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Auf geht's, Chelsea Deutschland!

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Die vergangenen Tage waren von der Diskussion um den künftigen Bayern-Trainer Julian Nagelsmann geprägt und davor von der Debatte um die geplante Super League. Fast ging unter, dass die Champions League diese Woche wieder spielt. Nur gut, dass Alex Steudel aufgepasst und sich einen neuen Lieblingsverein ausgesucht hat. Keine Ahnung, was in ihn gefahren ist. Ich vermute: Es ist eine Art Schwaben-Connection.

Einen humorvollen Mittwoch wünscht

Euer Pit Gottschalk

Auf geht's, Chelsea Deutschland!

1:1! Thomas Tuchel hofft aufs Champions-League-Finale

Im Hinspiel des Halbfinals der Champions League holt Thomas Tuchel mit Chelsea ein 1:1 bei Real Madrid und hofft aufs Finale. Pulisic und Benzema treffen.

Von Alex Steudel

Eigentlich steuern wir ja geradewegs auf den Höhepunkt der Saison zu, das Champions-League-Halbfinale hat angefangen. Normalerweise gehen da bei mir die Lichter aus, also im wörtlichen Sinne. Ich sitze am liebsten alleine im dunklen Zimmer vor dem Fernseher und sauge alles auf: die Spannung, die Stimmung, die harten Gesichter der Spieler. Ich liebe Halbfinale, ob bei EM, WM oder in der Champions League. Halbfinale ist noch besser als Finale.

Warum habe ich "eigentlich" geschrieben? Klar, ein bisschen fehlt diesmal der emotionale Bezug, könnte man meinen. Den brauche ich aber. Damit sich ein Fußballspiel richtig gut anfühlt, muss ich für irgendwen sein. Ob das eine Mannschaft ist, auf die ich im Tippspiel gesetzt habe, oder eine deutsche Mannschaft, weil ich halt Deutscher bin. (Jaja, schon gut, Old School, ich weiß.) Ich picke mir immer ein Team raus, damit ich Grund habe, dafür zu sein und gegen den anderen.

Wenn im Halbfinale Deutschland spielt, der FC Bayern oder Borussia Dortmund ist das leicht. Komplizierter wird es, wenn Bayern gegen Dortmund spielt. Dann bin ich für die Mannschaft mit den meisten Schwaben. Oder Hamburgern (Scherz).

Ohne emotionale Beteiligung Fußball gucken geht nicht. Das ist wie kaltes Bier warm trinken, oder wie Bundesliga einschalten und dann feststellen, dass es die österreichische ist. Ich muss mitfiebern können, sonst ist der Spaß nur ein halber.

Diese Woche sind weder Bayern noch Leipzig noch der BVB dabei, und wie immer ist auch weit und breit keine griechische Mannschaft zu sehen, was hilfreich wäre. Ich bin nämlich schwäbischer Halbgrieche, müsst ihr wissen.

Und Mitglied einer Champions-League-Tipprunde bin ich auch nicht. Normalerweise müsste mein Adrenalin also im Keller sein. Ist es aber nicht. Ich wende einen Trick an.

Und der geht so: Ich tue einfach so als ob. Ich drücke Chelsea Deutschland die Daumen. Dort mischen vier Deutsche mit (Trainer Thomas Tuchel, Antonio Rüdiger, Kai Havertz, Timo Werner), und zwei davon (Tuchel, Werner) sind sogar Schwaben. Macht streng genommen Sechs. Ich hab' so Glück. Mein Puls wird schneller.

Und wenn es Chelsea Deutschland trotz des 1:1 nicht ins Finale schafft? Macht nichts, dann schwenke ich blitzschnell um. Schon mal was von Real Germany gehört? Da kickt Toni Kroos. Ich bin flexibel wie ein Trainerarbeitsvertrag.

Im zweiten Halbfinale spielt übrigens heute Abend auch zweimal Deutschland. ManAlleman mit Ilkay Gündogan gegen Paris St. Gelsenkirchen mit Julian Draxler.

