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Bayern-Bonus? Immer kein Freistoß ist Können

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Wenn es nach dem Verband geht, ist die Sache klar: Norwegens Nationalelf fährt Ende 2022 zur Weltmeisterschaft in Katar. Aber sechs Spitzenklubs, darunter Rosenborg Trondheim, wie die ARD-Sportschau weiß, möchten das WM-Turnier boykottieren, weil die Menschenrechtsverletzungen in Katar nicht zu ignorieren seien. Die britische Zeitung The Guardian will von 6500 Toten bei den WM-Bauarbeiten erfahren haben. Darf man dort spielen und so tun, als sei nichts passiert? Die Debatte zieht seit Tagen erneut Kreise.

Fifa-Präsident Gianni Infantino nennt den Boykott-Aufruf "den falschen Ansatz". Man fragt sich: Was ist der richtige Ansatz? Infantino argumentiert wie jeder Sportfunktionär, der das große Geld wittert, und spricht von "Verbesserungen bei den Menschenrechten" und "einer Annäherung" Schritt für Schritt durch die WM. Man kennt die Begründung vom FC Bayern: Auch dort will man mit jährlichen Trainingslagern in Katar nicht den persönlichen Kontakt zu jenen verlieren, die als Sponsor auf dem Ärmel kleben.

Doch die Botschaft aus Norwegen ist unmissverständlich und lässt niemanden kalt, der Fußball mit Herz liebt: Keine WM auf einem Friedhof! "Irgendwo müssen wir eine Grenze ziehen", lässt sich ein Vereinsvertreter aus Tromso zitieren. Das deutsche Fanportal Schwatzgelb sieht in einem Boykott die letzte Möglichkeit für die Verbände, "noch Haltung zu zeigen". Der DFB müsste demnach sagen: Mit uns nicht! Wer mag daran glauben? Am Ende findet die WM in Katar statt. Wahrscheinlich auch mit Norwegen.

Einen aufrechten Montag wünscht

Euer Pit Gottschalk

Bayern-Bonus? Immer kein Freistoß ist Können

4:2 über Borussia Dortmund: Die Bayern machen was draus

Nach neun Minuten waren die Bayern im Spitzenspiel der Bundesliga eigentlich schon am Boden. Danach jedoch ließen die Dortmunder ihren Gegner wieder aufstehen – und der Meister hat das genutzt.

Von Alex Steudel

Kaum zu glauben, dass wir in VAR-Zeiten noch über subjektive Schiris und den berühmten Bayern-Bonus diskutieren. Was der Dortmunder Marco Reus jetzt behauptet hat, dass nämlich Schiedsrichter in strittigen Situationen eher pro FC Bayern pfeifen ("Das ist einfach so"), stimmt aber, und es ist sogar wissenschaftlich belegt: Der Frankfurter VWL-Professor Eberhard Feess wies schon 2016 in einer Studie nach, dass Unparteiische die Mannschaft bevorzugen, die den höheren Status hat.

Pfiff also Marco Fritz am Samstag in der Allianz-Arena den spielentscheidenden Rempler von Leroy Sané gegen Emre Can nicht, weil die Bayern Audi und die Dortmunder Opel fahren? Ich gebe das mal zur Diskussion frei.

Unabhängig davon muss man sich so einen ausbleibenden Freistoßpfiff eben hart erarbeiten, und da hilft ein Sextuple schon sehr. "Immer kein Freistoß ist Können", würde Co-Trainer Hermann Gerland sagen.

Also, lieber Marco Reus, vielleicht sollte der BVB einfach nur eine Weile erfolgreich spielen und ein paar Titel gewinnen, es müssen ja nicht gleich sechs in gefühlt zwei Wochen sein, dann entscheiden die Schiris bei Schubser im Mittelfeld auch wieder für Schwarz-Gelb.

Und vermutlich gibt's anschließend reichlich neuen Diskussionsstoff, weil Uli Hoeneß zum Gegenschlag ausholt und wie bereits 2012 nach einem 1:1 der Bayern beim HSV (ja, wirklich wahr, die haben früher gegeneinander gespielt) eine seiner Lieblingsthesen vertritt:

"Eines ist ganz klar, die Schiedsrichter pfeifen im Zweifelsfall immer gegen Bayern“, sagte er.

Die gesammelten Steudel-Kolumnen gibt’s jetzt als Taschenbuch und eBook. Titel: "Das Fußball-Jahr 2020 unter besonderer Berücksichtigung des HSV", 254 Seiten.

Weitere Infos und Bestellmöglichkeit hier.

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