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Auch Zwanziger verteidigt Nike-Deal: "Keine andere Wahl"

Der ehemalige DFB-Präsident erklärt im Zeit-Interview außerdem, warum für ihn bei der Diskussion um den Ausrüsterwechsel "Heuchelei im Spiel" ist.

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Berlin - Theo Zwanziger hat den Wechsel des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vom deutschen Sportartikelhersteller adidas zum US-Konzern Nike als künftigen Trikot-Ausrüster verteidigt. "Ich kann jeden Fan verstehen, der sich empört", sagte der frühere DFB-Präsident im Gespräch mit der Wochenzeitung Die Zeit: "Doch dem DFB blieb keine andere Wahl, wirtschaftlich wie rechtlich."

Zwanziger berichtete zudem von früheren Angeboten der Marke mit dem "Swoosh", die ab 2027 mit dem DFB zusammenarbeiten wird. Schon während seiner Amtszeit als DFB-Boss zwischen 2006 und 2012 habe Nike fünfmal so viel Geld geboten wie adidas, sagte Zwanziger. Dennoch habe man sich für die Herzogenauracher entschieden: "adidas war beim DFB damals schwer zu hinterfragen", sagte Zwanziger.

Von früheren Angeboten hatte kürzlich auch der langjährige DFB-Direktor Oliver Bierhoff im Spiegel berichtet. Laut des 55-Jährigen habe Nike dem DFB 2007 "weitaus mehr als das Vierfache" geboten, "was man von adidas bekommen hat". Die nun angekündigte Abkehr von den Franken zeige jedoch laut Bierhoff, dass man beim DFB wirtschaftliche Gesichtspunkte stärker in die Bewertung hinein nehme als Werte wie Tradition.

Auch Zwanziger sieht das so. "Bei der Diskussion über den Wert der Tradition war schon immer Heuchelei im Spiel", sagte der 78-Jährige. Die wahren Interessen hätten vielmehr bei den zahlreichen früheren Nationalspielern gelegen, die auf der Lohnliste von adidas gestanden hätten. Sie hätten laut Zwanziger damals für das deutsche Unternehmen geworben.


Foto: © www.imago-images.de/SID/Peter Seydel via www.imago-images.de

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