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Basler ballert wieder

Mario Basler ist zurück mit seinem Podcast. Und legt gleich wieder los - mit einem Rundumschlag gegen Schalke, HSV, Dortmund, alle.

Inhaltsverzeichnis

In der ersten Folge des Podcasts „Basler ballert“ mit Mario Basler und Oliver Dütschke im neuen Jahr werden natürliche wieder brisante Themen aus dem deutschen Fußball diskutiert, analysiert und bewertet. So wird über den neuen Sportdirektor Marc Wilmots bei Schalke 04 gesprochen und ob Kampfgeist vom Platz auf den Schreibtisch übertragen werden kann. Die Situation in Hamburg beim HSV um Trainer Tim Walter und dem FC St. Pauli aufgrund der Vertragssituation um Coach Fabian Hürzeler wird beleuchtet, ebenso die Lage beim 1. FC Kaiserslautern. Hier sind die besten Zitate aus dem Podcast.

Mario Basler über Schalke 04:

"Dass auf Schalke irgendetwas passieren musste, das war abzusehen. Ich hätte mir vielleicht viel mehr gewünscht, dass in der Mannschaft auch noch ein bisschen was passiert, denn es wäre dramatisch, wenn Schalke vielleicht noch mal eine Klasse runtergehen würde. Mit Marc Wilmots hat man jetzt jemanden zurückgeholt, der den Verein in- und auswendig kennt.

Er ist gleich mit so einer großen Ansage gekommen, wer nicht spurt, der fliegt oder wer nicht mitzieht, der kann gehen. Es ist ein bisschen überraschend gewesen, aber es muss ein neuer Wind bei Schalke rein. 

Man kennt ja die Historie von Wilmots. Was da passiert ist, was da gemacht wurde nach Clemens Tönnies, den man ja weggejagt hat. Da hat man ja gedacht, da sind jetzt die Superschlauen am Werk und diese Superschlauen haben den Karren noch schlimmer in den Dreck reingefahren. Ich fand es sehr schade, was mit Tönnies passiert ist und was man mit ihm gemacht hat auf Schalke. Nach den vielen Jahren, wo er immer wieder Schalke auch finanziell gerettet hat. Man hat gedacht, ohne ihn wird es besser. Nein, es ist viel, viel schlimmer geworden ohne ihn."

Mario Basler über den Hamburger SV:

"Ich war ein bisschen überrascht, dass Steffen Baumgart diesen Satz von sich gegeben hat, dass er ab Ende Januar wieder arbeiten will und der HSV sein Lieblingsklub ist. Damit gibt  er natürlich immer auch den Journalisten Raum zur Spekulation. Das ist ja ganz klar. Sollte das erste Spiel schiefgehen, könnte ich mir schon ganz gut vorstellen, dass gleich am Montag dann die großen Zeitungen sich wahrscheinlich da drauf stürzen, ob man dann nicht doch einen Tausch vollziehen sollte. Das fand ich ein bisschen überraschend, dass Baumgart diesen Satz von sich gegeben hat. Das hätte er besser verkaufen können.

Aber Tim Walter meint ja auch, er hat den Fußball neu erfunden. Mir ist er sehr, sehr unsympathisch, wenn ich ihn im Fernsehen da draußen stehen sehe, rum hüpfen sehe.

Die Bäume hat er auch nicht rausgerissen in Hamburg. Also das muss man ja auch mal klar festhalten. Ich glaube, wenn das erste Spiel verloren geht, gibt es wieder Unruhe, der Vertrag läuft auch aus von Tim Walter. Sollte das schief gehen am ersten Spieltag 2024, dann wird Jonas Boldt under Druck kommen. Und da könnte ich mir schon gut vorstellen, dass da nach dem ersten, zweiten Spieltag, im neuen Jahr wenn es in die Hose geht, auch in Hamburg, sofort etwas passiert."

Mario Basler zum FC St. Pauli:

"Trainer Fabian Hürzeler wird in den Himmel gelobt. Ich glaube auch, dass der eine oder andere Verein schon mal mit seinem Management gesprochen hat. Aber auch da muss man natürlich schon wieder ein bisschen aufpassen.

Wenn er wechseln sollte, da kommen andere Spieler auf einen Trainer zu. Das ist dann nicht mehr so, dass der Trainer das Sagen hat, sondern da gibt es dann auch auf einmal Spieler, die sagen, Moment, wer ist denn der überhaupt? Ja, da muss man schon vorsichtig sein. Ich glaube, dass er ein Riesentalent ist als Trainer. Aber wenn ich einen Ratschlag geben würde, ich würde beim FC St. Pauli nochmal ein Jahr auf jeden Fall verlängern. Das wäre für St. Pauli und für Hürzeler sicherlich nochmal ganz gut, ein Jahr zusammen den Weg zu gehen. Vielleicht steigt man ja auch zusammen auf. Die Möglichkeit besteht ja auf St. Pauli.