Die gesammelten Steudel-Kolumnen gibt es auch als Taschenbuch und eBook: Weitere Infos und Bestellmöglichkeit hier.

Heute im Fernsehen

18.30 Uhr, Sky: 2. Liga, Greuther Fürth - Sandhausen

21 Uhr, Sky: Champions League, PSG - Manchester City

"Wird es schwieriger als gegen Bayern?"

Mauricio Pochettino will wie PSG erneut ins Champions-League-Finale. Vor dem Hinspiel gegen ManCity äußerte sich auch Neymar.

Volles Risiko beim FC Bayern

Davon hängt Julian Nagelsmanns Erfolg ab

Julian Nagelsmann muss bei Bayern für eine erfolgreiche Zusammenarbeit die Alphatiere von sich und seiner Idee überzeugen.

Von Carsten Arndt

Es findet zusammen, was zusammenfinden musste: Julian Nagelsmann, das größte deutsche Trainer-Talent (das über diesen Status eigentlich längst hinaus ist) und sein Bettwäsche-Klub FC Bayern wollen und werden ab dem Sommer gemeinsame Wege gehen.

Ob die auf fünf Jahre angelegte Reise am Ende mit vielen Titeln oder frühzeitig in einer Sackgasse endet, hängt neben einer möglichst harmonischen Zusammenarbeit mit den einflussreichen FCB-Bossen vor allem von einem entscheidenden Punkt ab.

Schafft es Nagelsmann, die Alphatiere in der Mannschaft hinter sich zu versammeln? Kann er die drei Unantastbaren (Neuer, Lewandowski, Müller) von sich und seiner Idee überzeugen?

Zu revolutionär darf er dabei nicht agieren. Die Mannschaft fühlt sich ungemein wohl in dem Stil, den ihr Hansi Flick verpasst hat, den er auch nie veränderte oder groß auf den Gegner anpasste und in dem unter anderem die drei genannten einen festen Stammplatz hatten.

Im Wert gestiegen

Dass Trainer wie Julian Nagelsmann auf dem Markt nun so teuer sind wie Spitzenspieler, ist eine logische Entwicklung.

Die Vergangenheit hat gezeigt: An der Säbener Straße darfst du dich nicht mit den Falschen anlegen. Hier ist die Mannschaft noch mal größer als anderswo in der Republik.

Niko Kovac scheiterte in erster Linie daran, dass er Thomas Müller und mit ihm die Mannschaft verlor, Carlo Ancelotti hatte es sich laut Uli Hoeneß gleich mit fünf Stars verscherzt.

Nagelsmanns Vorteil: Viele vermeintlich schwer zu führende Stars wie die als Ancelottis Königsmörder titulierten Hummels, Robben oder Ribéry sind bereits weg. Mit Boateng und Alaba verlassen zwei weitere alteingesessene Führungsspieler den Klub.

Jeden Cent wert

Dass der FC Bayern bis zu 20 Mio Euro als Ablöse zahlt, ist weder moralisch unanständig noch ökonomisch unklug. Im Gegenteil.

Die Generation Kimmich (der Kapitän der Zukunft), Gnabry, Goretzka, Sané & Co. ist zudem eine andere. Eine, die rein von der Ausbildung her schon deutlich mehr über fachliche oder taktische Feinheiten kommt und für Nagelsmanns Stil womöglich leichter zu begeistern ist.

Bleiben also die drei Kapitäne, drei der wenigen Ü30iger im Team. Dass Nagelsmann verstanden hat, wie wichtig dieses Trio ist und er nicht Gefahr läuft, in die Kovac-Falle zu tappen, hat er unlängst bereits angedeutet.

Dass sein Team so ruhig auf dem Platz sei, mache ihn manchmal fast verrückt, gab er im Laufe der Saison frustriert zu Protokoll. Er bräuchte eben eine Art Thomas Müller.

Nun bekommt er sogar das Original. Und sollte umsichtig mit ihm umgehen.

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