-durch-michael-1070591320

IMAGO/Eibner

Der FC Bayern München geht mit neun Punkten Vorsprung auf Borussia Dortmund in die Winterpause. Das ist keine Momentaufnahme, das ist ein Statement. Nach 15 Spieltagen hat die Mannschaft von Vincent Kompany eine Dominanz entwickelt, die in dieser Deutlichkeit kaum jemand erwartet hatte.

Max Eberl spricht von „Lust und Gier“. Das sind keine leeren Worte eines Funktionärs, der sich selbst auf die Schulter klopft. Der Sportvorstand beschreibt damit eine Mentalität, die diese Mannschaft tatsächlich ausstrahlt. Das 4:0 in Heidenheim, trotz zahlreicher Ausfälle souverän herausgespielt, war der passende Schlusspunkt einer bemerkenswerten Hinserie.

Die Bayern haben unter Kompany viele Rekorde gebrochen. Sie haben Spiele nicht nur gewonnen, sondern dominiert. Eberl selbst räumt ein, dass es nur wenige Partien gab, die sein Team glücklich für sich entschied. Das unterscheidet diese Saison von manch anderer, in der die Münchner zwar Titel holten, aber oft genug wackelten.

„Es ist ja erst Weihnachten“

Was auffällt: Eberl vermeidet jeden Anflug von Überheblichkeit. „Es ist ja erst Weihnachten“, sagt er. Das klingt banal, ist aber klug. Neun Punkte Vorsprung im Dezember bedeuten nichts, wenn im Mai die Konkurrenz aufgeholt hat. Die Bundesliga hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass Vorsprünge schmelzen können. Leverkusen bewies in der Vorsaison, dass Konstanz über eine gesamte Spielzeit der eigentliche Gradmesser ist.

Die Mischung in der Mannschaft, von der Eberl schwärmt, ist tatsächlich das Fundament dieses Erfolgs. Kompany hat es geschafft, etablierte Kräfte und neue Spieler zu einer Einheit zu formen. Das war nach dem komplizierten Sommer, den Eberl selbst anspricht, keineswegs selbstverständlich.

Jetzt folgen zehn Tage Pause. Für alle Beteiligten eine notwendige Verschnaufpause nach einem intensiven Halbjahr. Die eigentliche Prüfung beginnt danach. Im März, April, Mai will Bayern dabei sein, sagt Eberl. Gemeint sind die entscheidenden Wochen in Liga und Champions League.

Der Vorsprung ist komfortabel, die Leistungen waren überzeugend, die Stimmung ist gut. Doch genau jetzt zeigt sich, ob diese Mannschaft wirklich so hungrig ist, wie ihr Sportvorstand behauptet. Sattheit ist der größte Feind des Erfolgs. Die Bayern wissen das. Die Frage ist, ob sie es auch in der Rückrunde beweisen.