Ich verstehe den Trainer, dass er, wenn das eine oder andere Angebot da ist, dass er noch nicht verlängern möchte. Es könnte Unruhe geben, klar, aber die Mannschaft muss sich auf das konzentrieren, was sie sich bis jetzt erarbeitet hat, den zweiten Platz. Und jeder Spieler will wahrscheinlich auch in die Bundesliga und deswegen sollten sie weiterhin Gas geben. Und das mit dem Trainer, das wird sich dann irgendwann mal in den nächsten Wochen herausstellen, was passiert. Ich würde ihm empfehlen, noch mal mindestens ein Jahr mit einer Ausstiegsklausel in St. Pauli zu verlängern."

Mario Basler über den 1.FC Kaiserslautern

"Beim FCK ist Panik, die Angst vielleicht vor dem Abstieg. Man hat jetzt drei Spieler dazu geholt. Warum holt der FCK Spieler, die sich beimanderen Zweitligisten nur auf der Bank sitzen? Man hat alle drei Spieler nur ausgeliehen. Das heißt, vielleicht kriegen sie wieder schön Spielpraxis. In einem halben Jahr oder fünf Monaten sind sie dann wieder weg. Beim FCK geht es immer so weiter. Die machen immer jedes Jahr meines Erachtens den Fehler, immer wieder Spieler auszuleihen. Klar, es sind die finanziellen Möglichkeiten nicht besonders groß, aber dass man dann hingeht und drei Spieler wieder ausleiht.. Sechs oder sieben Spieler hat man dazu auch schon mitgeteilt, sie kriegen in der neuen Saison keinen Vertrag mehr. Ob das Sinn macht im Abstiegskampf, den sieben Spieler das mitzuteilen, die dann vielleicht sagen, naja gut, wenn ich doch sowieso weggehen muss im Sommer, warum soll ich mich jetzt noch großartig verletzen, warum soll ich noch 100 Prozent geben? 

Das sind unglückliche und schlechte Aussagen von Thomas Hengen. Ich glaube auch, dass es in Kaiserslautern ganz langsam um den kopf von Thomas Hengen geht. Da war Vieles, was die letzten Jahre vielleicht ganz gut war mit ihm, was er da Gutes gemacht hat. Jetzt macht er gerade das Gegenteil im Moment. Ich glaube, da könnte in der Saison auch noch einiges passieren."

Mario Basler über den 1. FC Köln:

"Ich glaube, die große Auswahl hat der FC Köln nicht gehabt und deswegen Timo Schultz als Trainer geholt. Wer will sich das im Moment antun, den FC zu trainieren? Das ist ein toller Verein mit tollen Fans, aber du weißt, du bist auf dem Abstiegsplatz, du darfst keine Transfers machen. Die Mannschaft ist meines Erachtens zum Scheitern verurteilt.

Also die große Auswahl an Trainern haben sie bestimmt nicht gehabt.

Es ist ja nicht unmöglich, drin zu bleiben, aber ein Trainer hat immer etwas zu verlieren. Wenn er sich das antut, muss er wissen, dass er dann der Abstiegstrainer ist. Also es ist nicht Steffen Baumgart, der mit dem FC abgestiegen ist, sondern man redet dann über Schultz, der mit dem FC abgestiegen ist. Und das ist für die Vita des Trainers sicherlich kein gutes Führungszeugnis.

ich glaube, dass der FC in dieser Saison schon keine Chance hat. Ich glaube, dass sie direkt absteigen. Sie dürfen auf dem Transfermarkt dazu nichts machen. Es wäre ein großes Wunder, nicht abzusteigen. Ich würde es dem Verein gönnen, nicht zuletzt wegen der Fans. Aber ich kann mir es beim besten Willen nicht vorstellen, dass der FC in dieser Saison in der Liga bleibt.  Man hat das erste Spiel gegen Heidenheim am kommenden Samstag. Und sollte das dann auch gleich mal in die Hose gehen, dann kann man ja schon fast den Deckel drauf machen in Köln." 

Mario Basler über Eintracht Frankfurt:

"Die Frankfurter machen das genau richtig. Sie holen die Spieler, die im Moment keine Form vielleicht bei ihren Vereinen haben, wie bei Manchester oder bei Wolverhampton. Kalajdzic kennt ja die Bundesliga. Also es ist ja nicht ein Spieler, der die Bundesliga nicht kennt. Und man hat ja auch nur drei Punkte Rückstand auf den fünften Tabellenplatz, auf Dortmund. Es kann ja theoretisch passieren, dass der fünfte Platz zur Qualifikation für die Champions League reicht. Sie haben noch Geld übrig gehabt und das haben sie meines Erachtens sehr, sehr gut investiert. Jetzt wollen sie Robin Koch auch schon frühzeitig fest verpflichten und wollen damit gar nicht bis Sommer warten.Sie haben einen Plan und das macht Spaß in Frankfurt, das zu sehen, wie sie es machen. Da kann der eine oder andere Verein vielleicht mal so ein Scheibchen abschneiden.

Man holt sich zwei Spieler, die, wenn sie fit bleiben oder wenn sie nicht verletzt sind, dem Verein oder der Mannschaft sicherlich weiterhelfen. Und sollten sie nicht weiterhelfen, dann gibt man sie einfach wieder zurück und es ist dann nicht viel passiert, außer dass man ein bisschen Geld ausgegeben hat. Aber auf der Bank bringt das viele Geld  auch nichts."

Mario Basler über RB Leipzig und Timo Werner:

"Timo Werner spielt ja in Leipzig nicht, also er ist nur noch Stürmer Nummer 4. Er hat ja schon Glück gehabt, dass ihn Leipzig zurückgeholt hat. Er hat aber nicht funktioniert. Jetzt probiert er es wieder in England. Er will zur Europameisterschaft, er will auf den Zug noch aufspringen. Schwer vorstellbar, dass er in Tottenham zurechtkommt.

Nein, es gibt einfach manchmal Dinge im Leben.. Er spielt bei Leipzig sehr, sehr gut. Dann kriegt er ein Angebot von Chelsea, verdient wahrscheinlich dann dort das Dreifache, dann lockt natürlich auch das Geld und dann geht man dahin und bringt keinen Fuß mehr auf die Erde. Ich kann manche Spieler auch nicht verstehen, dass sie dann dem Lockruf des Geldes einfach nur folgen und dann beschweren sie sich, warum sie nicht spielen. Aber sie sind einfach nicht mehr gut genug. Dann kriegt er nochmal die Chance, er wird zurückgeholt. Ja und was passiert dann? Dann funktioniert es auch nicht. Die eine oder andere Verletzung hat sich natürlich auch durch seine Karriere gezogen. Ja und dann jammert er, warum er nicht spielt. Weil andere besser sind. Wenn man sieht, wie Openda da vorne bei Leipzig Gas gibt.  Werner hat zeitweise kein Hochhaus getroffen, ihn konntest du allein aufs leere Tor zulaufen lassen und er hätte wahrscheinlich vorbeigeschossen. Manche Spieler machen sich auch ihre Karriere selbst kaputt. Da kann ja ein Trainer gar nichts dafür, sondern die Spieler, wenn sie dem Lokruf des Geldes folgen und dann zwei Jahre das doppelte Geld verdienen. Sie sollen das machen, aber sie sollen dann danach sich nicht mehr beschweren, warum sie nicht mehr auf die Beine kommen. Ich habe da mit Timo Werner null Mitleid. Ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass er noch auf den EM-Zug aufspringt. Denn ich glaube nicht, dass der in Tottenham große Bäume rausreißen wird. Das kann ich mir bei ihm nicht vorstellen."

Mario Basler über den FC Bayern:

"Was soll ich sagen? Tuchel will neue Spieler. Er hat im Moment noch nichts gekriegt, aber vielleicht kriegt er ja noch den einen oder anderen Spieler. Bayern hat im Testspiel beim Tabellenvorletzten der Schweizer Liga FC Basel nur 1:1 gespielt. Ich sage nur: Aufpassen, aufpassen!

Ich glaube schon, dass beim FC Bayern noch der eine oder andere Spieler kommt. Am besten heute oder morgen noch, dass man noch zwei, drei Tage mit den Jungs trainieren kann. Wir lassen uns überraschen. Also ich kann mir nicht vorstellen, dass Bayern nichts macht.

Früher musste man aber auch keine 14 Milliarden für einen Spieler bezahlen. Heute geht es ja auch immer noch um richtig viel Geld für jeden Spieler. Also gefühlt musste man für einen Spieler, den kein Mensch kennt, schon 30-40 Millionen bezahlen, für einen, den man noch nie gehört hat. Es ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber es geht am Schluss auch immer wieder um die finanziellen Geschichten und die Berater wissen genau, Bayern hat Geld. Die wollen natürlich auch für ihre Spieler und für sich selbst viel Geld verdienen. Deswegen kann auch ein Transfer heutzutage mal ein bisschen länger dauern und erst kurz vor Schluss zustande kommen. Früher wollten sie alle zu Bayern, wären nach Bayern gelaufen. Aber heute ist das Geld auf anderen Kontinenten natürlich auch sehr beliebt."

Mario Basler über Borussia Dortmund:

"Sancho? Da fehlen mir die Worte. Das sind Verzweiflungsdinger, die Borussia Dortmund macht, der sich weg gestreikt hat, der nicht mehr zum Training gekommen war. Und jetzt holt man so einen Pflegefall wieder zurück, der am Ende nur Probleme in Dortmund gemacht hat, der mit aller Gewalt versucht hat, den Verein zu wechseln. Dortmund muss sehr, sehr verzweifelt sein. Die leiden unter einer großen Verzweiflung. Unvorstellbar, was da in Dortmund passiert. Ich hoffe nur, dass die Fans das bestrafen, wenn Sancho in Dortmund aufläuft. Da können die Fans auch mal Eier zeigen, weil sie haben ihn ja auch mehr oder weniger beschimpft, als er angefangen hat zu streiken. Wenn er jetzt wieder zurückkommt, wenn sie ihn dann noch feiern, dann verstehe ich die Fans auch nicht mehr.

Ich bleibe dabei und da können die Dortmunder wieder schimpfen, wie sie wollen. Aber die Dortmunder sind völlig verzweifelt. Die sehen das Schiff untergehen. Die machen Dinge, die sie natürlich super nach draußen verkaufen. Das sind für mich Dinge, da kann ich mich kaputt lachen. Ich kann es nicht verstehen.

Ich sage auch, Terzic hat nicht Sahin und Bender geholt, das haben einfach Sammer, Watzke und Kehl entschieden, dass die dazu kommen als Aufpasser, weil sie Terzic einfach nicht mehr vertrauen. 

Sie können Terzic nicht rausschmeissen, weil sie haben keinen auf der Liste. Sie haben zu lange gewartet mit Nagelsmann. Nagelsmann wird die WM, die die EM machen. Er war im Gespräch beim BVB, das weiß ich, dass sie über Nagelsmann  nachgedacht haben. Da haben Sie einfach zu lange gewartet. Und so haben sie ihm einfach Sahin und Bender an die Seite gestellt, weil Sie Terzic nicht mehr trauen. Also Terzic weiß nichts mehr. Er ist mit seinem Latein am Ende in Dortmund. Jetzt hat er drei Co-Trainer. Er spricht davon, dass Sahin und Bender das Training leiten sollen für die Offensive, für die Defensive und er mehr beobachten kann. Er weiß nicht mehr weiter. Borussia Dortmund ist verzweifelt. Sie haben keinen Trainer im Moment, den sie sofort installieren können. Ich sage, egal was in der Saison noch passiert, Terzic wird nach der Saison kein Trainer mehr sein. Der ist nicht mehr tragbar, der ist nicht mehr haltbar. Der ist völlig verzweifelt. Man hat ihm einfach zwei ehemalige an die Seite gestellt. Und mich würde es auch nicht wundern, wenn Terzic die nächsten fünf Monate nicht überlebt. Man hat mit Sahin einen Trainer, der Chef-Trainer sein will.

Natürlich ist Watzke eitel und er hat ja gesagt, dass er mit Terzic eine neue Ära erleben will. Watzke ist eine große Persönlichkeit. Er hat sicherlich für Dortmund unheimlich viel geleistet. Er ist seit hundert Jahren Chef in Dortmund. Viele wissen es, dass er alles entscheidet. Ohne ihn geht gar nichts. Er verlängert Verträge mit Hummels, mit Reus.

Das sind „Watzke-Spieler“. Sie werden, wenn sie wollen, wahrscheinlich noch 100 Jahre in Dortmund spielen. Ich glaube einfach, dass man sich selbst irgendwo in den Hintern beißt in Dortmund, dass man bei Julian Nagelsmann nicht zugeschlagen hat, dass man da einfach zu lange gewartet hat. Und vielleicht war das auch die Eitelkeit von Hans-Joachim Watzke, mit der Geschichte zu sagen, ja, er wollte eine neue Ära, aber die Ära Terzic, die ist meines Erachtens vorbei."

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